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Warren Buffett könnte diese 3 Investitionsfehler beim Investieren in selbstfahrende Autos machen

Foto: Google.

Warren Buffett ist dafür bekannt, in Unternehmen zu investieren, die große Wettbewerbsvorteile haben. Das gibt ihnen die Fähigkeit, sich nachhaltig von der Konkurrenz abzusetzen. Basierend auf diesen Regeln würde Warren Buffett niemals in neue Industrien wie selbstfahrende Autos investieren. Die Wettbewerbsvorteile in diesem Bereich sind nämlich nicht wasserdicht. Wenn du ein Fan von Buffett bist, dann solltest du diese drei Fehler auf keinen Fall machen.

1. Dich zu sehr auf die Größe konzentrieren

Bildquelle: Alphabet (Waymo).

Bildquelle: Alphabet (Waymo).

Eine günstigere Kostenstruktur aufgrund der Größe ist wichtig für jedes Unternehmen. Die Logik sagt, je größer das Unternehmen ist, desto mehr kann es die Kosten pro produzierter Einheit senken. Ford (WKN: 502391) hat zum Beispiel die Möglichkeit die Kosten niedriger zu halten als Tesla (WKN: A1CX3T). Das liegt nicht nur daran, dass es Autos produziert, die in der Herstellung einfach kostengünstiger sind. Es geht auch darum, dass Ford alleine im 3. Quartal 2016 1,5 Mio. Fahrzeuge hergestellt hat, während es bei Tesla nur 24.800 waren.

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Dieser Größenvorteil hat im Bereich selbstfahrende Autos aber nicht notwendigerweise etwas mit den Fahrzeugverkäufen zu tun. Der Autobauer mit der besten Technologie wird am Ende vielleicht ganz oben landen. Diese Technologie ist praktisch ohne zusätzliche Kosten beliebig oft verkäuflich. Wenn Tesla Motors seine letzten Software-Updates per drahtloser Verbindung auf die bereits verkauften Fahrzeuge auf der ganzen Welt hochladen kann, dann bezahlt das Unternehmen fast nichts pro verkaufter Einheit. Das Rennen, das beste selbstfahrende Auto zu bauen, hat deutlich mehr mit Technologie zu tun, als mit der Zahl der verkauften Fahrzeuge. Die Menge an Fahrzeugen, die ein Unternehmen bisher verkauft hat, ist auch kein Anzeichen dafür, welches Unternehmen am besten platziert ist, um in Zukunft diesen Markt zu dominieren.

2. Den Wert von Netzwerkeffekten überschätzen

Netzwerkeffekte werden oft als der größte Wettbewerbsvorteil dargestellt. Facebook ist ein wirkliches soziales Netzwerk und definiert perfekt die Anziehungskraft des Netzwerkeffektes. Wenn jeder ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Plattform benutzt, dann kann es extrem schwer für ein anderes Unternehmen werden, hier noch Geschäft zu machen.

Auf den ersten Blick scheinen selbstfahrende Autos eine exzellente Gelegenheit zu sein, um den Netzwerkeffekt für sich arbeiten zu lassen. Wenn alle Autos eines Unternehmens untereinander kommunizieren können, während sie auf den Straßen fahren, kommen sie schneller an und sind dabei auch noch sicherer als die der Wettbewerber, oder? Falsch gedacht. Die Selbstfahrende-Auto-Technologie muss natürlich die öffentliche Sicherheit in Betracht ziehen und wenn ein Netzwerk nur die eigenen Fahrzeuge berücksichtigt und die anderen ausschließt, wird das nicht funktionieren. Die Autobauer wissen das schon. Das ist der Grund, warum Ford, Tesla und andere ihre selbstfahrenden Autos mit der besten Technologie ausstatten, die verfügbar ist.

Als Ford letzte Woche verkündet hat, man würde in den nächsten 5 Jahren 1 Mrd. US-Dollar in Argo AI investieren, dann lag das nicht daran, dass dieses kleine Unternehmen schon tausende selbstfahrende Autos auf den Straßen hat. Es lag daran, dass das Wissen dieses Unternehmens im Bereich Robotik Ford einen Wettbewerbsvorteil in der Schnittmenge der Technologie und des Fahrzeugbaus gibt. Das erklärte der CTO von Ford Raj Nair in einer Presseerklärung. Das Tochterunternehmen Waymo von Alphabet (WKN: A14Y6H) verlässt sich auch nicht auf das Geld von Google, um die Daten der Fahrzeuge zu managen, während sie durch die Gegend fahren. Stattdessen sind die Fahrzeuge von Waymo mit Sensoren und Software ausgestattet, mit denen Hindernisse erkannt werden können. Diese können bis zur Größe „zweier Fußballfelder in alle Richtungen entfernt sein“. Ford, Alphabet, Tesla und andere Unternehmen interessieren sich nicht für den Netzwerkeffekt. Sie interessieren sich dafür, die beste Technik in diesem Bereich zu haben.

3. Man sollte nicht erwarten, dass die Regulierungen der Regierung den Wettbewerb behindern werden

Die Regulierungen können einen der größten Wettbewerbsvorteile darstellen. Wenn nur ein Unternehmen all die Auflagen erfüllen kann, dann ist es praktisch für alle anderen illegal, diesem Unternehmen Konkurrenz zu machen. Im Bereich selbstfahrende Autos könnte das auch der Fall sein, daher versuchen alle sicherzustellen, dass sie konkurrenzfähig sind.

Alphabet, Ford, Lyft, Uber und Volvo gründeten im letzten April eine Koalition für sichere Straßen. Das ist eine Lobby-Gruppe, deren Mission darin besteht, mit den Regulierungsbehörden, dem Gesetzgeber und der Öffentlichkeit zusammenzuarbeiten, um die Sicherheit und die Vorzüge für die Gesellschaft von selbstfahrenden Autos herauszuarbeiten. Diese Unternehmen interessieren sich für standardisierte Politik mit einfachen und kostengünstigen Eintrittsbarrieren für alle interessierten Fahrzeugbauer. Warren Buffett konzentriert sich gerne auf Unternehmen mit starken Wettbewerbsvorteilen aufgrund solcher Regulierungen. In diesem Fall sollte man aber wissen, dass die größten Namen in der Industrie darauf hinarbeiten, politische Richtlinien zu schaffen, die sicherstellen, dass sich kein Unternehmen diesen Vorteil jemals holen kann.

Die richtige Aktie finden

Warren Buffett ist ein unglaublicher Investor, aber er kennt sich auch nicht in jedem Industriezweig aus. Es gibt noch viele offene Fragen bezüglich der selbstfahrenden Autos und einige Unternehmen werden mehr davon profitieren als andere. Anstatt dich auf ein einziges Mantra zu konzentrieren, solltest du die Fakten sprechen lassen, informierte Entscheidungen und Investitionen vornehmen und dein Portfolio für die nächsten Jahre auf Autopilot stellen.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C), Facebook, Ford und Tesla.

Dieser Artikel wurde von Justin Loiseau auf Englisch verfasst und wurde am 22.02.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können..



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