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BMW gibt mehr für Technik aus und macht weniger Gewinn

Quelle: Pixabay, deluxetrade

Die Bayerische Motorenwerke AG (WKN:519000), besser bekannt als BMW, veröffentlichte am 9. März den Jahresbericht 2016

Die Ergebnisse waren gemischt. Die Gesamtumsätze, die Verkaufszahlen und der Nettogewinn erreichten alle Rekordwerte. Aber die operative Gewinnmarge im Segment „Autos“, ein Indikator, der unter starker Beobachtung steht, fiel im Vergleich zum Vorjahr. Die jährlichen Fahrzeugverkäufe der Marke BMW fielen auch hinter die des Erzrivalen, Daimler (WKN:710000) zurück.

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Die Verkäufe des großen Siebeners stiegen umfasst 70 % im Jahr 2016. Bildquelle: BMW AG.

Die Verkäufe des großen Siebeners stiegen umfasst 70 % im Jahr 2016. Bildquelle: BMW AG.

Die nackten Zahlen

Folgende Ergebnisse sind in Mio. Euro angegeben und entsprechen dem Stand vom 9 März.

Kennzahl Q4 2016 Q4 2015 Veränderung
Umsatz 24.934 24.978 (0,2 %)
Verkaufte Autos 620.965 602.705 3 %
Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) 1.824 2.193 (16,8 %)
EBIT-Marge Autos 8,3 % 9,6 % (1,3 %)
Nettoeinnahmen 1.499 1.552 (3,4 %)

Datenquelle: BMW AG.

Für das Gesamtjahr:

Kennzahl 2016 2015 Veränderung
Umsatz 94.163 92.175 2,2 %
Verkaufte Autos 2.367.603 2.247.485 5,3 %
EBIT 9.386 9.593 (2,2 %)
EBIT-Marge Autos 8,9 % 9,2 % (0,3 %)
Nettoeinnahmen 6.910 6.396 8 %

Datenquelle: BMW AG.

Bemerkungen

Wie oben bereits erwähnt, wurde dieser Bericht am 9. März veröffentlicht und ist damit ein vorläufiger Bericht. Es ist praktisch eine Zusammenfassung mit den grundlegenden Zahlen für das gesamte Jahr, die nicht die üblichen detaillierten Informationen enthält. Wie viele andere deutsche Unternehmen veröffentlicht BMW die gesamten Ergebnisse auf der Aktionärsversammlung, die dieses Jahr für den 21. März angesetzt ist.

Es gab aber genug Details in diesem vorläufigen Bericht, um einen kleinen Eindruck davon zu bekommen, wie das Jahr für BMW gelaufen ist.

Das neue MINI-Cabrio half, im Jahr 2016 Rekordverkäufe zu erzielen. Bildquelle: BMW AG.

Das neue MINI-Cabrio half, im Jahr 2016 Rekordverkäufe zu erzielen. Bildquelle: BMW AG.

Wie sich BMW 2016 entwickelt hat

Im Gegensatz zu den Rivalen Audi, Lexus, Cadillac und zu einem geringen Grad auch Mercedes-Benz, ist BMW kein großes Unternehmen mit jeder Menge Geld im Rücken. CEO Harald Krüger hat sich daher dazu entschlossen, langfristige Investitionen in fortgeschrittene Technologien zu tätigen, anstatt neue Modelle auf den Markt zu bringen, die nur kurzfristig kleine Gewinne versprechen.

Das erklärt auch das Jahr 2016 von BMW. Es gab nicht viele interessante neue Modelle. Das Unternehmen hat den ersten Platz als Premium-Autoverkäufer weltweit an Daimler abgeben müssen. Die Margen haben sich etwas verringert, da man mehr für Forschung und Entwicklung ausgegeben hat.

Im Folgenden findest du einige der Highlights. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass BMW drei Geschäftssegmente hat: Autos (welches BMW, Mini und Rolls-Royce beinhaltet), Motorräder & Finanzdienstleistungen.

