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Wer wird diesen Krieg im elektronischen Handel im Wert von 119 Milliarden US-Dollar gewinnen?

Der elektronische Handel in Indien heizt sich immer weiter auf, da die großen Unternehmen jede Menge in diese Region investieren, um eine möglichst dominante Stellung zu erhalten. Morgan Stanley schätzt, dass der elektronische Handel in dem zweitgrößten Land weltweit nach Bevölkerung bis 2020 119 Milliarden US-Dollar erreichen wird.

Die Zahl der Online-Kunden in Indien wird sich bis zum Jahr 2020 auf 320 Millionen fast versiebenfachen. Aktuell sind es noch 50 Millionen, aber dank besserer Internetverbindungen könnte der Markt schon bis zum Jahr 2025 über 200 Milliarden US-Dollar wert sein. Das Pro-Kopf-Einkommen soll sich bis dahin auch verdoppeln.

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Daher ist es keine Überraschung, dass Unternehmen im elektronischen Handel wie Amazon (WKN:906866), Alibaba, Tencent und eBay (WKN:916529) diese Möglichkeit natürlich nicht verpassen wollen. Daher investieren sie viel, um diesen Markt anzuzapfen.

Amazon gewinnt Marktanteile

Flipkart wurde im Jahr 2007 gegründet und ist der führende Online-Einzelhändler in Indien. Das Unternehmen kopierte einfach das Modell von Amazon und begann vor zehn Jahren als Online-Buchladen. Dann expandierte man in andere Bereiche. Der Vorteil eines Pioniers in diesem Bereich erlaubte es Flipkart einen Marktanteil von 44 % bis zum Jahr 2015 zu erreichen. Amazon erreichte in Indien im selben Jahr nur einen Marktanteil von 15 %.

BILDQUELLE: FLIPKART

BILDQUELLE: FLIPKART

Flipkart verliert aber schnell Marktanteile an Amazon, seit das Unternehmen im Jahr 2013 dort den Betrieb aufgenommen hat. Daher fiel der Marktanteil von Flipkart auf 37 % (Stand März 2016), während Amazon seinen Marktanteil auf deutlich über 20 % ausbauen konnte.

Trusted Research Advisory stufte Amazon als die attraktivste Internetmarke in Indien im Jahr 2016 ein, während Flipkart nur den dritten Platz belegte. Der amerikanische E-Commerce-Riese investiert jede Menge in den Markt. 2016 waren es schon über eine Milliarde US-Dollar und Amazon möchte weitere 3 Milliarden investieren, um sein Geschäft dort weiter auszubauen.

Amazon hat sein Geld aber gut investiert, da sich die Auslieferungen in Indien im letzten Jahr verdoppelt haben. Daher hat die Zahl der Verkäufer um 160 % zugenommen.  Damit ist Amazon zur beliebtesten Verkaufsplattform in Indien geworden. Das Unternehmen fügt auch jeden Tag 180.000 Produkte auf der Plattform hinzu, während das Video-Streaming für eine zusätzliche Gebühr in das Prime-Angebot eingebunden wurde.

Amazon versucht jetzt in den kleineren Städten in Indien durch zielgerichtete Werbung das Wachstum weiter zu erhöhen. Das ist sinnvoll, da in diesen Bereichen im letzten Jahr ein Umsatzwachstum von 200 % erzielt werden konnte.

Aber Flipkart gibt sich nicht so leicht geschlagen

Flipkart versucht währenddessen seine Führung zu halten Und wird Berichten zufolge 1,5 Milliarden US-Dollar von eBay und Tencent aufnehmen. In einem Bericht der Economic Times stand, dass laut dreier ungenannte Quellen eBay etwa 400 bis 500 Millionen in Flipkart investieren soll. Tencent und Microsoft haben ihre Finanzierungsrunde mit etwa einer Milliarde US-Dollar abgeschlossen.

Diese Quelle legt nahe, dass die Verhandlungen sich schon in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Dazu könnte auch einen strategischer Vertrag gehören, wonach Flipkart das Indien-Geschäft von eBay übernehmen könnte. Damit könnte sich der Umsatz des Unternehmens erhöhen, da sich die Umsätze von eBay aus Verkäufergebühren und Werbung im letzten Steuerjahr in Indien fast verdreifacht haben.

Flipkart wendet sich jetzt auch den kleineren Städten zu und plant dort ein Netzwerk von 100 Lieferzentren aufzubauen. Das Unternehmen generierte während des Mega-Sale-Day im letzten Oktober 2/3 seiner Umsätze in diesen kleineren Städten.

Am Ende wird es für Flipkart vielleicht schwieriger werden, mit Amazon und seiner finanziellen Feuerkraft mitzuhalten zu können. Amazon hat nämlich einen riesigen Expansionsplan, um diesen Markt einzunehmen. Flipkart wurde schon dazu gezwungen, seine Investitionen in den Marktplatz zu verringern, da einfach nicht genug im Mittel zur Verfügung standen. Damit hat Amazon auch hier einen Vorteil. Der elektronische Handel in Indien stellt ohne Zweifel eine große Gelegenheit für beide Unternehmen da und sie werden aggressive Ausgaben tätigen, um sich möglichst viel davon zu sichern.

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Teresa Kersten arbeitet bei LinkedIn und ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft.

Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon und eBay.

Dieser Artikel wurde von Harsh Chauhan auf Englisch verfasst und wurde am 29.03.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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