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10 Aktien mit den höchsten Dividenden

Foto: Pixabay, NikolayF

Eine vernünftige langfristige Investmentstrategie besteht darin, Aktien zu kaufen, die eine hohe Dividendenrendite aufweisen. Diese Strategie ist im aktuellen Niedrigzinsumfeld besonders interessant, da es den Investoren die Möglichkeit bietet, mit ihrem Portfolio jede Menge Einkommen zu generieren. Nur weil eine Aktie aber eine hohe Rendite liefert, ist sie nicht automatisch auch ein Kauf — besonders da himmelhohe Renditen oft auch mit himmelhohen Risiken einhergehen. Mit diesem Wissen im  Hinterkopf möchte ich mit dir einen Blick auf die Aktien mit den zehn höchsten Dividenden aus dem S&P 500 werfen, um zu sehen, ob man diese aktuell kaufen sollte oder nicht. Aus Gründen der Einfachheit werden wir Immobilienfonds wie REITs in diesem Artikel nicht berücksichtigen, da dieser Bereich ganz eigenen Regeln folgt.

Unternehmen WKN Dividendenrendite
Frontier Communications A0Q7PU 12,3 %
CenturyLink 866405 9 %
Seagate Technology A1C08F 6,4 %
Mattel 851704 5,4 %
Staples 876951 5,2 %
Ford 502391 4,8 %
Pitney Bowes 852025 4,8 %
Entergy Corp. 889290 4,8 %
FirstEnergy 910509 4,6 %
AT&T A0HL9Z 4,6 %

Datenquelle: FINVIZ.

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Ist die Ausschüttung nachhaltig?

Die meisten Dividendeninvestoren wissen, dass die Auszahlungsquote eine wichtige Kennzahl für jede Dividendenaktie ist. Damit ist der prozentuale Anteil der Unternehmensgewinne gemeint, aus dem die Dividenden gezahlt werden. Allgemein ist eine Auszahlungsquote von über 85 % besorgniserregend, denn das deutet an, dass die Dividende bald gekürzt werden könnte, wenn die Gewinne des Unternehmens einbrechen. Eine Auszahlungsquote von mehr als 100 % bedeutet, dass das Unternehmen mehr auszahlt, als es an Nettoeinnahmen generiert.

Hier ein Blick auf die aktuellen Auszahlungsquoten jedes dieser Unternehmen:

Unternehmen Auszahlungsquote
Frontier Communications N/A
CenturyLink 127 %
Seagate Technology 200 %
Mattel 144 %
Staples 54 %
Ford 33 %
Pitney Bowes 56 %
Entergy Corp. 48 %
FirstEnergy 51 %
AT&T 82 %

Datenquelle: YAHOO! FINANCE.

Hier können wir deutlich sehen, dass gleich mehrere Unternehmen unsere Kriterien nicht erfüllen. Frontier Communications wird dieses Jahr wahrscheinlich nicht profitabel sein, daher hat es nicht einmal eine Auszahlungsquote. Das macht mir die Sache leicht.

CenturyLink, Seagate Technology und Mattel verfügen über Auszahlungsquoten von deutlich mehr als 100 %, was bedeutet, dass die Dividenden aktuell größer sind als die Nettoeinnahmen. Damit fallen sie für uns auch durch das Raster.

Ursprünglich waren es einmal zehn Unternehmen, jetzt sind es nur noch sechs.

Wächst das Unternehmen?

Die verbleibenden Unternehmen scheinen stabile Dividenden zu liefern, aber als Dividendeninvestor muss man auch an das Wachstum denken. Wenn die Gewinn eines Unternehmens nämlich stagnieren oder zurückgehen, dann wird die Dividende im Lauf der Zeit wahrscheinlich nicht erhöht werden, und das macht die Aktie zu einer deutliche weniger attraktiven Investition.

Werfen wir bei unseren verbleibenden Unternehmen einen Blick auf das erwartete Gewinnwachstum, um zu sehen, was die Analysten in den nächsten fünf Jahren erwartet.

