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Drei Gründe, warum Amazon die Welt im Sturm erobert

Bildquelle: Amazon.

Falls du dich schon gefragt hast, was eigentlich die beste Aktie der letzten 20 Jahre ist, dann gibt es einen klaren Gewinner.

Laut Daten von YCharts hat die Aktie von Amazon.com (WKN:906866) seit dem Börsengang vor 20 Jahren im Mai 1997, sage und schreibe mehr als 42.000 % dazugewinnen können.

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Amazon Daten von YCharts.

Amazon Daten von YCharts.

In anderen Worten, hätte man damals 1.000 US-Dollar investiert, dann wären das heute mehr als 420.000 US-Dollar. Der Marktwert des Unternehmens betrug bei der IPO 300 Millionen US-Dollar und ist seither um mehr als das Tausendfache gestiegen. Amazon ist jetzt fast 400 Milliarden US-Dollar wert. Die Verwässerung des Aktienkapitals hat diesen Anstieg auf Aktienbasis etwas geringer ausfallen lassen.

Das tolle an Amazon ist aber, dass obwohl es eines der fünf wertvollsten Unternehmen in den USA ist, es immer noch extrem schnell wächst. Die Analysten erwarten, dass sich die Umsätze 2016 um 28 % erhöht haben. Das Unternehmen wird die Ergebnisse des Gesamtjahres am 2. Februar melden. Beim Gewinn pro Aktie erwartet man eine Vervierfachung des Vorjahreswertes dank dem unglaublichen Wachstum in der Sparte Cloud Computing.

Amazon hat also gerade einen Lauf. Darüber hinaus sind Programme wie die Prime-Mitgliedschaft extrem populär. Es scheint also, als könnte Amazon innerhalb der nächsten zehn Jahre das wertvollste Unternehmen der Welt werden. Hier sind drei Gründe, warum das möglich ist.

Innovation, Innovation, Innovation

Kein Unternehmen hat in den letzten 20 Jahren mehr Innovationen hervorgebracht als Amazon. Der Gründer und CEO Jeff Bezos hat den Erfolg des Unternehmens drei Säulen zugeschrieben: Der Kunde zuerst. Erfinden. Geduldig sein.

Amazon steht seit längerem an der Spitze mehrerer neuer Industrien, wie dem elektronischen Handel, E-Readers und E-Books, Cloud-Computing, Video-Streaming, digitaler Technologie wie Alexa und sogar der Lieferung per Drohne.

Die Kultur von Amazon ermutigt und fördert neue Erfindungen, Risiken und Scheitern. Diese Kultur scheint auch der größte Grund für den Erfolg zu sein. Die aktuelle Markteinführung von Amazon bietet hierbei das perfekte Beispiel. Mit einem Netzwerk aus Kameras und weiteren fortgeschrittenen Technologie bei selbstfahrenden Autos wird es jetzt möglich, dass die Kunden in das Geschäft gehen, Artikel aussuchen und einfach wieder den Laden verlassen. Es gibt keine Kasse mehr. Amazon berechnet den Kunden automatisch den Preis für den Einkauf über eine Smartphone-App. Das Unternehmen hat vier Jahre an dieser Technologie gearbeitet und ist auch gewillt, solche Opfer zu bringen, um eine derartige Macht im Markt zu erlangen. Das Streben des Unternehmens, alles für den Kunden leichter zu machen und neue Technologien zu entwickeln, hat Amazon in so vielen Bereichen derart erfolgreich gemacht.

Wettbewerbsfähigkeit

Ein nicht so offensichtlicher Aspekt der einzigartigen Kultur von Amazon liegt vielleicht in der extremen Wettbewerbsfähigkeit. Bezos hat wiederholt gegen seine Rivalen ausgeholt. Sachen wie „eure Marge ist meine Möglichkeit“, hat er schon von sich gegeben und arbeitet seit 20 Jahren mit Margen, die nur knapp über der Kostendeckung liegen. So konnte das Unternehmen aber sehr schnell hoch skaliert werden. Die meisten Unternehmen versuchen zuerst Gewinn zu machen, um die Aktionäre zufriedenzustellen. Bezos hat den Investoren aber von Anfang an versprochen, ein Unternehmen aufzubauen, das langfristig Bestand haben soll, und das zahlt sich aus.

