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Lufthansa, Commerzbank und Deutsche Bank: Beste Halbjahresbilanz im DAX

Foto: Alexas_Fotos via Pixabay

Wer ein bisschen gräbt, findet heraus, dass die letzten sechs Monate vor allem für drei DAX-Titel eine massive Erholung mit sich gebracht haben.

Die Aktien der Lufthansa (WKN:823212), Commerzbank (WKN:CBK100) und Deutschen Bank (WKN:514000) haben im letzten halben Jahr, Stichtag 24. März, im deutlich zweistelligen Bereich zugelegt und sich damit besser entwickelt als alle anderen DAX-Unternehmen.

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Zeit also abzuwägen, ob die Rally weitergehen kann oder ob das nur eine kurzfristige Erholung war.

Lufthansa +39 %: Nicht besser, aber weniger schlecht

Eigentlich müsste man anhand der derzeitigen Zahlen die Deutsche Lufthansa als absoluten Kaufkandidaten präsentieren. Die in Aussicht gestellte Dividendenrendite, das prognostizierte Kurs-Gewinn-Verhältnis und viele andere Indikatoren lassen die Aktie auch nach der beeindruckenden Rally der letzten Monate extrem günstig erscheinen.

Das Problem in der Luftfahrtindustrie ist allerdings, dass Prognosen dazu tendieren nach unten korrigiert zu werden und Dividenden oftmals in letzter Sekunde gekürzt werden. Gerade in Europa kämpfen einerseits viele nationale Luftfahrtgesellschaften um Kunden, andererseits lässt der Kostendruck durch die Billigairlines nicht nach.

Trotzdem kann man die Erholung der Lufthansa-Aktie nachvollziehen. Die Streiklage scheint sich vorerst entspannt zu haben, der Ölpreis bleibt moderat und zumindest die Konkurrenz aus den Golfstaaten lässt derzeit ein wenig nach. Außerdem ist sogar der bekannte Luftfahrt-Verschmäher Warren Buffett in großem Stil bei amerikanischen Airlines eingestiegen.

Das klingt alles nach guten Zeichen, trotzdem sollten Anleger nicht vergessen, dass sie bei der Lufthansa derzeit darauf wetten, dass der jahrzehntelange Trend schlechter Renditen in der Luftfahrtbranche endlich ein Ende findet.

Commerzbank +32 %: Rettung durch Langeweile

Die Commerzbank, die während der Finanzkrise durch etliche Exzesse aufgefallen war, versucht sich nun in einer Generalüberholung und diese scheint am Aktienmarkt gut anzukommen. Oder man könnte argumentieren, dass die Umstrukturierungen zumindest gut genug ankommen, um die Commerzbank an der generellen Rally von Bank-Aktien teilnehmen zu lassen.

Derzeit ist es schwer als Anleger zu trennen, welcher Effekt überwiegt, denn die Trump-Wahl hat für Banken einiges, zumindest in der Wahrnehmung, geändert. Viele rechnen nun mit steigender Inflation und damit auch steigenden Zinsen, welche wiederum zu steigenden Gewinnen führen könnten.

Die Euphorie der Anleger ist durchaus verständlich. Die Erholung der Commerzbank-Aktie im letzten halben Jahr begann von Rekordtiefs, und wenn die Commerzbank auch nur zu einem kleinen Teil ihrer alten Profitabilität zurückkehren kann, könnte sie mit ihren gigantischen Geschäftsaktivitäten bald wieder Milliardengewinne einfahren.

Dementsprechend positioniert sich die Commerzbank jetzt als stabile Großbank, die sich auf ihre Kernaktivitäten und Kunden konzentrieren will. Das Investmentbanking soll in Zukunft eine weniger wichtige Rolle spielen. Das klingt nach einer vernünftigen Strategie, aber diese muss erst noch erfolgreich umgesetzt werden. Die Rally der letzten Monate waren Vorschusslorbeeren, jetzt muss geliefert werden.

Deutsche Bank +54 %: Alles wird anders

Wer sich die Entwicklung der Deutsche Bank-Aktie anschaut, dem kann verziehen werden, wenn er sie mit der von Anteilen der Commerzbank verwechselt. Nach einem schmerzhaften Sturz kam eine raketenartige Erholung, welche die Aktie über die letzten Monate zur besten Wahl im DAX machte.

Die Deutsche Bank nimmt jetzt noch einmal frische Milliarden mit einer Kapitalerhöhung auf und dann soll laut den eigenen Plänen endlich alles anders werden. Die lukrative Vermögensverwaltung wird an die Börse gebracht, bei den Boni wird mehr Bescheidenheit vorherrschen und generell wird man dann endlich wieder die erfolgreiche Großbank, für die man sich zumindest in Frankfurt noch immer hält.

Das könnte tatsächlich auch alles klappen, aber generell gilt wie bei der Commerzbank, dass nachhaltige und steigende Gewinne erst noch erwirtschaftet werden müssen. Zumindest der Markt traut der Bank einiges zu, Anleger sollten aber aufpassen, dass es sich hierbei nicht um ein Trump-Strohfeuer handelt.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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