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Warum Costco Wholsesale und die Metro keine Angst vor Amazon haben

Quelle: pixabay, user Peggy_Marco

Amazon (WKN:906866) ist ein wirklich wunderbares Unternehmen. Es hat die Art, wie wir einkaufen, grundlegend verändert. Wir bestellen mehr Dinge im Internet und gehen weniger in Geschäfte. Amazon war ein Wegbereiter dieser Entwicklung.

Viele stationäre Einzelhändler dürften diese Entwicklung mit großer Sorge verfolgen, bedroht der US-Riese doch ihre Geschäftsgrundlage. Aber es gibt auch Unternehmen, die trotz Onlineshopping weiter mit ihren Warenhäusern erfolgreich sind.

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Zwei dieser Unternehmen möchte ich dir gerne genauer vorstellen und dir zeigen, warum sie sich meiner Meinung nach nicht vor Amazon fürchten müssen.

Costco Wholesale

Costco Wholesale (WKN:888351) ist eine Einzelhandelskette mit Sitz in den USA. Das Unternehmen betreibt über 700 Warenhäuser, die sich neben den Vereinigten Staaten in Australien, Kanada, Mexiko, Großbritannien, Südkorea, Japan, Spanien und Taiwan befinden.

Im Sortiment findet man von Softdrinks über Fernseher bis hin zur Brille fast alles, was das Herz begehrt. Das besondere: Nur Mitglieder können in Costco-Läden einkaufen, der Beitrag schlägt mit jährlich mindestens 55 $ (ca. 51 Euro) zu Buche.

Dafür profitieren die Kunden laut eigenen Angaben von deutlich niedrigeren Preisen als bei der Konkurrenz. Dass dieses Geschäftsmodell trotz Amazon hervorragend funktioniert, belegt die Entwicklung der Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen seit 2011.

Quelle: Geschäftsberichte Costco

Quelle: Geschäftsberichte Costco

Die steigenden Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen zeigen, dass Costco keine Kunden an Amazon & Co. verloren hat. Aber wie hat man das geschafft?

Meiner Meinung liegt es daran, dass Costco seinen Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis bietet. Denn seien wir doch ehrlich: In jedem von uns steckt ein kleiner Schnäppchenjäger!

Und bestimmt kennst auch du das großartige Gefühl, ein tolles Produkt zu einem unglaublich günstigem Preis zu bekommen!

Dieses Gefühl liefert Costco praktisch am Fließband, was Kunden immer wieder in die eigenen Läden lockt. Abgerundet wird dieses Einkaufserlebnis von günstigem Essen, ähnlich wie bei IKEA das Köttbullar oder die Hot Dogs.

Das alles kann Amazon seinen Kunden als reiner Onlinehändler nicht bieten. Ich glaube daher, dass Costco auch zukünftig gute Chancen hat, erfolgreich zu sein.

Metro

Aktuell besteht die Metro (WKN:725750) aus drei Geschäftsbereichen: Dem Großhandel (Metro Cash & Carry), dem Lebensmitteleinzelhandel (Real) und den Non-Food-Fachmärkten (Media Markt und Saturn).

Mitte 2017 spaltet sich der Düsseldorfer Konzern allerdings auf: Es bleibt der Lebensmittelbereich mit Metro Cash & Carry und den Real-Supermärkten auf der einen Seite. Auf der anderen Seite entsteht mit Media-Saturn eine reine Elektrofachmarktkette.

Man könnte meinen, dass gerade Media Markt und Saturn unter Amazon zu leiden haben. Denn mit günstigen Preisen und Lieferung nach Hause kann eine Fachmarktkette doch gar nicht mithalten, oder?

Doch, kann sie, wie die Umsatzentwicklung von Media-Saturn in den letzten drei Jahren zeigt.

Quelle: Geschäftsberichte Metro

Quelle: Geschäftsberichte Metro

Auch wenn es nur ein kleines Wachstum war: Die Umsatzentwicklung zeigt, dass die Kunden weiterhin gerne bei Media Markt und Saturn einkaufen, trotz Amazon.

Auch hier dürfte das Einkaufserlebnis vor Ort eine wichtige Rolle spielen. Denn insbesondere für Männer ist der Kauf von Elektroartikeln eine emotionale Angelegenheit.

Das gewünschte Gerät im Geschäft auszuwählen, auszuprobieren und sofort mitzunehmen ist in meinen Augen ein wesentlich emotionaleres Einkaufserlebnis, als es einfach im Internet zu bestellen. Und besondere Einkaufserlebnisse machen Kunden glücklich und lassen sie wieder kommen.

Zusätzlich hat Media-Saturn es geschafft, die Vorteile eines stationären Händlers mit denen eines Onlineshops zu verknüpfen. Bestellen im Netz, Abholung im nächstgelegen Media Markt oder Saturn. Der Vorteil: Ist der Artikel auf Lager, kann er bestellt und sofort abgeholt werden.

Außerdem muss man nicht den Postboten abpassen, um den bestellten Artikel entgegenzunehmen. Man holt den Artikel einfach ab, wenn es einem passt.

All diese Vorteile kann Amazon seinen Kunden nicht bieten. Darum hat Media-Saturn in meinen Augen auch nach der Abspaltung gute Chancen, der Onlinekonkurrenz weiterhin die Stirn zu bieten.

Mein Fazit

Auch wenn Amazon unaufhaltbar erscheint: Es gibt Einzelhändler, die mit ihren ganz speziellen Wettbewerbsvorteilen dagegen halten können.

Costco Wholesale und die Elektrofachmarktkette des Metro-Konzerns haben genau das in den letzten Jahren bewiesen. Schaffen sie weiterhin, ihren Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis zu bieten, könnte ihnen das auch zukünftig gelingen.

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