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Dividendenaristokraten kennt jeder – aber was zum Teufel sind Dividendenchampions und Dividendendinos?

Foto: Pixabay

Um als Einkommensinvestor die besten Dividendenaktien ausfindig zu machen, bedienen sich viele gewisser Gütekriterien in Bezug auf die zu untersuchenden Werte. Wesentliche Anknüpfungspunkte hierbei sind unter anderem die Kontinuität und das Dividendenwachstum.

So ist es kaum verwunderlich, dass mit der Zeit gewisse Gütesiegel für besonders herausragende Dividendenaktien geschaffen wurden. Der Begriff der Dividendenaristokraten wird hier vermutlich ein Name sein, der dir zwangsläufig in den Sinn kommt. Bekanntlich gehören hier diejenigen Unternehmen dazu, die über einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren ihre Dividende jährlich erhöht haben.

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Weniger bekannt sind jedoch die Dividendenchampions sowie die Dividendendinos. Schauen wir im Folgenden mal, was sich hier hinter diesen Klassifizierungen verbirgt.

1) Die Dividendenchampions

Genau genommen handelt es sich bei den Dividendenchampions um die kleinen Brüder der Dividendenaristokraten. In diesem Fall liegt die Betonung allerdings eindeutig auf klein, denn diese Werte können nicht mit der herausragenden Qualität des Adels mithalten. Zumindest noch nicht.

In letzter Zeit findet man diesen Begriff nämlich häufig in Zusammenhang mit den Unternehmen, die auf gutem Wege sind, aristokratisch zu werden. Je nach Definition werden andere jährliche Erhöhungen vorausgesetzt, es macht jedoch erst ein Zeitraum von mindestens 15 Jahren in diesem Kontext Sinn. Man könnte also sagen, dass es sich um eine zweite Qualitätsreihe handelt, heiße Anwärter auf den adeligen Anspruch sozusagen.

Aber wieso sind diese Werte wichtig, wenn es doch den Adel selbst gibt? Gute Frage, sie könnte von mir stammen! Die Antwort: Um potenziell ein Schnäppchen zu machen. Letztlich bergen viele der hier vorzufindenden Unternehmen zwar bereits gute Qualität in Bezug auf Kontinuität und Wachstum, werden aber, da sie (noch!) nicht zur ersten Qualitätsreihe gehören, oftmals nicht ganz so ins öffentliche Interesse gerückt. Es besteht hier prinzipiell die Möglichkeit, eine vor allem preiswerte Alternative zum Adel ausfindig zu machen, die langfristig nicht weniger Dividendenqualität bietet. Viele europäische und deutsche Dividendenaktien erfüllen beispielsweise bislang nur diesen Anspruch.

2) Die Dinosaurier unter den Zahlern

Auch der Begriff der Dividendendinosaurier ist nicht einheitlich und verbindlich definiert. Manchmal wird er auch synonym mit den Aristokraten verwendet, ich halte aber eine andere Verwendung angesichts des Namens für aussagekräftiger (zumal es für die anderen ja den Begriff der Aristokraten gibt!).

So findet der Begriff zuletzt auch häufiger Anwendung auf Unternehmen, die bereits seit über 100 Jahren eine Dividende zahlen – quasi in einigen Fällen zu dem Zeitpunkt, an dem nach dem Glauben christlicher Fundamentalisten noch echte Dinosaurier auf der Erde umherwanderten. Denn zumindest glauben diese Gruppen teilweise ja bekanntlich, die Erde sei lediglich 6.000 Jahre alt – eine Überschneidung von echten Dinos und Dividendendinos nach dieser Weltansicht also mehr als wahrscheinlich. Aber das ist eine anderes Thema, jedem sein Irrglaube.

Ich teile aber insgesamt diese Namensverwendung bei Unternehmen, die mehr als 100 Jahre eine Dividende zahlen. Im Gegensatz zu den anderen beiden Begrifflichkeiten liegt hier der Fokus nämlich lediglich auf der Zahlung der Dividende selbst, Erhöhungen werden nicht positiv und Senkungen nicht negativ bewertet. Das hat nochmal eine etwas andere Konnotation als bei den Begriffen Aristokrat und Champion. Aber wofür brauchen wir diese Kategorie, wenn Senkungen nicht beachtet werden? Wieder eine gute Frage von dir!

Ich würde sagen, dass die Klassifizierung als Dividendendino vornehmlich eine Komplementärfunktion bei deiner Analyse spielen sollte. Sicher, du kannst natürlich auch honorieren, dass ein Unternehmen seit über 100 Jahren wenigstens so solide wirtschaftet, dass eine Ausschüttung immer möglich war, jedoch hat das nur begrenzt Aussagekraft in Bezug auf die Qualität der Dividende. Erfüllt ein Aristokrat oder Champion aber auch noch das Dinosaurier-Kriterium, kann das ein weiteres positives Augenmerk bei deiner Dividendenanalyse beinhalten. Ein Pluspunkt für besondere, langfristige Stabilität. Für viel mehr sollte das Dinosauriertum jedoch nicht herhalten.

Aristokraten, Champions und Dinosaurier…

Eine Sache haben diese Kategorien abschließend alle gemeinsam. Sie erleichtern dir einen ersten Einblick auf möglicherweise interessante Dividendenwerte. Dennoch stellt die Klassifizierung selbst noch keine abschließende Analyse dar, da jedes der genannten Erfolgskriterien lediglich vergangenheitsbetont ist.

Du solltest daher stets auch ein Augenmerk auf das Geschäftsfeld des Unternehmens, die Bilanz sowie die weiteren Aussichten werfen. Ein Titel schützt dich im Zweifel nämlich nicht vor teuren Fehlentscheidungen.

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