3 Gründe, warum man im April eine große Dividendenerhöhung von Procter & Gamble erwarten kann
Procter & Gamble (WKN:852062) hat seine Dividende in 60 aufeinanderfolgenden Jahren erhöht. Das Unternehmen hinter so großen Marken wie Pampers, Gillette und Bounty hat eine der größten Dividenden an der Börse. Seit 2005 wurden über 60 Milliarden US-Dollar an die Investoren ausgeschüttet.
Die letzte Dividendenerhöhung war aber schockierend niedrig mit nur knapp 1 % ausgefallen. Die Investoren haben daher guten Grund zu glauben, dass die diesjährige Erhöhung, die wahrscheinlich im April verkündet wird, deutlich höher sein wird.
Eine Verbesserung der operativen Trends
Das Unternehmen hat vergeblich versucht, seit 2013 für neues Umsatzwachstum zu sorgen. Mit einem brandneuen Portfolio könnte es dieses Mal aber klappen. Die organischen Umsätze verbesserten sich in jedem der letzten beiden Quartale überraschend schnell. Das gibt dem Management die Zuversicht, den Ausblick für das Steuerjahr, das im August endet, zu erhöhen. Procter & Gamble erwartet jetzt, dass sich die organischen Umsätze um 2,5 % erhöhen werden. Das markiert den Mittelpunkt des Ausblickes. Ursprünglich hatte man nur mit 2 % gerechnet, nachdem 2016 sogar nur 1 % geschafft wurde.
Im Gegensatz zu den Wettbewerbern schafft es das Unternehmen auch, mehr Volumen abzusetzen. Kimberly-Clark (WKN:855178), das mit der Marke Pampers im direkten Wettbewerb steht, meldete, dass sich sowohl das Volumen als auch das organische Wachstum verlangsamt hätten. Das legt nahe, dass Procter & Gamble mehr Marktanteile gewinnt. Daher könnte das Unternehmen schon bald diese Gewinne verzeichnen, die schon seit langem die Basis des Geschäftsmodells darstellen. Im letzten Jahr konnte das Wachstum von 1 % übrigens nur durch Preiserhöhungen erzielt werden.
Bessere Gewinne
Procter & Gamble zeigte auch solide Verbesserungen beim Gewinn. Riesige Kosteneinsparungen haben bereits Milliarden von Dollar gespart. Zusätzlich ist das Management auf Kurs, um in den nächsten Jahren weitere 10 Milliarden US-Dollar zu sparen.
Gleichzeitig profitiert das Unternehmen auch davon, dass man sich von erfolglosen Marken trennt. Damit werden die Gewinne des Gesamtunternehmens ebenfalls weiter steigen. Es gibt solide Beweise dafür, dass diese Initiative die Margen um 1 % erhöhen wird, die CEO David Taylor und sein Team anpeilen. Die operative Marge ist seit 2013 um 2,1 % auf über 21 % der Umsätze gestiegen. Damit liegt man deutlich vor den 18 % von Kimberly-Clark.
Aktuell sind die Gewinne 2017 um 10 % gestiegen und befinden sich auf Kurs, um einen ähnlichen Wert auch für das Gesamtjahr zu erzielen.
Druck von den Aktionären
Die Aktie ist zusammen mit den operativen Ergebnissen in letzter Zeit etwas gesunken. Daher musste sich Procter & Gamble immer mehr darauf stützen, Geld direkt an die Aktionäre zu schicken, um deren Renditen zu erhöhen. Zum Glück hat das Management jede Menge Mittel dazu.
Dank der Kosteneinsparungen und der Verkaufserlöse von erfolglosen Sparten wird das Unternehmen dieses Jahr den Aktionären 22 Milliarden US-Dollar schenken können. In diesem Kapitalrückführungsplan gibt es noch jede Menge Spielraum, um die Dividende zu erhöhen. Bisher hat es das Management aber vorgezogen, Aktien zurückzukaufen. Eine aggressivere Dividendenpolitik könnte ein aktionärsfreundlicher Schachzug sein, den der aktivistische Investor Nelson Peltz von dem Unternehmen erwartet.
Alles zusammen wäre ich nicht überrascht, wenn Procter & Gamble seine Dividende um knapp 5 % erhöhen würde. Es ist an der Zeit, dass eine der ältesten Dividenden im Markt wieder Fahrt aufnimmt.
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Dieser Artikel wurde von Demitrios Kalogeropoulos auf Englisch verfasst und wurde am 13.03.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.