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Der einzige Grund, warum Philip Morris International seinen Ausblick für 2017 erhöht hat

Die Investoren von Philip Morris International (WKN:A0NDBJ) hatten mit großen Turbulenzen zu kämpfen, als der Tabak-Riese in den letzten Jahren instabile Ergebnisse lieferte. Obwohl einige Märkte weltweit bei den Tabakverkäufen weniger Regulierungen und Hindernisse haben, stand Philip Morris trotzdem vor jeder Menge Probleme mit den Gesundheitsbehörden und Gesetzgebern in einigen seiner wichtigsten Märkte. Philip Morris erhöhte letzte Woche den Ausblick für die Gewinne 2017. Das war natürlich Musik in den Ohren der Aktionäre, aber es gab einen Grund dafür und das zeigt, dass Philip Morris nur eines der Probleme gelöst zu haben scheint, vor dem das Unternehmen in letzter Zeit stand.

Was Philip Morris International gesagt hat – und warum

Am 22. Februar passte das Unternehmen seinen Ausblick für die Gewinne 2017 an. Der Tabak-Riese sagte, die Gewinne sollten irgendwo im Bereich zwischen 4,80 und 4,95 US-Dollar pro Aktie liegen, verglichen mit 4,48 US-Dollar pro Aktie, die 2016 verzeichnet werden konnten. Das ist besser als der Ausblick, den das Unternehmen noch vor ein paar Wochen gegeben hatte, als die Ergebnisse des 4. Quartals veröffentlicht wurden. Das stellt eine Anhebung von 0,10 US-Dollar pro Aktie dar.

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Das Unternehmen sagte, dass die fundamentale Performance nichts mit der Entscheidung zu tun hätte. Philip Morris erklärte die Korrektur mit den neuen Vorhersagen für Währungseffekte im internationalen Geschäft. Sie sagten, man erwarte aufgrund des starken Dollars jetzt nur noch eine Reduktion von 0,08 US-Dollar pro Aktie bei den Gewinnen. Das Unternehmen gibt nämlich seine Zahlen in Dollar an. Das ist ein deutlicher Fortschritt verglichen mit den 0,18 US-Dollar, den das Unternehmen bisher pro Aktie geglaubt hatte, an die Wechselkurse zu verlieren. Das Unternehmen erwartet immer noch währungsneutrales Gewinnwachstum von 9 bis 12 %. Dabei sind die neuen Erwartungen, in Bezug auf die Wechselkurse, allerdings noch nicht mit einberechnet.

Ein weniger starker Dollar erklärte die Ankündigung von Philip Morris. Bildquelle: Getty Images.

Ein weniger starker Dollar erklärte die Ankündigung von Philip Morris. Bildquelle: Getty Images.

Warum das gute Neuigkeiten sind

Die meisten Investoren würden natürlich lieber bessere Gewinnerwartungen für das Unternehmen sehen. Sie würden es auch lieber sehen, wenn sich die Aussichten verbessern würden. Es ist aber schwer einzuschätzen welche Rolle Währungsprobleme Philip Morris in den letzten Jahren zurückgehalten haben. Während der letzten beiden Quartale 2014 meldete der Tabak-Riese, aufgrund des starken Dollars, ein Minus beim Gewinn pro Aktie von 0,48 US-Dollar. Diese Auswirkungen wurden 2015 noch schlimmer, wobei man in drei Quartalen mindestens 0,30 US-Dollar pro Aktie, aufgrund von Währungsschwankungen, vom Gewinn abziehen musste. Für das Gesamtjahr verlor Philip Morris 2015 1,19 US-Dollar pro Aktie.

Für das Unternehmen lief es 2016 etwas besser, als der Dollar nicht mehr so stark an Wert gewann. Trotz der 0,18 US-Dollar, die das Unternehmen im ersten Quartal des letzten Jahres verlor, beendete das Unternehmen das Jahr, aufgrund von Währungsschwankungen, mit einem Minus von nur 0,46 US-Dollar. Damit hat das Unternehmen aber trotzdem 10 % seiner Gewinne verloren und das spielte eine wichtige Rolle dabei, dass das Gewinnwachstum nicht generiert werden konnte, das die Investoren jahrelang als selbstverständlich ansehen konnten.

Wie geht es mit Philip Morris weiter?

Der letzte Ausblick des Unternehmens ist eine kleine Überraschung. Einige Spezialisten für Wechselkurse glauben, dass der US-Dollar seine Stärke 2017 wieder zurückerlangen kann. Es wird erwartet, dass die Federal Reserve die kurzfristigen Zinsen in den USA erhöhen wird. Der Ausblick von Philip Morris schließt aber einen starken US-Dollar nicht aus. Das Unternehmen glaubt aber trotzdem, dass der Dollar das ganze Jahr über langsam an Wert gewinnen wird. Das ist natürlich möglich, aber wenn die amerikanische Wirtschaft so schnell wachsen wird, wie viele glauben, dann könnte das ein übermäßig optimistischer Ausblick für Philip Morris sein.

Die Aktie stieg um 2 % nachdem der neue Ausblick verkündet wurde, aber, was deutlich wichtiger ist, ist ob der Tabak-Riese weiterhin gute Geschäfte im Zigaretten-Markt machen kann, wo das Unternehmen Alternativen mit geringerem Risiko anbietet. Wenn das glückt, dann werden die Währungseffekte nicht mehr so sehr ins Gewicht fallen und die Investoren werden das Wachstum von Philip Morris bekommen, das sie gerne sehen möchten.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und wurde am 24.02.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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