  • Die Umsätze bei den Autos stiegen aufgrund starker Absatzzahlen um 1 % auf 86,4 Mrd. Euro, wurden aber von ungünstigen Wechselkursen wieder etwas nach unten gezogen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern in dieser Sparte betrug 7,695 Mrd. US-Dollar, was um 1,8 % unter dem Vorjahresniveau liegt. Die EBIT-Marge betrug 8,9 %, was, verglichen mit 2015, ein Rückschritt von 9,2 % ist. Dieser Wert befindet sich aber immer noch im langfristigen Zielbereich von 8 bis 10 %.
  • Die Absatzzahlen der Marke BMW stiegen um 5,2 % auf knapp über 2 Mio. Stück. Dieses Wachstum lag an dem Erfolg des Siebeners und der X-Modelle.
  • Die Umsätze des „Mini“ stiegen um 6,4 % auf knapp über 360.000. Das markiert aufgrund der guten Ergebnisse des Clubman und der neuen Cabrio-Modelle, einen neuen Rekordwert.
  • Die Absatzzahlen von Rolls-Royce Motorcars stiegen um 6 % auf 4.011 Fahrzeuge. Das ist das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte der Marke. Der neue Dawn, ein Cabrio, das im 3. Quartal auf den Markt gebracht wurde, half, im 4. Quartal ein Verkaufswachstum von 17,4 % zu erzielen.
  • Die Sparte Motorräder konnte ein Absatzplus von 5,9 % auf 145.032 Stück verzeichnen. Das Segment konnte seine Umsätze um 4 % auf 2,1 Mrd. Euro erhöhen, während eine EBIT-Marge von 9 % erzielt werden konnte.
  • Der Vorsteuergewinn der Sparte „Finanzdienstleistungen“ stieg um 9,7 % auf 2,2 Mrd. Euro bei 25,7 Mrd. Euro Umsatz. Das markiert einen Anstieg um 8,2 %.
  • Im Juli verkündete BMW eine Zusammenarbeit mit Mobileye und Intel, um ein autonomes Fahrsystem zu entwickeln, das 2021 auf den Markt kommen soll.
  • Moody’s erhöhte das Kreditrating von BMW auf A1.
Die starke Nachfrage nach dem neuen Rolls-Royce Dawn Cabrio ließ die Verkäufe im 4. Quartal um 17,4 % steigen. Bildquelle: BMW.

Die starke Nachfrage nach dem neuen Rolls-Royce Dawn Cabrio ließ die Verkäufe im 4. Quartal um 17,4 % steigen. Bildquelle: BMW.

Was BMW über die vorläufigen Ergebnisse zu sagen hat

CFO Nicolas Peter erwähnte das bessere Kreditrating und brachte es mit den Investitionen in „Technologien der Zukunft“ in Verbindung:

Die BMW-Gruppe zeigte 2016 wieder ihre operative Stärke und hält jetzt das zweitbeste Rating aller Automobilhersteller weltweit. Unsere exzellente Kreditwürdigkeit ist auch ein Ausdruck des Vertrauens, das die BMW Gruppe im Laufe der Jahre durch Stabilität und Kontinuität aufgebaut hat. Dass wir unsere ambitionierten Ziele 2016 erreicht haben, ist ein weiterer Beweis für unsere Fähigkeiten. Wir sind davon überzeugt, dass Innovation und hohe Gewinne miteinander Hand in Hand gehen. Unsere finanzielle Stärke heute ist eine starke Basis für zukünftige Innovationen und daher auch für unseren Erfolg in der Zukunft. Wir bleiben bei dieser Strategie.

CEO Krüger betonte es wie folgt:

Von 2019 an werden wir bei unseren wichtigsten Marken vollelektrische Mobilität anbieten. Der elektrische Mini und der BMW X3 werden sichtbare Beweise dafür sein, wie wir die Innovationen umsetzen, die wir mit dem BMW i auf breiter Front schon begonnen haben. Der iNEXT, [der 2021 auf den Markt kommen soll], wird die Zukunft der Mobilität verkörpern und neue Standards für selbstfahrende Autos, elektrische Mobilität, Konnektivität und Design liefern.

Ein Blick in die Zukunft: Der Ausblick von BMW

BMW gab in seinem vorläufigen Jahresbericht keinen ausführlichen Ausblick. Aber Krüger sagte, das Unternehmen erwarte, dass die Verkaufszahlen 2017 auf einen neuen Rekordwert steigen sollen. BMW erwartet aber, dass das globale politische und wirtschaftliche Umfeld weiterhin volatil bleibt.

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The Motley Fool empfiehlt BMW.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und wurde am 09.03.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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