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Die Grundlagen, wie man Investitionen aussucht

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Ob du Investitionen über einen Profi oder selbst tätigen möchtest, es ist in jedem Fall wichtig zu verstehen, was deine Wahlmöglichkeiten sind und wie die verschiedenen Arten von Investitionen dein Geld für dich arbeiten lassen. Es ist genauso wichtig, dass du dich selbst als Investor verstehst. Ein Portfolio kann nämlich für jemand anderen es sehr gut sein aber gleichzeitig nicht die beste Wahl für dich.

Einige Faktoren, die den Unterschied bei der Auswahl deiner Investitionen ausmachen können, sind deine Ziele oder das, was du mit deinen Investitionen erreichen möchtest. Andere Kriterien sind der Zeitraum, in dem du diese Ziele erreichen möchtest. Es ist auch wichtig, zu verstehen wie risikotolerant du bist.

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Es gibt keinen einzelnen Investmentansatz, der für jeden funktionieren wird oder in jeder Situation funktioniert aber es gibt einige bewährte Regeln für die Auswahl von Investitionen.

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Verstehe, was du besitzt

Du solltest dich auf Investitionen konzentrieren, die du leicht bewerten und über die du einfach Informationen einholen kannst. Die Regulierungsbehörden fordern zum Beispiel, dass bestimmte Informationen für die Investoren offengelegt werden. Diese Informationen findest du zum Beispiel in einem Prospekt deines Investmentfonds oder in den Angaben des Unternehmens bei der Börsenaufsicht. Zusätzlich bekommst du online jede Menge Daten zum Markt – seien es historische Daten, als auch Echtzeitdaten für Aktien, Anleihen, Investmentfonds und andere Wertpapiere.

Liquidität

Du solltest sicherstellen, dass es auch einen Markt gibt, in dem du deine Investitionen kaufen und verkaufen kannst. Sehr liquide Investitionen sind leicht zu kaufen und verkaufen. Das kannst du entweder über dein Depot vornehmen, oder in manchen Fällen, direkt von der ausgebenden Stelle. Aktien oder Wertpapiere, die kaum gehandelt werden, sind an vielen nationalen Börsen nicht gelistet und tendieren dazu weniger liquide zu sein. Diese sind auch für die meisten Investoren nur selten gute Investitionen. Genauso sollte man vorsichtig sein, wenn man sich Wertpapiere wie nicht gehandelte Reits überlegt, die vielleicht nicht liquide sein könnten. Das bedeutet, du kannst sie nicht verkaufen, wenn du das möchtest. Diese musst du dann für einen langen Zeitraum halten.

Gebühren

Du solltest verstehen, welche Kosten, Verkaufs- und andere Gebühren mit dem Kauf und Verkauf von Investmentprodukten verbunden sind, darunter ob es Strafzahlungen oder zusätzliche Gebühren gibt, wenn du deine Investition innerhalb eines bestimmten Zeitraumes verkaufst.

Vergleichen

Kosten und Dienstleistungen können von einem Anbieter zum nächsten sehr variieren.

Registriert?

Du solltest auch überprüfen, ob deine Investitionen bei der Börsenaufsicht registriert sind. Die meisten Investitionen müssen das nämlich sein. Auch solltest unter die Lupe nehmen, ob die Verkäufer eine entsprechende Lizenz haben.

Das Risiko verstehen

Wenn du Investmentprodukt kaufst, dann ist es sehr wichtig zu verstehen, dass jedes Investmentprodukt ein gewisses Risiko mit sich bringt. Aktien, Anleihen, Investmentfonds und ETFs können an Wert verlieren, bis zu 100 %, wenn es mit dem Markt bergab geht. Selbst konservative, versicherte Investitionen, die von einer Bank oder ähnlichen Institutionen ausgegeben werden, kommen mit dem Inflationsrisiko. Sie werden vielleicht im Laufe der Zeit nicht genug verdienen, um mit den erhöhten Lebenshaltungskosten mithalten zu können. Egal welche Investmentform du dir gerade überlegst, du solltest sicher sein, wie Du damit Geld verlieren oder gewinnen kannst, bevor du kaufst.

