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Fresenius, Österreichische Post, British American Tobacco: 3 wenig beachtete europäische Dividendenzahler

Viele Investoren sind ständig auf der Suche nach hervorragenden Dividendenaktien. Auch ich bin einer davon. In der letzten Zeit habe ich mich etwas näher mit den folgenden drei Aktien beschäftigt: Fresenius, Österreichische Post und British American Tobacco.

Nun möchte ich gerne mit dir teilen, was mir bei der Analyse dieser Unternehmen besonders aufgefallen ist. Hierbei würde ich gerne in dem Dreiklang Geschäftsmodell, Chancen und Risiken vorgehen. Natürlich werde ich auch einen Blick auf die Dividende des jeweiligen Unternehmens werfen.

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1) British American Tobacco

British American Tobacco (WKN: 916018) ist, wie der Name bereits vermuten lässt, ein Produzent von Tabakwaren. Seitdem E-Zigaretten begonnen haben den Rauchwarenmarkt zu erobern, ist das Unternehmen auch hier mit seinem Modell Vype vertreten. Zusammengefasst: Das Unternehmen verdient sein Geld mit jeglicher Art von blauem Dunst.

Wachstumschancen ergeben sich für das Unternehmen bei den bereits genannten E-Zigaretten sowie vor allem in den Schwellenländern, da hier die Nachfrage nach Tabakprodukten in den letzten Jahren rapide gestiegen ist. Außerdem ist insbesondere für British American Tobacco der US-amerikanische Markt noch Neuland. Hier wird das Unternehmen vermutlich versuchen verstärkt Fuß zu fassen, wie auch die jüngste Übernahme des US-Tabakriesen Reynolds zeigt.

Doch natürlich existieren neben diesen Chancen auch Risiken für den Tabakproduzenten. So nimmt vor allem in Industrienationen die Nachfrage nach Zigaretten und Tabakwaren ab, denn schließlich ist Rauchen nachweislich ungesund. Dieses Gesundheitsbewusstsein könnte prinzipiell auch irgendwann auf die Schwellenländer abfärben, was nicht nur die Wachstumschancen vernichtet, sondern auch den Gesamtmarkt ernsthaft bedrohen könnte.

Ob also British American Tobacco langfristig für dich unter Berücksichtigung der erwähnten Chancen und Risiken interessant ist oder nicht, sowie die generelle Frage, ob du es moralisch vertreten kannst, in Tabakwerte zu investieren, musst du für dich selbst beantworten. Letztlich bietet das Unternehmen aktuell 3,36 % Dividendenrendite. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich die Dividende übrigens verdreifacht. Ein traumhafter Wert aus Dividendenwachstumssicht.

2) Österreichische Post

Manchmal denke ich, dass die Aktien unseres Nachbarlandes Österreich zu wenig im Fokus der hiesigen Investoren sind, daher habe ich mich dazu entschlossen, hier das Papier der Österreichischen Post (WKN: A0JML5) zu thematisieren. Wie du dir sicher denken kannst, ist das Unternehmen im Brief- und Paketzustellungsgewerbe tätig. Zu erwähnen, dass es seinen Sitz in Österreich hat, ist fast schon sarkastisch dir gegenüber.

Bei den Chancen und Risiken überwiegen nach meiner Ansicht leider zur Zeit die Risiken. Auch wenn das Unternehmen zuletzt durch ein besseres Paketaufkommen glänzen konnte und vermutlich im letzten Jahr von den niedrigen Rohstoffpreisen, insbesondere vom niedrigen Ölpreis, profitiert haben dürfte, gibt es Risiken, die nicht unerheblich sind. Denn gerade die besagte Paketzustellsparte ist ein hart umkämpftes Gewerbe. Im letzten Geschäftsjahr ist vor allem mit der deutschen DHL, die zur Deutschen Post (WKN: 555200) gehört, ein großer und namhafter Konkurrent hinzugekommen, der der österreichischen Post das Leben schwer machen könnte.

Aktuell liegt die Dividendenrendite des Unternehmens bei 5,9 %. Die Höhe dürfte wohl in den bestehenden Risiken begründet sein.

3) Fresenius

Bei der letzten Aktie bleiben wir im heimischen deutschen Markt. Allerdings ist Fresenius (WKN: 578560) ein Gesundheitsunternehmen, das europaweit tätig ist, daher denke ich, dass der Arbeitstitel Dividendenaktie Europa auch hier zutreffend ist. Zu den Arbeitsfeldern des Unternehmens zählen neben Kliniken, Dialyse, klinische Ernährung und Apherese noch eine ganze Reihe weiterer Betätigungsfelder. Das Unternehmen ist also breit aufgestellt.

Gerade in dieser breiten Aufstellung liegt auch eine der Stärken des Unternehmens. Hierin könnte eine Vielzahl an weiteren Wachstumschancen durch die tendenziell immer älter werdende Bevölkerung begründet sein. Risiken ergeben sich insbesondere durch die Konkurrenz in der Gesundheitsbranche sowie durch das generelle Risiko, dass Neuerungen von Konkurrenten die Leistungen von Fresenius obsolet machen könnten. Aber gerade durch die breite Aufstellung erscheint es unwahrscheinlich, dass das Unternehmen durch ein einzelnes Novum ernsthaft in Gefahr geraten dürfte.

Aktuell beträgt die Dividendenrendite zwar mickrige 0,73 %, allerdings hat das Unternehmen seine Dividende bereits 23 Jahre in Folge erhöht und könnte somit bald in den edlen Kreis der Dividendenaristokraten aufsteigen. Erwähnenswert ist im Zuge dessen ebenfalls, dass die Dividende in 2003 noch 0,13 Euro je Aktie betrug. Sollte die diesjährige Dividende wirklich 0,65 Euro je Aktie betragen, wie hier und da zu lesen ist, hätte sich die Dividende innerhalb von 14 Jahren exakt verfünffacht.

Auch wenn vergangene Zahlungen keine Garantien für künftige Entwicklungen darstellen, macht diese Entwicklung und die Aussicht darauf, dass Fresenius bald zum Dividendenadel gehören könnte, die Investoren zuversichtlich, dass hier die Spitze des Eisberges noch nicht erreicht worden ist.

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Vincent besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt Fresenius.



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