Ein häufig gelesenes Exposee der New York Times aus dem Jahr 2015 beschrieb Amazon als einen brutalen Arbeitsplatz, wo von den Mitarbeitern viel erwartet wird. Ihre Ideen werden oft hinterfragt und manchmal sogar mit Geringschätzung behandelt. Aber selbst dieses harte Arbeitsumfeld könnte zur Stärke des Unternehmens beigetragen haben.

Das Unternehmen hat nämlich oft kleinere Wettbewerber mit monopolistischen Taktiken aus dem Markt gefegt. Als Quidsi’s Diapers.com bedeutende Marktanteile von Amazon übernahm, antwortete Amazon, indem es die Preise für Windeln um ein Drittel gesenkt hat. Damit brachen Quidsi’s Diapers.com die Gewinne weg und das Unternehmen musste schließlich einer Übernahme durch Amazon zustimmen.

Im Verlagswesen wurde Amazon verklagt, als das Unternehmen sich weigerte, den Preisvorstellungen der Verlage zu entsprechen. Diese bestanden nämlich darauf, dass diese Preise notwendig wären, um den Autoren adäquate Anreize zu liefern und um die Industrie am Leben und profitabel zu halten. Amazon wollte 10 US-Dollar für die meisten E-Books und ging sogar soweit, sich zu weigern, 5.000 Titel von Hachette zu führen. Des Weiteren drohte Amazon damit, die Auslieferungen um Wochen zu verzögern, nur um die Verlage dafür zu bestrafen, dass sie nicht kooperierten. Amazon gab am Ende nach und erklärte sich dazu bereit, deren Preissetzungsmodell zu übernehmen. Das Unternehmen hält aber immer noch eine monopolartige Kontrolle über die Buchindustrie.

Wettbewerbsvorteile

Zusätzlich zu seinem Einfallsreichtum und der guten Wettbewerbsfähigkeit hat das Unternehmen noch jede Menge Wettbewerbsvorteile. Amazon hat sich einen Ruf als günstiger Lieferant gemacht, obwohl aktuelle Studien gezeigt haben, dass das Unternehmen seine große Wettbewerbsfähigkeit nur bei den beliebtesten Produkten ausspielen kann.

Trotzdem hat sich Amazon das Vertrauen vieler Kunden verdient, besonders das der Prime-Mitglieder, die direkt zu Amazon gehen, wenn sie online etwas bestellen wollen. Prime hat die Amazon-Kunden dazu ermutigt, das Doppelte auszugeben. Darüber hinaus können sie auch an anderen Teilen des Ökosystems mitmachen wie Video-Streaming und Kindle-Büchern.

Aber nicht alle Wettbewerbsvorteile von Amazon beziehen sich direkt auf den Kunden. Der Marktplatz und die Abwicklung durch Amazon haben die Website auch für Drittanbieter sehr beliebt gemacht. Das ist eine weitere Einkommensquelle für Amazon und macht es für die Kunden interessanter, da sich das Angebot erweitert.

Schließlich erlaubt es der Ruf von Amazon dem Unternehmen, leicht in neue Industrien vorzustoßen wie z.B. im Fall von Homeservices, wobei Putzdienste oder das Zusammenbauen von Möbeln durch Drittanbieter vorgenommen werden.

Während Amazon neue Verteilungszentren baut und neue Technologien wie Amazon Go und Alexa vorstellt, erhöhen sich seine Wettbewerbsvorteile immer weiter. Wenn wir bedenken, dass sich der Großteil der Ausgaben im Einzelhandel immer noch offline abspielt, dann hat Amazon noch jede Menge Wachstum vor sich.

Wir können erwarten, dass Amazon noch weitere Industriezweige auf den Kopf stellen wird, während es in den nächsten zehn Jahren daran arbeitet, die Welt im Sturm zu erobern.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.com.

Dieser Artikel wurde von Jeremy Bowman auf Englisch verfasst und wurde am 30.01.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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