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Warum Apple keine Angst vor billigen iPhones in Schwellenländern haben sollte

Das iPhone 6S. Bildquelle: APPLE.

Der Kolumnist Adam Minter von Bloomberg glaubt, dass das iPhone von Apple (WKN:865985) vor einem Problem in den Schwellenländern wie z. B. Indien steht. Er meint damit günstige Smartphones, die nur etwa 19 US-Dollar kosten. Diese Smartphones können auch Transaktionen digital über SMS abwickeln und das macht sie verglichen mit teureren Smartphones mit einem Durchschnittspreis von 256 US-Dollar zu einem wertvollen Werkzeug.

Der Kolumnist sagt auch, dass die schlechte Stromversorgung in Schwellenmärkten das Smartphone-Wachstum behindern könnte, da die günstigeren Smartphones nicht so viel Strom verbrauchen. Obwohl seine Beobachtungen stimmen, sagen die Statistiken etwas anderes aus. Apple schafft es nämlich, seine Umsätze in den Schwellenländern deutlich zu erhöhen.

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Die Daten sagen etwas anderes

Günstige Smartphones sind definitiv kein Problem für Apple in Indien, wo die iPhone-Umsätze 2016 um geschätzte 39 % gestiegen sind. Das führte laut Daten der Forschungsplattform Tofler zu einem Wachstum von 54 % bei den Umsätzen in dieser Region. Aber Apple strengt sich in Indien sogar noch um mehr an und hat seine Bemühungen bei der Werbung verdoppelt. Gleichzeitig konnte man sehr gute neue Mitarbeiter für sich gewinnen.

Dieses beeindruckende Wachstum steht im Gegensatz zu den Schätzungen von IDC, dass die günstige Smartphones im letzten Jahr in Indien um 10 % gewachsen sind. Das Smartphon-Wachstum verminderte sich im gleichen Zeitraum auf nur mehr 8 %.

Andererseits zeigen der neue Osten wie auch Afrika eine größere Affinität für das iPhone. Apple konnte im dritten Quartal 2015 133 % mehr Smartphones in diese Region liefern. Damit hält das Unternehmen 3,9 % des Marktes laut der verfügbaren Daten von Counterpoint Research.

Die letzten Daten für das Jahr 2016 sind noch nicht verfügbar, aber IDC schätzt, dass die iPhone-Umsätze in der Region Naher Osten und Afrika dank der Geburtstagsedition des iPhones weiter wachsen werden. Dieses Wachstum soll trotz der starken Beliebtheit der günstigen Smartphones vonstattengehen. IDC schätzt auch, dass die Auslieferungen der günstigen Smartphones in Afrika im zweiten Quartal 2016 um 32 % gestiegen sind. Dieser Trend scheint also keine negativen Auswirkungen auf Apple zu haben.

Warum kann Apple in Schwellenländer so sehr wachsen?

Die iPhone-Umsätze sind in den Schwellenländern sehr stark und das trotz günstigerer Alternativen auf dem Markt und anderer Probleme die es in den Entwicklungsländern gibt. Grund dafür ist die steigende Kaufkraft und die Entwicklung der Infrastruktur.

In Indien hatten 2012 fast 79 % der Bevölkerung Zugang zu Elektrizität. Im Jahr 1990 waren es noch 51 % gewesen. Die afrikanischen Länder machen auch große Fortschritte bei der Elektrifizierung. In der Republik Kongo haben jetzt mehr als 41 % der Bevölkerung Zugang zu Elektrizität, während es am Anfang desselben Zeitraumes nur 25 % waren.

Selbst in Zimbabwe, einer der schwächsten Wirtschaften im Subsahara-Afrika, konnte ein ähnlicher Trend verzeichnet werden. Das Problem, das Smartphone wieder aufzuladen wird in solchen Märkten immer geringer werden, da immer mehr Menschen Elektrizität zur Verfügung gestellt wird. Das soll bis zum Jahr 2020 zu einer Smartphone-Abdeckung dieses Marktes von 79 % führen. Im Jahr 2012 waren es noch 52 % gewesen.

Erhöhte Kaufkraft ist ein weiterer Umsatztreiber für Apple in den Schwellenländern. Die Ausgaben in Indien erhöhten sich in den letzten drei Jahren um 23 % und sie könnten in den nächsten drei Jahren noch einmal um 18 % steigen.

Es stellt sich heraus, dass Indien dieses Jahr der zweitgrößte Smartphone-Markt sein wird. Bis 2020 sollen dort mehr als 200 Millionen Einheiten verkauft werden. Das sind großartige Nachrichten für Apple, da die höheren Konsumausgaben ein Wachstumstreiber für das iPhone sein könnten. Die indischen Kunden können zusätzlich ihr iPhone zinsfrei in monatlichen Raten bezahlen.

Andererseits sagt Deloitte voraus, dass das BIP (Bruttoinlandsprodukt) in Afrika von 2015 bis zum Jahr 2020 um über ein Drittel ansteigen wird. Das würde auch die iPhone-Umsätze erhöhen, da die jungen Kunden im Subsahara-Afrika sehr imagebewusst sind und über 50 % ihres Einkommens für solche Dinge ausgeben.

Foolishes Fazit

Günstige Smartphones werden Apple in den Schwellenländern nicht schaden. Die Kunden werden im Lauf der Zeit immer mehr Geld zur Verfügung haben und deren Lebensqualität wird auch steigen. Daher werden sie nicht für immer bei den billigen Smartphones bleiben und die Umsätze werden steigen.

Apple versucht, das iPhone in diesen schnell wachsenden Regionen leichter zugänglich zu machen, indem die Kosten gesenkt werden und die iPhones vor Ort produziert werden. Das sollte die Umsätze langfristig erhöhen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple und besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple, Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple.

Dieser Artikel wurde von Harsh Chauhan auf Englisch verfasst und wurde am 15.03.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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