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Novo Nordisk tut es schon wieder!

Quelle: Pixabay, geralt

Ich bin gewiss kein Vertreter der Gattung von Investoren, der nach einem nicht ganz so rosigen Quartalsbericht eines Unternehmens direkt in Panik verfällt. Genauso wenig verfalle ich direkt in Euphorie, wenn einzelne Zahlen gut erscheinen. Ich bin also eigentlich eine Person, die immer das große Ganze im Auge behält.

Im Fall von Novo Nordisk (WKN: A1XA8R) habe ich jedoch vor wenigen Tagen mit dieser Sichtweise gebrochen und einen Artikel mit einer Überschrift verfasst, die den Fokus haargenau auf einen einzelnen Bericht legt. Wieso? Das kannst du am besten hier nochmal nachlesen. Aber im Grunde sind auch hier nicht die einzelnen Zahlen das Hauptthema, sondern die Entwicklung, die das Unternehmen im letzten halben Jahr hingelegt hat. Diese Fokussierung auf einzelne Zahlen erfolgte letztlich, da diese grundsätzlich das Potenzial hatten, eine Wende einzuläuten oder einen traurigen Abwärtstrend zu bestätigen.

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Und um nun meiner hier angefangenen Konsequenz zu folgen, muss ich dir im Wissen der aktuellen Zahlen leider sagen: Novo Nordisk enttäuscht. Schon wieder! Zum dritten Mal in Folge! Leider wird nicht die Wende eingeleitet, sondern der traurige Abwärtstrend bestätigt.

Aber was sind die neuen Erkenntnisse?

Insgesamt war das Geschäftsjahr 2016 eigentlich ganz okay. Der Umsatz in lokalen Währungen stieg um 4 Prozent. Das ist zwar keine grandiose Wachstumsgeschichte, aber es ist auch kein Beinbruch. Je Aktie blieb ein Ergebnis in Höhe von 14,96 Dänischen Kronen hängen. Das ist weniger, als von Analysten erwartet, aber mehr als noch im Geschäftsjahr 2015. Also alles in Ordnung, oder?

Nein, leider nicht. Denn beiläufig äußerte sich das Unternehmen außerdem noch zu den Aussichten. Nach zuletzt bereits zwei Prognosesenkungen in Folge ist das somit die dritte in drei Quartalsberichten. Das Unternehmen rechnet außerdem nicht nur mit einem nachlassenden Wachstum, sondern hat für 2017 sogar schrumpfende Umsatz- und Gewinnaussichten als mögliches Szenario in Erwägung gezogen. Auslöser ist übrigens weiterhin ein schwächelnder US-Absatzmarkt. Ein Déjà-vu-Moment im Bezug auf die vorangegangenen Quartalszahlen.

Wie sollte man Novo Nordisk nach diesen Zahlen nun sehen?

Das ist eine schwierige Frage. Grundsätzlich sind die übergeordneten demografischen Trends eigentlich ein Freund des Unternehmens. Eine immer älter werdende Konsumgesellschaft ist ein aussichtsreicher Nährboden für ein Unternehmen, das in der Diabetesversorgung unterwegs ist. Dass Novo Nordisk Weltmarktführer ist, sollte eigentlich dafür sorgen, dass das Unternehmen von dieser Entwicklung profitieren wird.

Aber Investoren sollten sich dennoch fragen, wieso ein Unternehmen sich dazu veranlasst sieht, dreimal in Folge seine Prognosen zu senken. Kann die Geschäftsführung etwa nicht mehr den Markt einschätzen, indem man bereits seit über 90 Jahren Weltmarktführer ist? Kann die Geschäftsführung etwa nicht mehr das eigene Unternehmen einschätzen? Ist Novo Nordisk bei den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen etwa nicht immer up to date? Vertraust du angesichts dieser Zahlen und dieser Fragen noch dem Management?

Das sind Fragen, die sich Investoren stellen sollten. Darüber hinaus ist sehr gewichtig, dass das Unternehmen vielleicht sogar im Begriff ist, in nächster Zeit zu schrumpfen. Ein Szenario, das wohl die wenigsten Investoren bisher in Erwägung gezogen haben, es gab ja eigentlich auch keinen Anlass dazu.

Letztlich kann ich dir aus meiner Sicht nur sagen, dass ich wirklich sehr enttäuscht darüber bin, dass Novo Nordisk schon wieder nicht für Beständigkeit gesorgt hat. Vielleicht werde ich angesichts dieser jüngsten Prognosen und der Enttäuschung über die Qualität des Managements meine Position noch einmal überdenken.

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Vincent besitzt Aktien von Novo Nordisk. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.



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