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Wie Netflix plant, große Investitionen und wachsende Gewinnen auszubalancieren

BILDQUELLE: NETFLIX

Netflix (WKN:552484) ist weiterhin dabei, das Geschäft auszubauen. Dabei zeigen die Gewinne jetzt auch endlich nach oben. Das Unternehmen konnte 2016 in jedem Quartal nicht nur bessere als erwartete Gewinne vermelden, der Ausblick auf die Gewinne sieht noch dazu optimistisch aus. Die kurzfristigen Gewinne sind aber nicht der primäre Fokus von Netflix. Stattdessen ist das Unternehmen weiterhin bereit viel auszugeben, selbst wenn das das Gewinnwachstum verlangsamen würde.

Im vierten Quartalsbericht gab das Management den Investoren ein Zeitfenster, in dem man die wachsenden Gewinne und aggressive Ausgaben mit Sorgfalt ausgleichen möchte.

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Temporäre internationale Gewinne

Um diesen Balanceakt zwischen Gewinn und Ausgaben zu sehen, kann man einen Blick auf das internationale Segment des Unternehmens wagen.

Das ist doch eine nette Abwechslung. Anstatt jede Menge Geld für die internationale Expansion zu verbrennen gab Netflix einen positiven Ausblick für das erste Quartal, bei dem die Umsätze – die Kosten und Marketingausgaben ausgeglichen sein sollen. Das Management sagte, man erwarte im ersten Quartal im internationalen Segment einen Deckungsbeitrag von 16 Millionen US-Dollar. Das ist deutlich höher als der Deckungsverlust von 104 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum und dem Deckungsverlust von 67 Millionen US-Dollar in Q4. Diese Prognose war aber keine komplette Überraschung. Der Deckungsbeitrag für dieses Segment verbessert sich seit einiger Zeit, da die Umsätze in diesen Märkten schnell steigen und die Marketingausgaben und die weiteren Kosten als Prozentsatz der Umsätze sinken. Es war aber trotzdem schön zu sehen, dass Netflix in diesem schnell wachsenden Segment einen bedeutenden Deckungsbeitrag vorhersagt.

Aber obwohl ein positiver internationaler Deckungsbeitrag in Sicht ist, ist das Management noch nicht bereit, diese neue Profitabilität auch zu verteidigen. Das Management möchte nämlich die großen Investitionen, die erst zum Wachstum im internationalen Segment geführt haben aufgeben. Das ist auch der Grund, warum das Management eine Rückkehr zu einem Deckungsverlust im zweiten Quartal 2017 und einen Deckungsverlust für das Gesamtjahr erwartet.

Wir planen in den verbleibenden Quartalen 2017 international weiter zu investieren. Daher erwarten wir einen internationalen Deckungsverlust in Q2. In Bezug auf das Gesamtjahr erwarten wir einen internationalen Deckungsverlust der sich aber im Jahresvergleich deutlich verbessern soll.

Das große Thema

Es besteht kein Zweifel, dass Netflix auf einem guten Weg zur Profitabilität ist. Ein Blick auf die Marge und den Deckungsbeitrag des gesamten Unternehmens und auf den Ausblick des Managements für 2017 zeigt, dass wir uns hier in die richtige Richtung bewegen. Der Bruttogewinn für das vierte Quartal konnte ein Plus von 20 % verzeichnen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 16,2 %. Das trieb den Deckungsbeitrag des Unternehmens für das Streaming-Geschäft um 74 % auf 74 Millionen US-Dollar nach oben. Netflix sagt, man erwarte im Jahr 2017 eine operative Marge von etwa 7 %. Das ist eine deutliche Verbesserung von 4 % in den Jahren 2015 und 2016.

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Aber trotz dieser Versprechen eines lukrativen und skalierbaren Geschäftsmodells, wird sich Netflix in erster Linie nicht auf die Gewinne konzentrieren. Das Management erklärte das im Brief an die Aktionäre zum vierten Quartal.

Von nun an werden wir versuchen, die Umsätze und die operative Marge stetig zu erhöhen, während wir Wachstum und Gewinne ausbalancieren. Wir haben keine Eile, die Margen zu schnell zu erhöhen, da wir sicherstellen möchten, dass wir weiterhin aggressiv genug investieren, um das Segment Internet-TV auf der ganzen Welt anzuführen.

In anderen Worten hat Netflix ein Auge auf die Gewinne, wird die großen Investitionen aber nicht scheuen, um seine Führungsposition im Internet-TV-Markt auf Kosten der Gewinne zu gefährden. Kurzfristig könnte diese Mentalität die Gewinne von Netflix weiterhin unter Druck setzen, als wenn das Unternehmen das Gewinnwachstum zu einer höheren Priorität erklären würde. Die langfristigen Investoren sollten sich davon aber bestätigt fühlen, da das Unternehmen sicherstellen möchte, dass sich die Gewinne und das Wachstum im richtigen Verhältnis zueinander befinden. So kann das Unternehmen nämlich seine Führungsposition behalten.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Netflix.

Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und wurde am 19.01.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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