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Wie Tesla 2017 im Solarbereich erfolgreich sein kann

Als Tesla Motors (WKN:A1CX3T) im Herbst SolarCity gekauft hat, war das ein großes strategisches Umdenken für das Unternehmen. Tesla ist nicht mehr nur eine Batterie-Lieferant für Installationsbetriebe von Solaranlagen wie eben SolarCity, Tesla ist jetzt ein vollwertiges Solarunternehmen.

SolarCity hat Zehntausende von Angestellten, die Solaranlagen verkaufen und installieren. Zusätzlich baut das Unternehmen gerade ein Werk und verfügt noch über eine Finanzierungssparte, die sich um die Milliarden von Dollar kümmert, die für die Finanzierung der Solaranlagen verwendet werden. Das macht es Tesla etwas schwierig und verkompliziert seine Arbeit im Solarsektor. Aber es gibt drei Möglichkeiten, wie sich Tesla 2017 selbst von den anderen abheben kann.

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Bildquelle: Tesla.

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Die Produktion muss die Erwartungen erfüllen

Tesla-CEO Elon Musk und SolarCity haben zwei Jahre darauf verwendet, alles auszureden und Solarzellen und Paneele herzustellen. 2017 muss es endlich soweit sein. Als SolarCity im Jahr 2014 das Unternehmen Silevo gekauft hatte und in New York mit dem Bau eines Werkes für Solarpaneele mit einem Gigawatt Output begonnen hat, dachte man, dass SolarCity eine Führungsposition in diesem Bereich einnehmen würde. Das war ein schwieriger Prozess, um es einmal gelinde auszudrücken.

Silevo muss erst noch so viele Solarpaneele herstellen, und als Tesla SolarCity gekauft hat, wurde Panasonic in diese Sache mit einbezogen, um bei der Herstellung zu helfen. Keines der Unternehmen hat viel über die Details verraten, aber die Tatsache, dass ein drittes Unternehmen herangezogen wurde, ist schon mal besorgniserregend. Darüber hinaus hat SolarCity nicht mehr allzu viel Zeit, um den Wirkungsgrad zu erhöhen, bevor die Wettbewerber diesen selbst zu sehr erhöhen.

SolarCity dachte, man könnte Zellen herstellen, die einen Wirkungsgrad von 22 % hätten. Das soll mit der Technologie von Silevo möglich sein und würde folglich zu Modulen mit einem Wirkungsgrad von 19 bis 20 % führen. Das wäre ein Fortschritt, aber aufgrund der Mono-PERC-Technologie, bei der der Wirkungsgrad im hohen Zehnerbereich liegen wird, ist das für SolarCity kein großer Vorteil mehr. Abgesehen davon haben SolarCity und Silevo noch nicht den Beweis geliefert, dass sie mit der neuen Technologie der Chinesen mithalten können. Das führende Solarunternehmen SunPower (WKN:A1JNM7) stellt bereits jetzt Zellen her, die einen Wirkungsgrad von 25,1 % aufweisen. Die Module schaffen dann entsprechend 23 %, daher müssen sich Tesla, SolarCity und Silevo ordentlich ins Zeug legen, um das wieder aufzuholen.

Dann wäre da noch das Solardach, das zwar eine großartige Schlagzeile ist, aber bei dem die Details immer noch im Dunklen verborgen liegen. Wir kennen weder den Preis, den Wirkungsgrad noch irgendwelche anderen Details über die Installation. Daher ist schwer zu sagen, ob dieses Produkt Tesla im neuen Jahr viel bringen wird.

Es ist klar, dass Tesla die Herstellung dieses Jahr hinbekommen muss. Sollte dies tatsächlich eintreten, dann wird das Unternehmen ein Produkt mit einem hohen Wirkungsgrad und vielleicht auch ein interessantes neues Produkt in Form des Solardachs sein Eigen nennen können.

Die Finanzierung

2016 musste die Solarindustrie im Wohnbereich erkennen, dass die Finanzierung über Drittanbieter nach dem amerikanischen Stromabnahmevertrag PPA nicht für immer das Mittel der Wahl bleiben wird. Es gibt jetzt mehr Darlehensoptionen zur Finanzierung und die Kunden möchten gerne auch bei der Finanzierung genau wie bei allen anderen Punkten wie z.B. den Paneelen frei wählen können.

Das ist nicht gut für SolarCity, denn es nimmt dem Unternehmen einen wichtigen Differenzierungsfaktor, womit es bisher seine Größe nutzen konnte, um die Finanzierungskosten zu senken. Jetzt muss das Unternehmen den Übergang zur Darlehensfinanzierung schaffen, und das schnell. Doch es könnte auch hier Möglichkeiten geben.

Die großen Installationsbetriebe sind relativ langsam dabei, große Veränderungen an ihren Geschäftsmodellen vorzunehmen. Daher kann hier Tesla eine Führungsrolle einnehmen, indem es das Darlehensmodell annimmt. Sollte Tesla das tun, dann könnte es mehr Cashflow mit dem Solarbereich verdienen, was die Herstellung finanzieren würde und zusätzlich frisches Kapital für die Expansion des Model 3 liefern würde. Wenn das Unternehmen diesen großen Übergang vollzieht und das alte Finanzierungsmodell hinter sich lässt, könnte das 2017 großer Vorteil für Tesla sein.

Bildquelle: Tesla.

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Die Möglichkeiten von Energiespeichern sind der größte Differenzierungsfaktor für Tesla

Der größte Vorteil, den Tesla im Solarbereich hat, ist, dass es den ganzen Prozess vom Design bis zur Lieferkette kontrollieren kann. Solarpaneele, die Installation, Wechselrichter und das Design der Energiespeicher sind jetzt alle in einer Hand, und das könnte es dem Unternehmen erlauben, die Kosten zu senken und seinen Kunden neue Produkte anzubieten. Ich erwarte 2017, dass die Powerwall 2 ein deutlich größerer Teil des Geschäftes wird. Mit der Fähigkeit, den Wechselrichter und die Speichermöglichkeiten zusammen zu verkaufen, gibt es viele Möglichkeiten, Werte für die Kunden zu schaffen. Daher sollte man dieses Jahr darauf achten, wie das Unternehmen diesen Vorteil nutzt.

Die Übernahme von SolarCity war vielleicht ein sehr guter Schachzug

Jetzt, da SolarCity Teil von Tesla ist, muss das Unternehmen den Übergang zu einem Solarpaneel-Installateur und -Hersteller schaffen. In einem Industriezweig, in dem großer Wettbewerb herrscht, ist das wahrscheinlich leichter gesagt als getan. Doch mit einem Werk, das hocheffiziente Paneele herstellen wird, den Vorteil der Massenproduktion gegenüber allen anderen Wettbewerbern und einem integrierten Energiespeicherprodukt könnte Tesla gut für die Zukunft aufgestellt sein. Jetzt muss das Unternehmen nur noch die Umsetzung hinbekommen, um Werte für die Aktionäre und Kunden zu schaffen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.

Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und wurde am 28.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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