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Wird dein nächster Neuwagen dabei helfen, die Karten für autonomes Fahren herzustellen?

Foto: Pixabay, Pexels

Mobileye (WKN:A119ES), ein israelisches Unternehmen, das auf fortgeschrittene Fahrsicherheitssysteme spezialisiert ist, hat mit einem neuen Angebot begonnen. Dieses wird selbstfahrenden Autos in naher Zukunft helfen, in mehreren Bereichen zu funktionieren und dein nächster Neuwagen könnte dabei eine Rolle spielen.

Das neue Angebot mit dem Namen Road Experience Management oder kurz REM ist ein System, das hoch detaillierte Karten für selbstfahrende Autos erstellen wird. Die Autos können diese benutzen, um die Daten der Sensoren damit abzugleichen. Dabei werden Daten benutzt, die von Kameras in vielen Neuwagen aufgenommen werden. Beginn des Programms ist das Modelljahr 2018.

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Das ist ein große Sache, nicht nur für Mobileye, sondern auch für die Kunden, zu denen fast alle großen Autobauer auf der Welt gehören. Zusätzlich betrifft es auch alle, die in naher Zukunft Zugang zu selbstfahrenden Autos haben möchten.

Der Chief Technology Officer von Mobileye Amnon Shashua stellt den Ansatz des Unternehmens vor. Bildquelle: Mobileye.

Der Chief Technology Officer von Mobileye Amnon Shashua stellt den Ansatz des Unternehmens vor. Bildquelle: Mobileye.

Das Problem: Selbstfahrende Autos brauchen besondere Karten

Wenn die ersten selbstfahrenden Autos in ein paar Jahren auf den Markt kommen, dann werden deren Fähigkeiten noch begrenzt sein. In den meisten Fällen werden diese Fahrzeuge auf bestimmte Bereiche beschränkt werden. Hierbei sprechen wir von Level 4–Systemen. Level 5-Systeme, die ohne Restriktionen frei und ohne menschliche Hilfe fahren dürfen sind wahrscheinlich noch Zukunftsmusik.

Diese Fahrzeuge werden auf bestimmte Bereiche beschränkt, weil die meisten dieser Systeme besondere High-Definition-Karten brauchen, um sicher zu funktionieren. Diese Karten helfen dem „Gehirn“ des Autos, zu bestimmen, wo sich was befindet wie zum Beispiel Randsteine, Leitplanken etc. Das gibt dem Auto zusätzliche Informationen. (Das klingt jetzt vielleicht redundant, aber es ist von höchster Wichtigkeit sicherzustellen, dass selbstfahrende Autos die entsprechenden Sicherheitsstandards erfüllen.)

Die Unternehmen, die die besten und detailliertesten Karten haben, werden auch einen Wettbewerbsvorteil haben. Fahrzeuge, die mit diesen Systemen ausgestattet sind, werden auch Zugang zu mehr verschiedenen Bereichen haben. Das bedeutet, dass es nicht nur darum geht, die Karten für möglichst große Bereiche herzustellen, sondern dass die Unternehmen auch Möglichkeiten schaffen müssen, wie diese Karten immer auf dem neuesten Stand sind.

Mobileye ist hier an vorderster Front. Das Unternehmen bereitet sich vor ein Level-4-System bis 2019 auf den Markt zu bringen. Dazu arbeitet das Unternehmen mit Delphi Automotive (WKN:A1JPLB) und Intel (WKN:855681). Das System soll an Autobauer verkauft werden, die das wahrscheinlich bis 2021 anbieten können, entweder in ihren eigenen Fahrzeugen oder bei Taxi-Diensten.

Das selbstfahrende Testauto von Mobileye. Dabei handelt es sich um einen Prototyp des Systems, das zusammen mit Delphi und Intel entwickelt wird. Bildquelle: Delphi Automotive PLC.

Das selbstfahrende Testauto von Mobileye. Dabei handelt es sich um einen Prototyp des Systems, das zusammen mit Delphi und Intel entwickelt wird. Bildquelle: Delphi Automotive PLC.

