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Die drei größten Herausforderungen von Apple

IPhone 7, Bildquelle Apple

Über die letzten beiden Jahren sind die Aktien von Apple (WKN:865985) so ziemlich unverändert geblieben, und das, obwohl die Profite beeindruckend waren, die Dividende gestiegen ist und über 130 Milliarden Dollar wert an Aktienrückkäufen getätigt wurden. Das iPhone, das den Großteil von Apples Umsätzen und Profiten verantwortet, hat schon seit einigen Quartalen einen kleinen Absatz-Hänger, auch das neue Modell iPhone 7 war nicht in der Lage, das Ruder rumzureißen. Auch die Absätze von iPads und Macs sind im dritten Quartal gesunken, was dazu führte, dass die Umsätze gegenüber dem Vorjahr 9 % gesunken sind.

Apple hat natürlich vor, im Jahr 2017 wieder zu wachsen, allerdings stellen sich dem Unternehmen ein paar Hürden in den Weg.

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Der Smartphone-Markt ist der neue PC-Markt

Schon vor Jahren haben Endkunden die Begeisterung für Laptops verloren, das gleiche passiert derzeit mit Smartphones. Denn die werden zwar von Jahr zu Jahr besser, doch werden die Veränderungen und Verbesserungen unbedeutender. So wie eben Generation zu Generation von PCs nur noch eine mäßige Verbesserung gegenüber den Vorgängern darstellt, sind auch die jetzigen Smartphones nicht mehr dramatisch besser als die Modelle von vor einem Jahr.

Das iPhone 7 ist wohl eines der besten Smartphones, die heute erhältlich sind. Allerdings sind die neu hinzugekommenen Features nicht mehr revolutionär besser. Schnellerer Prozessor, bessere Grafiken und eine bessere Kamera sind mittlerweile Selbstläufer in der Branche, ein wasserabweisendes Gehäuse ist alles andere als innovativ. Das iPhone 7 hat halt ein bewährtes Konzept verfeinert, aber Verfeinerungen allein finden eben keinen reißenden Absatz.

Es besteht die Hoffnung, dass das kommende iPhone tatsächlich Verbesserungen mit sich bringt, darunter einen OLED-Bildschirm sowie ein komplett neues Design. Experten sprechen von einem sogenannten „Super Cycle“, der zu einer ganzen Reihe an Verbesserungen führen und Apple damit wieder wachsen lassen könnte. Aber dafür müsste Apple schon etwas auf den Markt bringen, was tatsächlich ganz neu und aufregend ist, eine Sache, die ihnen in der letzten Zeit einfach nicht mehr so leicht gelungen ist. Kann man bei Smartphones noch große Innovationen bringen? Das wird sich wohl im Herbst dann zeigen.

Neues erfinden ist schwierig

Klar, Apple hat die Welt richtig auf den Kopf gestellt. Erst mit dem iPod, dann nochmal viel bedeutender mit dem iPhone. Andere Produkte können immerhin gute Zahlen vorweisen, so hat man im Q4 immerhin 9 Millionen iPads verkaufen können. Allerdings ist das iPad für den Umsatz des Unternehmens nicht unbedingt bedeutend, trägt nur 9 % zum Gesamtumsatz bei.

Die Apple Watch steht zwar noch relativ am Anfang, konnte aber bislang nicht im großen Stil begeistern. Bei Apple führt man das Gerät noch immer mit anderen Produkten unter dem Dachbegriff „Other Products“, und diese ganze Kategorie ist im Q4 gegenüber de Vorjahr 22 % abgerutscht, runter auf 2,4 Milliarden Dollar. Das iPhone war schnell ein Must-Have und hat den gesamten Smartphone-Markt mit geschaffen, der Apple Watch ist das bislang gelinde gesagt nicht gelungen.

Die Chancen, dass Apple noch einmal einen solchen Volltreffer wie mit dem iPhone landet, stehen nicht gut. Ganz einfach deswegen, weil das iPhone in der Elektronikbranche so ein unglaublicher Einzelfall war. Apple ist nach wie vor noch am autonomen Fahren dran, außerdem gibt es Gerüchte, nach denen das Unternehmen an Virtual Reality-Geräten arbeitet. Aber auf diesen Gebieten ist man nicht ganz vorne mit dran. Wenn die Absätze des iPhone weiter durchhängen, wird es sehr schwierig sein, dies mit anderen Geräten wettzumachen.

Dienste sind kein Allheilmittel

Apple hat immer wieder stolz darauf verwiesen, dass seine Dienstleistungssparte wächst. Allerdings ist auch diese nicht groß genug, um das iPhone aufzufangen. Dienste haben im Q4 insgesamt 6,3 Milliarden Dollar generiert, dabei im Vergleich zum Vorjahr 24 % wachsen können. Die Zahlen sehen toll aus, allerdings sind sie im Vergleich zum iPhone echt Peanuts.

Auch stehen da noch viele Fragen im Raum. Denn die Absatzzahlen von iPhone, iPad und Mac sinken – wie sollen da die Dienstleistungen wachsen, wenn es weniger Geräte gibt, auf denen man sie nutzen kann? Wird Apple sich in Content vorwagen, erst mit Apple Music, jetzt mit angeblich eigenen Fernsehsendungen und Filmen? Denn das kann schnell sehr teuer werden, und obschon man bei Apple nicht unbedingt sparen muss, sehe ich bei diesen Vorhaben keinen richtigen Vorteil für das Unternehmen.

Es wird also eine große Herausforderung für Apple, die Hardware mit der riesigen Marge mit genug Umsätzen aus den Diensten abzufedern, damit die Rentabilität hoch bleibt. Das ist zwar nicht unmöglich, wird aber alles andere als leicht.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple.

Dieser Artikel von Timothy Green erschien am 12.1.2017 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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