Tesla wird wahrscheinlich bald frisches Geld brauchen
Während der Telefonkonferenz zum vierten Quartal sagte das Management von Tesla (WKN:A1CX3T), man werde dieses Jahr noch mehr Kapital aufnehmen. Eine Kapitalerhöhung würde Teslas schon bewegte Vorgeschichte voller Kapitalerhöhungen durch Schulden oder Aktien in jedem einzelnen Jahr noch weiter bereichern.
Das Risiko reduzieren
Anfang 2017 hatte Tesla-CEO Elon Musk schon angedeutet, dass das Unternehmen vor der Markteinführung des Model 3 noch einmal Geld benötigen könnte. In der Telefonkonferenz zum 3. Quartal sagte Musk das Model 3 würde nicht so aussehen, als würde es zusätzliches Kapital brauchen. Der CEO war aber auch vorsichtig und betonte, dass das nicht bedeuten würde, dass Tesla sich nicht an den Kapital- oder Schuldenmärkten bedienen würde. Das könnte nämlich einen größeren Puffer schaffen und das Risiko aus dem Geschäft herausnehmen.
Eine Kapitalerhöhung scheint jetzt aber fast sicher, wenn wir bedenken, was Musk am Mittwoch während der Telefonkonferenz zum vierten Quartal gesagt hat.
Das ist wirklich eine Frage von “was ist die Risikotoleranz des Unternehmens oder wie nahe wir uns an die Klippe wagen wollen”. Laut unseres Finanzplans muss Kapital für das Model 3 aufgenommen werden, aber wir kommen dabei ziemlich nah an unsere Grenzen. Das ist in Bezug auf das Risiko wahrscheinlich nicht das Beste für die Aktionäre. Daher überlegen wir uns gerade eine Reihe von Optionen, aber ich glaube, dass es sinnvoll ist Kapital aufzunehmen, um das Risiko zu reduzieren.
Eine Kapitalerhöhung 2017 kommt nachdem das Unternehmen schon im August gegenüber der Börsenaufsicht SEC angedeutet hatte, nachdem man SolarCity übernehmen wollte, dass Ende 2016 weitere Mittel aufgenommen werden würden. Dabei schloss man weder eine Kapitalerhöhung noch Schulden aus.
So steht es in der Erklärung.
Solche zusätzlichen Mittel würden benutzt werden, um Anlagen und weitere Ausrüstung für den Bau des Model 3 von Tesla und die entsprechenden Produktionsstraßen zu bauen. Zusätzlich werden Mittel für die Produktion der Batteriezellen in der Gigafactory benötigt, wie auch für eine Erweiterung der Einzelhandelspräsenz, die Service-Center und die Ladestationen. Darüber hinaus werden Mittel für allgemeine Zwecke benötigt. Zweitens, wenn die Fusion mit SolarCity erst abgeschlossen ist, wird ein Teil dieser zusätzlichen Mittel benötigt, um die zusätzlichen Kapitalbedürfnisse des neu geschaffenen Unternehmens zu decken.
Dieselben Erklärungen blieben auch in der Einreichung vom 7. Oktober an die SEC. Daher nahmen die Investoren an, das Unternehmen plane im vierten Quartal Kapital aufzunehmen.
Aber Tesla entschied sich dazu, die Kapitalerhöhung zu vertagen, da die Rekordzahlen bei den Auslieferungen dem Unternehmen zu einem seltenen Gewinn verholfen haben und damit die Cash Position von Tesla verbessert haben.
Rückblickend kann man sagen, wenn Tesla sich dazu entschließen sollte Kapital durch die Ausgabe neuer Aktien anstatt durch Schulden aufzunehmen, dann sieht es so aus als würde diese Kapitalerhöhung gut für die Aktionäre sein. Dadurch würde nämlich die Verwässerung abgemildert. Die Tesla-Aktie ist seit Oktober um 30 % gestiegen.
Hohe Ausgaben
Die Barposition von Tesla verbesserte sich zwischen dem dritten und dem vierten Quartal und erhöhte sich um über 300 Millionen auf 3,4 Milliarden US-Dollar. Eine Kapitalerhöhung würde Sinn ergeben, da das Unternehmen aggressive Ausgaben für das Model 3 plant. Tesla sagt, man plane in der ersten Jahreshälfte 2017 zwischen 2 und 2,5 Milliarden US-Dollar zu investieren, wenn man sich darauf vorbereitet das Model 3 im Juli auf den Markt zu bringen. Bei Investitionsausgaben von 1,3 Milliarden US-Dollar im ganzen Jahr 2016 stellt das einen deutlichen Sprung an.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.
Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und wurde am 23.02.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.