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2 Buffett-Zitate, die dich zu einem schlechteren Investor machen

Letzte Woche war es wieder so weit, der legendäre Investor Warren Buffett hat den Jahresbericht von Berkshire Hathaway veröffentlicht und wieder einmal jede Menge weise Worte mit der Welt geteilt.

Ohne Frage kannst du unglaublich viel vom Orakel aus Omaha lernen, aber ein paar seiner Zitate können dir beim Investieren auch im Weg stehen. An diese zwei solltest du dich nicht immer halten:

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1. Niemals Geld zu verlieren kann dich teuer zu stehen kommen

Eines der bekanntesten Zitate von Warren Buffett ist das folgende:

Regel Nummer 1 ist niemals Geld zu verlieren. Regel Nummer 2 ist nie Regel Nummer 1 zu vergessen.

Das klingt wie ein guter Ratschlag und hat für Warren Buffett wahre Wunder gewirkt, aber lange nicht jeder Investor sollte sich an diese Regel halten. Das Problem dabei ist, dass man mit dieser Idee annimmt, sehr genau vorhersagen zu können, welche Rendite eine Aktie in der Zukunft bringen wird.

Da Buffett erstens ein Genie ist und zweitens eine Vorliebe für verlässliche und stabile Konsumgüterhersteller hat, konnte er meistens Aktien zu Preisen ergattern, die einen Verlust fast ausschließen. Wer sich aber an diese Regel hält, wird sich oftmals sehr langweilige Unternehmen mit mittelmäßigen Wachstumsaussichten ins Portfolio holen, weil er weder Buffetts Genie, noch sein Fingerspitzengefühl für den richtigen Preis hat.

Es ist genauso legitim nach guter Recherche bewusst in mehrere Aktien zu investieren, bei denen es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass einige davon keine positive Rendite erzielen, andere aber dafür eine sehr hohe. Somit kann man an der einen Stelle zwar Geld verlieren, aber an der anderen so große Gewinne einfahren, dass man doch am Ende sehr gute Renditen erzielt. Gerade bei Technologie-Aktien ist dies ein typisches Ergebnis. Wer aber von Anfang an Angst vor Verlusten hat, traut sich gar nicht erst in spannende Unternehmen wie Amazon oder Apple zu investieren und schränkt sich damit unnötig ein.

Es ist durchaus eine mögliche Strategie jeden Verlust so sehr wie nur irgendwie möglich zu vermeiden, aber es ist sicher nicht die einzige Art an der Börse erfolgreich zu sein.

2. Dieser Bewertungsindikator gehört in die Mottenkiste

Eine weitere Ansicht von Warren Buffett wird gerne genutzt, um die Bewertung des gesamten Aktienmarkts zu beurteilen. Während der Jahrtausendwende hat Buffett einige Warnungen wegen der starken Überbewertung am amerikanischen Aktienmarkt geäußert. Damals hatte die Interneteuphorie zu einer gigantischen Aktienblase geführt.

Um das zu veranschaulichen, hat Buffett den sogenannten Buffett-Indikator genutzt, um zu zeigen, wie hoch Aktien damals bewertet waren. Dafür hat er den Börsenwert aller amerikanischen Aktien ins Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt gesetzt und sagte dazu vor fast zwanzig Jahren:

Er ist wahrscheinlich von allen Indikatoren der beste, um den Aktienmarkt zu bewerten.

Seitdem wird dieser Indikator immer wieder von anderen verwendet. Und da er schon seit einigen Jahren im höheren Bereich ist, wird er oftmals genutzt, um Investoren davon abzuhalten in Aktien zu investieren, oftmals mit der Begründung, dass die vermeintliche Aktienblase bald platzen wird und man dann Aktien zu viel niedrigeren Kursen ergattern kann. Wer darauf gehört hat, ließ sich in den letzten Jahren eine hervorragende Rendite entgehen.

Dabei hat Buffett selbst schon längst bestätigt, dass dieser Indikator damals nur gedacht war, um die spezielle Situation in Kontext zu setzen. Er war nie dafür gedacht den Markt zu timen. Für alle, die sich trotzdem noch immer auf diese Kennzahl fixieren, hat Buffett klare Worte zum Thema Aktienbewertung:

Es gibt eine große Spannbreite, die als vernünftig gelten kann. Wer denkt, er kann dafür einen exakten Wert finden, ist verrückt.

Auch Warren Buffett ändert mal seine Meinung

Wie du siehst sind nicht alle Ratschläge von Warren Buffett unabdingbar, um intelligent zu investieren. Bevor man versucht sich an alles was Buffett jemals gesagt hat zu halten, sollte man auch selbst ein bisschen darüber nachdenken.

Nicht zuletzt, da auch eine Investmentlegende wie Buffett mal seine Meinung ändert. Würde er sich an seine eigenen Zitate halten, hätte er schließlich weder Airlines noch Apple gekauft. Vielleicht haben wir aber auch für diese überraschenden Entscheidungen bald das passende Zitat.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple, Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple.



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