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Quartalszahlen: Wie Facebook es wieder allen gezeigt hat

BILDQUELLE: FACEBOOK.

Facebook (WKN:A1JWVX) vermeldete in seinem jüngsten Quartalsbericht ein weiteres Mal monströse Wachstumszahlen und übertraf alle Erwartungen.

Folgende Erkenntnisse lassen sich aus den neusten Q4-Zahlen ziehen:

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Die nackten Zahlen

Kennzahl Q4 2016 Q4 2015 Änderung (YOY)
Umsatz 8,8 Mrd. USD 5,8 Mrd. USD 51 %
Operative Marge 52 % 44 % 800 Basispunkte
Reingewinn 3,6 Mrd. USD 1,6 Mrd. USD 128 %
Gewinn je Aktie 1,21 USD 0,54 USD 124 %

Datenquelle: Facebooks Q4-Bericht. Tabelle vom Autor erstellt. YOY = YEAR OVER YEAR (im Vergleich zum Vorjahr).

Der Umsatz, der im vierten Quartal um 51 % zulegte, ließ den Anstieg der Kosten und Aufwendungen in Höhe von 29 % mickrig erscheinen und sorgte dafür, dass der Reingewinn vergangenes Quartal sogar noch schneller wuchs als der Umsatz. Der Jahresüberschuss stieg im Vergleich zum Vorjahr um 128 % – dies spiegelte sich gemäß allgemein anerkannten Grundsätze ordnungsmäßiger Rechnungslegung (GAAP) in einem Gewinn je Aktie von 1,21 US-Dollar wider (1,41 US-Dollar auf Nicht-GAAP-Basis).

Das Wachstum wurde im vierten Quartal vollständig durch das Werbegeschäft des Unternehmens getragen, das nun für 98 % des Gesamtumsatzes aufkommt. Die Werbeeinnahmen stiegen gegenüber dem Vorjahr dank eines starken Wachstums im Mobilwerbesegment um 53 %. Die Einnahmen aus dem mobilen Werbegeschäft sind für 84 % von Facebooks gesamten Werbeeinnahmen verantwortlich und legten im Vergleich zum Vorjahr um 80 % zu.

Das Wachstum schwächt ab

Einer der entscheidenden Punkte, auf den es in Facebook Quartalsbericht zu achten galt, war das Tempo, mit der Facebooks Wachstum abnimmt. CFO David Wehner warnte bei der Bekanntgabe der Q3-Zahlen bereits, dass das Management für das vierte Quartal eine Abschwächung des Umsatzwachstum erwarte, da es sehr schwer sei, das vergangene, ausgesprochen starke Jahr zu wiederholen. Da Facebook aber keine genauen Prognosen ausgibt, war es nicht ganz klar, wie sich die Wachstumszahlen im vierten Quartal genau entwickeln würden.

Das Umsatzwachstum schwächte im vierten Quartal ab – aber nicht um viel. Im vierten Quartal lag der Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 51 % nur leicht unter den 56 % des dritten Quartals.

Das Nutzerwachstum nimmt zu

Facebook vermeldete ein starkes Wachstum seiner aktiven Nutzerbasis. Dabei nahm das Wachstum sowohl bei täglich und monatlich als auch täglichen mobilen aktiven Nutzern zu. So vermeldete Facebook 1,86 Mrd. monatlich und 1,23 Mrd. täglich aktive Nutzer – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 16 % bzw. 17 %.

Bildquelle: FACEBOOK.

Bildquelle: FACEBOOK.

Der Ausblick

Investoren sollten sich für das Jahr 2017 auf eine anhaltende Verlangsamung des Umsatzwachstums einstellen. Das Unternehmen muss sich nicht nur mit starken Vorjahresvergleichswerten messen, sondern ist zudem dabei, einen seiner wichtigsten Umsatzwachstumsmotoren zu verlieren.

Das Management bekräftigte in Erwartung einer stagnierenden Menge neuer Werbeanzeigen seine Prognose eines verlangsamten Umsatzes für die zweite Jahreshälfte 2017. „Da wir uns nicht mehr auf stetig wachsende Werbemengen, einem der wichtigsten Antriebsmotoren des Werbeumsatzwachstums, verlassen können“, so das Management, „erwarten wir für 2017 einen deutlichen Rückgang der Umsatzwachstumsraten.“

Außerdem teilte das Management mit, dass es für 2017 mit „aggressiven Investitionen“ rechne, insbesondere bei der Einstellung neuer Ingenieurstalente. Facebook betonte, dass es einen Anstieg seiner Aufwendungen für das Gesamtjahr auf GAAP-Basis von 40 – 50 % erwarte (47 – 57 % auf Nicht-GAAP-Basis). Wenn die Umsatzverlangsamung wirklich weiter anhält, werden die erwartet höheren Aufwendungen bedeuten, dass auch der Gewinn je Aktie aller Voraussicht nach 2017 langsamer wachsen wird als der Umsatz.

Facebook sagte auch, dass es für dieses Jahr Investitionsaufwendungen in Höhe von 7 – 7,5 Mrd. US-Dollar erwarte – in erster Linie für den Ausbau seiner Datenzentren und Büroflächen, um den Bedürfnissen des schnell wachsenden Unternehmens nachzukommen.

Im Großen und Ganzen haben diese Ergebnisse die große Abhängigkeit des Unternehmens von Werbetreibenden, die gerade ihr Werbebudget zunehmend auf das mobile Werbesegment verlagern, offenbart. Vorausblickend sollten Investoren die Verlangsamung des Umsatzwachstums sowie die steigenden Aufwendungen eng im Auge behalten.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Facebook.

Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und am 2.2.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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