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Durchsuchungen bei VW-Tochter Audi! Müssen Investoren den Dieselgate 2.0 fürchten?

Kaum zu glauben, aber wahr: Nachdem die meisten Investoren den Abgasskandal wohl langsam aber sicher abgehakt hatten, gibt es nun eine neue Entwicklung, die erneut viele Fragezeichen aufwirft.

Bei der Volkswagen-Tochter (WKN: 766403) Audi wurden am Morgen des 15.03.2017 Geschäftsräume der Konzernzentrale in Ingolstadt sowie weitere Standorte in Baden-Württemberg und Niedersachsen von Polizei und Staatsanwaltschaft durchsucht. Das dürfte viele an die Geschehnisse erinnern, die in 2015 begannen und ab da ihren unvergesslichen Lauf genommen haben.

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Doch was ist an diesem Mittwochmorgen genau passiert? Wie ist die neue Razzia in die Abgasaffäre einzuordnen? Und was haben Investoren anlässlich dieser neuen Entwicklung zu befürchten? Fragen über Fragen. Versuchen wir ein paar Antworten zu finden.

Welches Ziel hat die Razzia?

Soweit bisher bekannt ist, hat die begonnene Razzia das Ziel, Informationen in Bezug auf Audi und eine weitere mögliche Manipulation von Abgaswerten in den USA aufzudecken. Es wird gemutmaßt, dass auch Audi-Ingenieure ab dem Jahr 2006 die Abgaswerte der Modelle A6 Quattro, A7 Quattro sowie beim Q5 und Q7 bei entsprechenden Messungen in den USA durch Software beeinträchtigt haben. Im Gespräch sind bis zu 80.000 Autos, zumindest bis jetzt. Der europäische Markt ist wohl nicht betroffen.

Noch richten sich die Vorwürfe zwar gegen Unbekannt. Das war allerdings auch bei der VW-Dieselaffäre anfangs der Fall. Nach und nach kamen hier in der Folgezeit jedoch neue Gesichter ans Tageslicht, gegen die die Vorwürfe dann vermehrt zielten. Das könnte tendenziell bei Audi ähnlich ablaufen. Es ist wahrscheinlich auch in diesem Fall nur eine Frage der Zeit, wann hier den ersten pikanten Details Namen zugeordnet werden können.

Was bedeutet das prinzipiell für den Volkswagen-Konzern?

Zunächst einmal, dass das mediale Interesse wieder einmal auf den VW-Konzern niedergeprasselt ist. Und es sind wiederholt keine guten Nachrichten, die den Anlass hierfür bilden.

Die weiteren Folgen sind natürlich noch schwer abzusehen und hängen von möglichen neuen Erkenntnissen aus der Untersuchung ab. Wie man bisher am Tonus der Berichterstattung erkennen kann, gibt es wohl handfeste Anhaltspunkte, die für eine Manipulation auch bei Audi sprechen. Gesetzt den Fall, dass dem so ist, dürfte das eine neue brisante Wendung in den Abgasskandal bringen, gerade auch wenn es einen Erkenntnisgewinn über den bisherigen Rahmen hinaus geben sollte. Schadensersatzforderungen und weitere Klagen von US-Behörden könnten dann wiederum eine Folge sein. Das könnte abermals einen weiteren schmerzlichen Eingriff in die VW-Kasse bedeuten.

Hinzu kommt natürlich ein enormer Imageverlust. Hat sich die Abgasaffäre bisher lediglich auf dem Rücken der Hauptmarke VW ausgetragen, ist nun eine weitere Tochter des Konzerns in einer misslichen, manipulativen Lage. Das wird den Absatz von VW in den USA nicht gerade beflügeln – zumal die Marke Audi bislang noch gute Absatzsteigerungen im US-Markt verzeichnete. Diese florierenden Zeiten dieser VW-Tochter könnten nun also erstmal vorbei sein.

Und was bedeutet das letztlich für die Aktionäre?

Wie gesagt, die Folgen sind bislang noch schwer abzusehen. Wie es aussieht, steckt Volkswagen aber weiter im Fokus der Behörden. Einmal mehr möchte man beinahe sagen, ohne dem Konzern zu nahe treten zu wollen.

Insgesamt handelt es sich hierbei aber meiner Meinung nach um einen neuen traurigen Beweis dafür, dass in dem Konzern wirklich vieles verkehrt läuft, eine nachhaltige Aufklärung, auch im Sinne der Aktionäre, nicht freiwillig passieren wird und die Wahrscheinlichkeit daher jederzeit hoch ist für neue Schreckensmomente. Falls dich das Thema Zuverlässigkeit von VW generell interessiert, empfehle ich dir einen Blick hier rein.

Letztlich müssen wir uns aber gedulden, welche weiteren bitteren Erkenntnisse aus der Untersuchung resultieren und welche Dimensionen der neue Audi-Skandal schlagen wird. Mit Sicherheit werden meine Kollegen und ich dich weiterhin auf dem Laufenden halten.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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