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Amazons Erfolg beim Verkauf von Kleidung könnte das Ende der Kaufhäuser und Einkaufszentren sein

Bildquelle: Amazon.

Dass physische Läden im Gegensatz zu den Online-Einzelhändlern einen Vorteil genießen, ist ein Mantra, das im Bereich Bekleidung immer wieder wiederholt wird. In einer gewissen Hinsicht, zumindest bei den älteren Semestern, ist das auch ein Konzept, das sinnvoll ist. Wenn man aber Kleidung von einer Website wie Amazon (WKN:906866) kauft, dann kann man sie nicht anprobieren. Das führt zu der unweigerlichen Unannehmlichkeit, diese wieder zurückschicken zu müssen. Manchmal sogar öfter als einmal und man bekommt nicht die unmittelbare Kaufbefriedigung.

Die Möglichkeit, Kleidungsstücke in einem Geschäft anzuprobieren oder etwas im Geschäft umtauschen zu können, das man von der Website des Geschäftes gekauft hat, könnte ein Wettbewerbsvorteil für die Läden sein. Für die jüngeren Semester, die 18- bis 34-jährigen Millennials, ist das aber eine Sache, für die es auch Lösungen gibt. Es ist zwar immer noch unangenehm, aber das wird immer mehr ignoriert. Sehr gute Neuigkeiten für Amazon: bei den Millennials hält das Unternehmen bereits den größten Marktanteil im Bereich Bekleidung. Gleichzeitig sind das sehr schlechte Nachrichten für Kaufhäuser und andere Einzelhändler in Einkaufszentren.

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Macy's verliert an Boden. Bildquelle: Macy's.

Macy’s verliert an Boden. Bildquelle: Macy’s.

Amazon verkauft Kleidung?

Kleidung ist vielleicht nicht das erste, woran man denkt, wenn man den Namen Amazon hört. Das führende Unternehmen des Online-Einzelhandels expandiert aber aggressiv in diesem Bereich. Das Unternehmen hat 2016 eine Reihe von eigenen Marken auf den Markt gebracht, die von förmlich bis casual, für Frauen, Männer und Kinder alle Bereiche abdeckt. 2017 soll sich das Unternehmen auch in den Bereich Damenunterwäsche vorwagen und in die schnell wachsende Kategorie Active Wear.

Viele haben Amazon dadurch vielleicht auf dem Radar, aber laut einwm Bericht von Cowen & Company wird erwartet, dass Amazons Umsätze im Bereich Bekleidung und Accessoires 2017 um 30 % auf 28 Milliarden US-Dollar steigen werden. Gleichzeitig sollen die Umsätze von Macys (WKN:A0MS7Y) um 4 % auf 22 Milliarden US-Dollar fallen. Damit wäre Amazon, wie Geekwire meldete, der größte Bekleidungseinzelhandel in den Vereinigten Staaten.

Aber es kommt noch schlimmer für Macy’s, andere Kaufhäuser und die Einzelhändler in Einkaufszentren. Denn dieser Trend wird wahrscheinlich noch mehr an Tempo aufnehmen, wenn die Millennials mehr Kaufkraft bekommen. Ein Forschungsbericht von Slice Intelligence zeigt, dass Amazon schon doppelt so viele Online-Umsätze wie der nächste Wettbewerber innerhalb dieser Altersgruppe hat. An Amazon gehen laut Slice 16,6 % aller Online-Kleidungsbestellungen der 18- bis 34-jährigen.

Auf dem zweiten Platz steht Nordstrom (WKN:867804). Das Unternehmen erhält 8,1 % des Geschäftes und danach sehen die Zahlen eigentlich ziemlich düster aus. Macy’s hat nur 3,6 % Marktanteil der Millennials im Bereich Bekleidung und Accessoires bei Online-Käufen, während Victoria’s Secret auch nicht auf mehr kommt. Old Navy bekleidet den dritten Platz mit 5,1 %, J. Crew den vierten Rang mit 4,2 %. Gap hat 3,4 % und Banana Republic 2 %. (Gap, Banana Republic und Old Navy gehören zum selben Mutterunternehmen: Gap Inc.).

Bildquelle: Slice Intelligence.

Bildquelle: Slice Intelligence.

Was bedeutet das?

Amazon gewinnt Marktanteile, obwohl die Kunden die Kleidungsstücke nicht anprobieren können. Doch wird die Technologie in diesem Bereich den Vorteil der konventionellen Einzelhändler vielleicht schon bald etwas abschwächen.

„In Bezug auf das Anprobieren der Kleidung wird in Zukunft die erweiterte oder die virtuelle Realität als eine Lösung dienen, ob die Kleidungsstücke auch passen, und um zu zeigen, wie sie aussehen und sich anfühlen“, schrieb Cowen. Das ist auch der Grund, warum die Forscher hinter der Studie glauben, dass die Umsätze von Amazon von 22 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 auf 62 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 steigen werden.

Das ist wohl nicht gleich das sichere Ende für Kaufhäuser und Einkaufszentren, aber wenn die Sache so weitergeht wie bisher, dann wird Amazon weiterhin Marktanteile bekommen. Diese Trends werden nur immer schneller werden und die erste digitale Generation wird immer älter und bekommt damit mehr Kontrolle über das Geld, das für Kleidung ausgegeben wird.

Die aktuelle Erfahrung in einem Geschäft, die von den konventionellen Einzelhändlern angeboten wird, ist kein Vergleich zu Amazon. Wenn diese Ketten, die scheinbar nicht mit der Zeit gegangen sind, überleben möchten, dann brauchen sie aber einen besseren Plan, als die Ausrede: „Die Leute probieren die Sachen doch gerne an.“

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon. The Motley Fool empfiehlt Nordstrom.

Dieser Artikel wurde von Daniel Kline auf Englisch verfasst und am 20.3.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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