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Netflix: Das Gewinnwachstum hebt ab

Bildquelle: Netflix.

Vor nur sechs Monaten schien es, als würde Netflix (WKN:552484) immer weniger wachsen. Da das Unternehmen auch ein sehr hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis hat, führte das zu einem Ausverkauf.

Im Oktober versicherte Netflix seinen Investoren mit starken Quartalszahlen zu Q3, dass dem nicht so sei. Am Mittwochnachmittag konnte das Unternehmen diese Sorgen dann ganz zerstreuen und stellte einen neuen Rekord für das Abonnentenwachstum ein.

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Die Abonnentenzahl steigt wieder

In Q4 generierte Netflix Umsätze in Höhe von 2,34 Milliarden US-Dollar, was etwa auf einer Linie mit der Prognose des Unternehmens liegt. Bei jeder anderen Kennzahl konnte Netflix außerdem den Ausblick übertreffen.

Kennzahl Prognose Oktober Q4
Globale Streaming-Einnahmen 2,34 Milliarden US-Dollar 2,35 Milliarden US-Dollar
Operative Einnahmen 125 Millionen US-Dollar 154 Millionen US-Dollar
Neukunden USA 1,45 Millionen 1,93 Millionen
Gewinn USA 515 Millionen US-Dollar 536 Millionen US-Dollar
Neukunden international 3,75 Millionen 5,12 Millionen
Gewinn international (75 Millionen US-Dollar) (67 Millionen US-Dollar)

Datenquelle: Netflix Briefe an die Abonnenten Q3 2016 und Q4 2016. Grafik: Autor.

Das Abonnentenwachstum war in Q4 besonders beeindruckend. Das Unternehmen konnte weitere 1,93 Millionen Streaming-Video-Kunden in den USA dazugewinnen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 1,56 Millionen gewesen. Das internationale Abonnentenwachstum erreichte im letzten Quartal einen neuen Rekord mit mehr als 5 Millionen Nettoneukunden. Das war ein Anstieg von 4,404 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Netflix gab in Q4 jede Menge für Marketing aus, um dieses Wachstum zu erzeugen. Die Marketingausgaben in den USA stiegen um 32 % im Jahresvergleich, während die internationalen Marketingausgaben um 24 % stiegen. Netflix konnte diese Marketingaktivität aber finanzieren, ohne dass die Gewinne darunter litten.

Höhere Preise? Kein Problem!

Anfang 2016 wankte das Abonnentenwachstum von Netflix. Das Unternehmen konnte in Q2 weniger als 2 Millionen Neukunden dazugewinnen. Teilweise lag das auch an den Problemen, die durch die Preiserhöhungen hervorgerufen worden waren.

Während des vergangenen Jahres erhöhte Netflix die Gebühren von 7,99 oder 8,99 US-Dollar auf 9,99 US-Dollar pro Monat. Die einzige Alternative dazu wäre das Downgrade gewesen, das immer noch 7,99 US-Dollar pro Monat kostet. Die meisten Nutzer haben die Preiserhöhungen jedoch problemlos akzeptiert. Dieser Schachzug sorgte aber für negative Schlagzeilen, die das Gesamtwachstum bei den Abonnenten nach unten gezogen haben.

Netflix hat seine Preise erhöht, um die höheren Ausgaben für den Content zu finanzieren. Bildquelle: The Motley Fool.

Netflix hat seine Preise erhöht, um die höheren Ausgaben für den Content zu finanzieren.
Bildquelle: The Motley Fool.

Diese Schlagzeilen sind inzwischen vergessen und Netflix bleibt trotz der Preiserhöhungen, die im letzten Jahr effektiv Millionen von Verbrauchern getroffen haben, weiterhin bei seinen Kunden beliebt.

Daher profitiert Netflix jetzt von einem starken Nutzerwachstum und auch von steigenden Umsätzen pro Nutzer. Die Gesamt-Streamingumsätze stiegen verglichen mit dem Vorjahresquartal um 41 %. Dies hatte eine soliden Verbesserung bei der Gewinnmarge in beiden Teilen des Streaming-Geschäftes von Netflix zur Folge.

Das Gewinnwachstum ist unterwegs

Netflix ist kurz davor, die Marke von 50 Millionen Abonnenten in den USA zu knacken und fügt jedes Jahr etwa 4-5 Millionen Nutzer zu seiner Nutzerbasis in Amerika hinzu. Damit ist das Unternehmen auf einem sehr guten Weg, 60-90 Millionen Abonnenten in den USA zu gewinnen.

Die internationalen Märkte des Unternehmens wachsen sogar noch schneller. Bis Ende 2017 wird Netflix außerhalb der USA mehr Kunden haben als innerhalb.

Netflix verzeichnete Mitte 2016 langsameres Wachstum. Bildquelle: The Motley Fool.

Netflix verzeichnete Mitte 2016 langsameres Wachstum. Bildquelle: The Motley Fool.

Netflix erwartet aber, dass das internationale Segment in Q1 zum ersten Mal profitabel wird. Das Management erwartet, dass die Gewinne im internationalen Markt weiterhin volatil bleiben, da das Unternehmen immer noch in Wachstum investiert. Der Trend deutet aber nach Jahren heftiger Verluste auf jeden Fall in die richtige Richtung. In der Zwischenzeit liefert das Streaming-Geschäft in den USA weiterhin starkes Gewinnwachstum.

Das Positive daran ist, dass Netflix 2017 wohl einen bedeutenden Gewinn machen sollte, wie das Unternehmen in den letzten beiden Jahren immer wieder verlautbart hat. Das Geschäft in den USA weitet sich, genau wie das internationale Segment, weiter aus. Daher sollte Netflix auch in den kommenden Jahren noch ein starkes Gewinnwachstum liefern können.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Netflix.

Dieser Artikel wurde von Adam Levine-Weinberg auf Englisch verfasst und wurde am 18.01.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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