Der Wert einer Investition könnte zum Beispiel steigen oder fallen, da die Marktkonditionen deiner Investition mehr oder weniger Wert zuschreiben. Entscheidungen des Unternehmens, wie z. B. Expansion in einen neuen Geschäftsbereich oder eine Fusion mit einem anderen Unternehmen, können den Wert deiner Investition auch beeinflussen. Wenn du eine internationale Investition besitzt, dann könnten Ereignisse innerhalb des betreffenden Landes den Wert deiner Investition auch beeinflussen. Dazu gehören vor allem politische Risiken und Währungsschwankungen.

Es gibt auch noch andere Risiken, die man in Betracht ziehen sollte. Wie leicht oder wie schwer ist es, eine Investition zu verkaufen, wenn man sie braucht, nennt man Liquiditätsrisiko. Ein anderer Risikofaktor bezieht sich darauf, wie viele Investitionen du hältst. Allgemein gesprochen, je mehr Eier du in einem Korb hast, wie z. B. all dein Geld in einer einzelnen Aktie, desto größer dein Risiko.

Zeitrahmen und Auswahl

Für jedes Finanzziel, dass du dir setzt, solltest du über den Zeitrahmen nachdenken, wann du dein investiertes Geld vielleicht wieder brauchen wirst. Für kurzfristige Ziele wirst du vielleicht einen Teil oder dein ganzes Portfolio in liquide Investitionen mit geringer Volatilität stecken wollen, wie z. B. kurzfristige Anleihen und Spareinlagen.

Für langfristige Ziele sind Aktien und Investmentfonds zwei Möglichkeit, die höhere Renditen versprechen. Basierend auf den historischen Daten bringt ein breites Portfolio, bestehend aus Aktien über einen längeren Zeitraum hinweg, wie z. B.  ein Large-Cap-Portfolio wie der S&P 500 über einen Zeitraum von 20 Jahren, bedeutend weniger Risiko. Die historischen Daten sollten die Investoren aber nicht dazu verleiten zu glauben, dass es keine Risiken gäbe, wenn sie nur lange genug investieren.

Nehmen wir an, ein Investor investiert 10.000 US-Dollar in ein breit gestreutes Aktienportfolio und 19 Jahre später hat er ein Portfolio mit einem Wert von 20.000 US-Dollar. Im folgenden Jahr verliert das Portfolio 20 % seines Wertes oder 4.000 US-Dollar während einer Rezession. Am Ende von 20 Jahren hat der Investor also ein Portfolio mit einem Wert von 16.000 US-Dollar und nicht mehr 20.000 US-Dollar. Das Geld wurde verdient aber nicht so viel, wie im vorhergehenden Jahr. Das ist der Grund, warum Aktien immer riskante Investitionen sind, selbst langfristig.  Wenn man sie länger hält, muss das nicht zwangsläufig weniger Risiko bedeuten.

Das ist kein hypothetisches Risiko. Hättest du geplant, während der Finanzkrise 2008 bis 2009 in Rente zu gehen, als manche Aktienkurse um 57 % fielen, und den Großteil deiner Ersparnisse in Aktien oder Investmentfonds angelegt, dann hättest du deine Pension noch einmal neu planen müssen.

Als Investor sollte man auch in Betracht ziehen, wie realistisch es ist, das Auf und Ab der Börse aussitzen zu wollen. Wirst du Aktien während eines Abschwungs verkaufen, falls du deinen Job gerade verloren hast? Wirst du verkaufen, um Arztkosten oder die Ausbildung deines Kindes bezahlen zu können? Vorhersehbare und unvorhersehbare Ereignisse im Leben sind für einige Investoren vielleicht schwer zu meistern. Daher kann in so einem Fall der Druck zum Verkauf steigen.

Unterm Strich

Zu jedem Zeitpunkt in Deinem Leben als Investor kann eine sorgfältige Planung und viel Hintergrundwissen deine Entscheidungen verbessern. So steigt auch die Chance, deine Ziele beim Investieren zu erreichen und deine finanzielle Zukunft zu sichern.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Dieser Artikel wurde auf Englisch verfasst und wurde am 07.01.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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