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3 entscheidende Dinge, die die Allianz besser macht als ihr größter Rivale

Foto: Pixabay

Die Allianz (WKN:840400) ist eine der größten Versicherungen der Welt. Gemessen an der Bilanzsumme ist die französische AXA (WKN:855705) allerdings sogar noch ein Stück größer, weshalb man sie getrost als einen der größten Konkurrenten der Allianz bezeichnen kann.

Aber nur weil ein Unternehmen größer ist, heißt das noch lange nicht, dass es auch besser ist. Die Allianz und die AXA sind hierfür ein wunderbares Beispiel. Im folgenden Artikel möchte ich dir zeigen, welche drei Dinge die Allianz in meinen Augen besser macht als die AXA.

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Punkt 1: Die höhere Rentabilität

Der erste Punkt, bei dem die Allianz besser abschneidet als die AXA, ist die Rentabilität. Um diese messen zu können, verwendet man in der Versicherungsbranche gerne die Eigenkapitalrendite. Und die ist bei der Allianz höher als bei der AXA.

Eigenkapitalrendite 2015
Allianz                 10,7 %
AXA                   8,2 %

Quellen: Geschäftsberichte 2015

Die Eigenkapitalrendite drückt aus, in welchem Verhältnis der Gewinn nach Steuern und Zinsen zum Eigenkapital steht. Je höher die Rendite, desto effektiver wird das Kapital eingesetzt. Und desto rentabler arbeitet ein Unternehmen.

Die Allianz setzt ihr Kapital also effektiver ein als die AXA, womit wir den ersten entscheidenden Punkt, den die Allianz besser macht, schon gefunden haben.

Aber wie macht die Allianz das? Die Punkte 2 und 3 sind in meinen Augen die Hauptgründe für die höhere Eigenkapitalrendite.

Punkt 2: Die effizientere Schaden- und Unfallversicherung

Bei beiden Versicherern ist das Segment Schaden- und Unfallversicherung eines der größten und damit wichtigsten Segmente. Die Performance dieses Geschäftsbereiches hat daher maßgeblichen Einfluss auf das Abschneiden des gesamten Konzerns.

Eine gängige Art, die Effizienz einer Schaden- und Unfallversicherung festzustellen, ist die Schaden-Kosten-Quote. Sie gibt das Verhältnis von Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (Schadensfälle und Verwaltung) zu den erhaltenen Prämien an.

Bei einer Schaden-Kosten-Quote von 100 % decken die eingenommen Prämien die Aufwendungen. Bei Werten über 100 % zahlt die Versicherung drauf, darunter verdient sie etwas. Je niedriger die Quote also ist, desto besser.

Das nachfolgende Diagramm zeigt, dass die Schaden-Kosten-Quoten der Allianz stets unter denen der AXA lagen.

Quellen: Unternehmensangaben

Quellen: Unternehmensangaben

Wichtig: Bei beiden lag die Quote stets unter 100 %. Das heißt, sie haben im Versicherungsgeschäft auch tatsächlich etwas verdient.

Die Schaden-Kosten-Quote der Allianz war dabei konstant niedriger als die der AXA. Ein Beleg, dass die Schaden- und Unfallversicherung der Allianz effizienter arbeitet als die des französischen Konkurrenten.

Das könnte zum einen daran liegen, dass die Allianz höhere Beiträge verlangen kann. Zum anderen könnte es auf eine günstigere Verwaltung hindeuten.

In jedem Fall bleibt bei der Allianz im Bereich Schaden-Unfall mehr hängen als bei der AXA, womit wir den zweiten entscheidenden Punkt gefunden haben, den die Allianz besser macht.

Punkt 3: Die bessere Kapitalanlage

Die eingenommen Prämien legen die Versicherungen an und bekommen Zinsen oder andere Erträge dafür. Je besser das Geld angelegt wird, desto mehr Rendite wird damit erwirtschaftet.

Da diese Erträge eine wichtige Einnahmequelle darstellen, lohnt es sich zu überprüfen, wie gut eine Versicherung Investieren kann.

Das nachfolgende Diagramm stellt die Zinseinnahmen der Allianz und der AXA dar. Auch in diesem Punkt hat der deutsche Versicherungsriese die Nase vorn.

Quellen: Unternehmensangaben, in Mio. Euro

Quellen: Unternehmensangaben, in Mio. Euro

In den letzten sechs Jahren konnte die Allianz trotz Niedrigzinsphase ihre Kapitalerträge mit einer einzigen Ausnahme in jedem Jahr steigern. Eine beeindruckende Leistung, wie ich finde!

Die Zinseinnahmen der AXA hingegen waren nicht nur kontinuierlich niedriger als die der Allianz. In zwei aufeinanderfolgenden Jahren mussten sogar stark fallende Kapitalerträge ausgewiesen werden.

Der dritte entscheidende Punkt, den die Allianz besser macht als die AXA, ist also das Investieren.

Mein Fazit

Auch wenn die AXA gemessen an der Bilanzsumme größer ist als die Allianz: In Sachen Rentabilität, Schaden- und Unfallversicherung und Kapitalanlage macht die Allianz einen besseren Job als ihr größerer Konkurrent.

Anleger, die in Versicherungsunternehmen investieren wollen, können einen Blick auf die Allianz-Aktie werfen. Und auch Dividendenjäger kommen auf ihre Kosten. Aktuell beträgt die Dividendenrendite der Allianz-Aktie stolze 4,5% (Stand: 19.02.2017).

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Thomas Brantl besitzt Allianz-Aktien. The Motley Fool empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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