Die Partner werden höchstwahrscheinlich Konkurrenz von Waymo, dem Tochterunternehmen von Alphabet (WKN:A14Y6H) bekommen. Zusätzlich gesellt sich noch Ford Motor Company (WKN:502391) mit seinen Tochterunternehmen Argo AI und einigen anderen dazu.

Road Experience Management von Mobileye soll sicherstellen, dass die Technologie auf Level 4 so vollständig und interessant wie möglich ist. Dein nächstes Auto könnte dabei mithelfen.
Wie Mobileye die Karten erstellen und davon profitieren will.

Die Idee hinter REM ist, dass Mobileye diese Kamera bei bestehenden Autos kostengünstig nutzen kann um die Daten daraus zu gewinnen, die für die Karten nötig sind. Zusätzlich wird das Unternehmen andere Informationen gewinnen, die bei selbstfahrenden Autos interessant sind. Viele neue Autos verfügen über Kameras, die nach vorne zeigen und die für den Spurassistent, den Tempomat und ähnliches benutzt werden. Zusätzlich spielen sie eine Rolle bei fortgeschrittenen Fahrerassistenzsystemen. Viele dieser kamerabasierten Systeme konnte Mobileye den Autobauern verkaufen.

In den letzten Monaten ist Mobileye an seine Kunden herangetreten und hat sie dazu eingeladen, bei REM mitzumachen, indem sie erlauben, die Daten ihrer Fahrzeuge mit dem Unternehmen zu teilen. Im Gegenzug bietet Mobileye einen Anteil der Umsätze, die das Unternehmen mit den Karten erzielen wird.

Bisher haben die Volkswagen AG und die BMW AG zugestimmt, diese Daten von ihren Fahrzeugen generieren zu lassen. Startpunkt ist das Modelljahr 2018. Während der Telefonkonferenz letzte Woche sagte der CTO von Mobileye Amnon Shashua, das Unternehmen erwarte einen dritten Vertrag innerhalb von ein paar Wochen. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen die Mehrheit der Autobauer bis Ende 2017 unter Vertrag zu haben. (Dazu gehören auch umfangreiche Datenschutzverträge. Diese Daten sollen nicht mit den entsprechenden Fahrzeugeigentümern in Verbindung gebracht werden.)

Shashua erklärte, wie die Umsätze generiert werden sollen:

Wir glauben, dass die Umsätze aus zwei verschiedenen REM-Produkten kommen werden. Das eine ist die Karte, die von höchster Wichtigkeit für die selbstfahrenden Systeme sein wird. Das andere sind dynamische Informationen in Echtzeit, wie Verkehrsdichte, Wetterkonditionen und Parklücken. Wir erwarten, dass die ersten Kunden für jedes dieser Produkte die Kartenhersteller sein werden und wir haben vor kurzem verkündet, dass wir mit dem High-Definition-Kartenunternehmen HERE und dem japanischen Kartenunternehmen Zenrin zusammenarbeiten.

Der Vorteil: Ein wichtiger Schritt im Rennen zum selbstfahrenden Auto

Nehmen wir an, dass der Großteil der Autobauer dieser Welt diesem Programm beitreten werden. Mobileye hat in diesem Fall aber noch starke Konkurrenz von Delphi und Intel.

Ich habe schon argumentiert, dass der Gedanke an ein Wettrennen in diesem Bereich kein nützlicher Ansatz ist. Die Level-4-Systeme werden innerhalb von 4-5 Jahren allen Autobauern zugänglich sein. Es wird keine großen Vorteile für das Unternehmen geben, das zuerst auf dem Markt erscheint. Wir werden hier nicht von Gewinnern sprechen können, bis klar ist was die verschiedenen Systeme können.

Dieser Prozess beginnt jetzt. REM macht es also wahrscheinlich, dass das Angebot von Delphi, Mobileye und Intel wahrscheinlich Zugriff auf Karten haben wird, mit denen die Fahrzeuge in verschiedenen Gegenden der Welt operieren können. Für die Investoren wird damit der Erfolg dieses Partnersystems wahrscheinlicher. Gleichzeitig wird damit eine Investition in Mobileye eine direkte Wette darauf, etwas interessanter.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C) und Ford. The Motley Fool empfiehlt BMW und Intel.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und wurde am 23.02.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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