Unternehmen Geschätztes Wachstum der nächsten 5 Jahre
Staples 1,3 %
Ford 1,5 %
Pitney Bowes 4 %
Entergy Corp. (8,2 %)
FirstEnergy (5,1 %)
AT&T 8,4 %

Datenquelle: FINVIZ.

Entergy und FirstEnergy sind profitabel und zahlen solide Dividenden aus. Die Wall Street glaubt, dass beide Unternehmen aber Gewinneinbußen verkraften werden müssen. Diese Zahlen sagen mir, dass wir woanders suchen müssen.

Staples ist ein weiteres Unternehmen, das man sich gut überlegen sollte. Das Geschäftsmodell des Unternehmens wird nämlich von E-Commerce-Unternehmen wie Amazon stark unter Beschuss genommen. Das ist einer der Hauptgründe, warum das flächenbereinigte Umsatzwachstum hier zurückgeht. Um zurückzuschlagen schließt das Unternehmen die Läden mit schlechterer Performance und investiert in Staples.com. Diese Schachzüge werden jedoch auch die Profitabilität des Unternehmens in Mitleidenschaft ziehen.

Die Märkte scheinen sich auch um die langfristigen Perspektiven von Ford Sorgen zu machen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Investoren um die Autoverkäufe in Nordamerika besorgt sind, die eventuell jetzt schon ihren Höhepunkt erreicht haben könnten. Sollte sich diese Theorie als wahr herausstellen, sind die Gewinnmargen und die Umsätze des Unternehmens aktuell nicht nachhaltig. Zusätzlich stellen selbstfahrenden Autos und Carsharing eine langfristige Wachstumsmöglichkeit und gleichzeitig eine Bedrohung für die Autoindustrie dar. Aufgrund dieser Umstände ist es leicht zu verstehen, warum die Analysten mit ihren Wachstumsschätzungen hier vorsichtig sind.

Aus diesen Gründen werden konservative Investoren Ford und Staples vielleicht auch von ihrer Liste nehmen wollen.

Dann waren es nur noch zwei

Pitney Bowes hat die ersten beiden Stufen gut überstanden, aber das muss nicht heißen, dass es eine risikofreie Aktie ist. Die Märkte haben die Aktionäre in den letzten zwei Jahren bestraft, da das Unternehmen kein Wachstum generieren konnte. Im letzten Quartal fielen die Gewinne um mehr als 22 %. Schuld waren niedrigere Lizenzeinnahmen als erwartet. Dieser Bereich ist einer der lukrativsten Geschäftsbereiche des Unternehmens. Folglich musste Pitney Bowes seine Gewinnvorhersage für das Gesamtjahr stutzen. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung, die nahelegen könnte, dass die Analysten die Wachstumsaussichten des Unternehmens überschätzt haben.

AT&T bietet aber sehr viel, das man an dem Unternehmen mögen könnte. Der Wireless-Bereich ist weiterhin eine Geldmaschine, die nur wenige Probleme hat. AT&T bietet den Investoren potenzielles Wachstums aufgrund des Kaufs von DirecTV. Die bevorstehende Fusion mit Time Warner könnte auch ein großer Gewinn für die Aktionäre sein, wenn die Sache durchgeht. Selbst wenn es nicht dazu kommen sollte, sollte AT&T immer noch fähig sein, konsequentes Gewinnwachstum herzustellen und es dem Unternehmen erlauben, seinen Status als Dividendenaristokrat zu halten.

Da haben wir’s. Diese einfache Liste von Kriterien zeigt, dass die Einkommensinvestoren eher AT&T auf ihre Beobachtungsliste setzen und die anderen großräumig ignorieren sollten.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon und Ford. The Motley Fool empfiehlt Time Warner.

Dieser Artikel wurde von Brian Feroldi auf Englisch verfasst und wurde am 31.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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