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3 Gründe, warum Lindt die perfekte Langweileraktie sein könnte

Foto: Chocoladefabriken Lindt & Spruengli AG

Jeder kennt ihn, in vielen Familien gehört er zu Ostern einfach dazu: der Goldhase von Lindt & Sprüngli (WKN:859568). Allerdings sind nicht nur die Produkte des Unternehmens goldig, auch die Aktien der Schweizer könnten interessant für Investoren sein.

Einfaches Geschäft

Schon Warren Buffett riet uns, nur in Unternehmen zu investieren, dessen Geschäft wir auch verstehen.

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Das ist bei Lindt denkbar einfach: Die Schweizer stellen aus Kakao, Zucker und Milch Schokolade her. Dabei entwerfen sie immer wieder neue Sorten und versuchen so, den Geschmack der Kunden zu treffen.

Der große Vorteil oder (um bei Warren Buffett zu bleiben) der ökonomische „Burggraben“ basiert auf dem 1879 von Rodolphe Lindt erfundenen und seither streng gehüteten Conchierverfahren, welches die Rohstoffe in himmlische, zart schmelzende Schokolade verwandelt. Dieses Alleinstellungsmerkmal erlaubt es Lindt, hohe Preise für die Köstlichkeiten zu verlangen, ohne dabei Angst vor sinkenden Absatzzahlen haben zu müssen.

Äußerst solide Geschäftsentwicklung

Die Geschäftsentwicklung der Eidgenossen gleicht einem Schweizer Urwerk: Von 69,70 Mio. Schweizer Franken in 1997 stieg der Gewinn des Unternehmens auf 419,70 Mio. Schweizer Franken im Jahr 2016 – und das Jahr für Jahr. Einzig die Jahre 2009 bis 2011 stellten einen kleinen Durchhänger dar, der aber schnell wieder ausgebügelt wurde.

Der Umsatz betrug im Jahr 2016 fast vier Milliarden Schweizer Franken, auch dank der Akquisition von Russell Stover im Jahr 2014. Zukäufe sind allerdings nur selten das Mittel der Wahl, man verlässt sich meist auf die einzigartige Qualität der Produkte und expandiert auf eigene Faust, derzeit beispielsweise in Japan, Russland und Brasilien.

Auch an den Vertriebskanälen optimiert man ständig und setzt neben dem klassischen Einzelhandel immer mehr auf eigene Läden in großen Städten und Shoppingcentern. Das hilft nicht nur die Marke bekannter zu machen, sondern bringt auch höhere Margen mit sich, da zwischen dem Kunden und Lindt kein Zwischenhändler mehr steht. Zudem trägt auch der eigene Onlineshop immer mehr zum Umsatz bei.

Erfahrenes und vorausschauendes Management

Stolze 23 Jahre lang war Ernst Tanner sowohl CEO als auch Verwaltungsratschef des Unternehmens. Mitte letzen Jahres gab er den Posten im operativen Geschäft auf und ist seither nur noch Vorsitzender des Verwaltungsrates.

Sein Nachfolger auf dem Chefsessel wurde Dr. Dieter Weisskopf. Riskante Experimente oder einen strategischen Umbau brauchen Anleger trotzdem nicht zu befürchten – Weisskopf kennt aus seiner zwanzigjährigen Tätigkeit als Finanzchef das Unternehmen wie kein anderer und wird auch weiterhin auf dessen Stärken setzen.

Wo ist der Haken?

Ein Foolischer Investor wird (oder sollte) sich nun allerdings fragen: Wo ist der Haken an der Sache?

Ich denke, es gibt keinen.

Aber Qualität hat nun mal ihren Preis. So wie eine Tafel Lindt im Supermarkt gerne einmal das Doppelte kostet wie eine Milka, so ist auch die Aktie mit einem exklusiven Preisschild versehen. Eine Stammaktie der Lindt & Sprüngli AG kostet fast 60.000 Euro pro Stück. Glücklicherweise gibt es einen sogenannten Partizipationsschein (WKN: 870503) – ähnlich der B-Aktie von Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) – welcher 10 % einer Aktie repräsentiert. Doch auch dieser kommt noch auf einen stolzen Preis von über 5.000 Euro.

Und nicht nur absolut sondern auch in relativen Verhältnissen wirkt die Aktie nicht wirklich wie ein Schnäppchen: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt aktuell bei ungefähr 35. Doch Qualität hat nun einmal ihren Preis – und das gilt nicht nur für den Schokoladenkauf.

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Markus Kubesch besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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