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3 Dinge, die GoPro zum Verhängnis werden könnten

GoPro (WKN:A1XE7G) befindet sich mitten in der größten Umstrukturierungsphase, die das Unternehmen jemals erlebt hat. Es muss die Konkurrenten in seinem Kernmarkt abwehren und gleichzeitig in weitere Märkte expandieren, die aber schwer zu erobern sein werden. Dazu gehören die Märkte für virtuelle Realität (VR) und Drohnen. Ein Scheitern in einem dieser Märkte oder in allen dreien ist sehr gut möglich. Als Investor sollte man daher auf die folgenden Dinge achten.

Die Wettbewerber im Bereich Actionkameras

GoPro ist auf den Actionkameras gegründet, und wenn das Unternehmen die Marktführerschaft in diesem Bereich verlieren würde, hätte das Unternehmen ernsthafte Probleme. Rivalen bringen nämlich bessere Produkte auf den Markt als jemals zuvor.

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Garmin ist erst vor Kurzem in den Actionkamera-Markt mit der VIRB Ultra 30 eingetreten, die einen Touchscreen, Voice Control, Bildstabilisator und Live-Streaming bietet. Man kann die Kamera sogar gemeinsam mit den Garmin-Uhren benutzen, um die Daten zu verbessern und um die Kamera zu steuern.

Eastman Kodak hat Actionkameras und VR-Kameras entwickelt, die mit dem Omni-VR-Rig von GoPro konkurrieren. Kodak ist heutzutage vielleicht kein interessanter Name im Kamerabereich mehr, aber mit einer langen Vorgeschichte im Bereich Film ist das ein wichtiger Name, den man nicht so einfach abschreiben sollte.

Sony hat auch seine eigene Actionkameras, die die meisten Funktionen wie GoPro ausweisen und zu ähnlichen Preisen verfügbar sind. Das Live-View-Remote ist eine nette Funktion, die GoPro nur in Verbindung mit einem Smartphone liefert.

Es ist nicht so, als hätten die Konkurrenten nicht schon in der Vergangenheit versucht, GoPro den Thron streitig zu machen. Es gab immer schon eine Bedrohung von etablierten Namen. Dieses Mal ist es aber etwas anders, denn GoPro kann nicht mehr jedes Jahr große Entwicklungssprünge bei der Videoqualität vorweisen. Das war nämlich der Grund, warum die Kunden immer wieder zurückgekommen sind und hohe Preise für die Kameras gezahlt haben. Die Wettbewerber können jetzt ähnliche Produkte zu ähnlichen Preisen liefern und das wird auf die Margen drücken. Das wurde bereits an den Ergebnissen von GoPro sichtbar. Wenn also genug Druck auf die Margen und auf die Umsätze ausgeübt wird, dann könnte das Unternehmen in große Schwierigkeiten geraten.

Die Karma-Drohne hat Probleme

Die Karma sollte im letzten Jahr eigentlich das große Wachstumsprodukt für GoPro werden, wurde aber immer wieder nach hinten verschoben. Die Drohne ist eine Bemühung des Unternehmens, nicht nur Kameras herzustellen und eine eher holistischere Version der GoPro-Erfahrung zu bieten. Das Produkt wurde aber kurz nach der Markteinführung wieder zurück gerufen. Die Karma könnte es jedoch wieder zurück auf den Markt schaffen, wenn wir dem Management glauben dürfen. Aber selbst, wenn die Karma wieder auf den Markt kommt, gibt es keine Erfolgsgarantie.

Vor dem Rückruf bekam die Drohne auch relativ schlechte Bewertungen. DJI hat hier mit den beeindruckenden Drohnen ganz klar die Führung übernommen. Wir haben schon andere Wettbewerber wie Lily Robotics und 3D Robotics gesehen, die bei ihren Versuchen in diesem Markt gescheitert sind.

Drohnen herzustellen ist deutlich schwerer, als GoPro erwartet hatte, als es sich in diesen Markt gewagt hatte. Die Industrie ist voll mit Unternehmen, die es nicht geschafft haben und GoPro könnte das nächste sein, wenn es die Probleme der Karma nicht in den Griff bekommt.

Bilder mit virtueller Realität sind ein potentieller Wachstumsmarkt, wenn GoPro seine Produkte richtig hinbekommt. Bildquelle: GoPro.

Bilder mit virtueller Realität sind ein potentieller Wachstumsmarkt, wenn GoPro seine Produkte richtig hinbekommt. Bildquelle: GoPro.

GoPro verliert den Kampf um die virtuelle Realität

Der nächste Bereich, in dem GoPro versucht zu wachsen, ist die virtuelle Realität. Es hat im Jahr 2015 das Softwareunternehmen Kolor gekauft und verfügt über das Omni-Rig, das sechs GoPro-Kameras in ein VR-Rig verwandelt. Wettbewerber wie Kodak produzieren aber schon ihre eigenen VR-Kameras zu deutlich geringeren Kosten verglichen mit den 4999,99 US-Dollar, die GoPro dafür verlangt.

GoPro könnte immer noch einer der großen Player in diesem Markt werden, muss dafür jedoch sein Rig in Bezug auf Größe, Kosten und den Schnitt deutlich verbessern. Es wäre auch gut, eine Partnerschaft mit einer VR-Plattform wie Facebook oder YouTube von Google anzustreben, anstatt zu versuchen, die Kunden auf die eigene GoPro-VR-App zu lotsen, die wahrscheinlich zu einem Nischendasein verdammt sein wird.

Wenn GoPro im nächsten Jahr die Omni nicht verbessert, dann wird das Unternehmen wahrscheinlich von seinen Konkurrenten überholt werden. Das würde die Wachstumsmöglichkeiten im VR-Markt begrenzen.

Es gibt jede Menge Möglichkeiten, wenn GoPro seine Produktentwicklung richtig hinbekommt. Doch es gibt keine Garantie für den Erfolg, besonders nicht nach den Flops der letzten 18 Monate.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt GoPro. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2019 $12 Calls auf GoPro und Long January 2019 $12 Puts auf GoPro.

Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und wurde am 28.01.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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