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2 Gründe, warum der Goldpreis 2017 nicht zusammenbricht

Goldinvestoren dürfte schwindelig werden, wenn sie sich die Preisentwicklung dieses Jahres anschauen. Nachdem das Jahr mit Euphorie begonnen hat, kennen die letzten Wochen nur noch den Sturzflug.

Niemand kann genau wissen, wie sich der Goldpreis entwickeln wird, aber es gibt gute Gründe dafür, nicht mit einem kompletten Zusammenbruch zu rechnen.

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1. Die Produktionskosten bilden einen Boden

Der Goldpreis fällt, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt. Allerdings sollte man beachten, dass diese Dynamik im Fall von Gold ein wenig komplizierter ist. Zum einen wird das bereits vorhandene Gold gehandelt, aber andererseits wird die Nachfrage auch durch neue Produktion gestillt.

Genau das sollte Goldinvestoren ermutigen, nicht mit dem Schlimmsten zu rechnen. Einige Produzenten arbeiten bei Preisen unter 1.200 US-Dollar je Feinunze schon nicht mehr profitabel und das macht sich bereits in sinkender Produktion bemerkbar. Wenn der Preis zu niedrig ist, wird entweder sofort die Produktion gedrosselt oder es wird zumindest weniger in neue Produktionskapazitäten investiert. Irgendwann trifft also weniger Angebot auf gleiche oder vielleicht sogar steigende Nachfrage.

Eine zusätzliche Variable ist allerdings, dass viele Minen ihre Produktionskosten in den letzten Jahren deutlich besser als erwartet zurückschrauben konnten. Polyus Gold konnte seine Gesamtkosten auf 610 US-Dollar je Feinunze senken und ist damit der kostengünstigste Produzent, noch vor Newcrest Mining, dessen Kosten bei 762 US-Dollar liegen. Durch die kostengünstigsten Hersteller wäre also ein Boden bei ungefähr der Hälfte des aktuellen Goldpreises gegeben, aber bevor Anlegern jetzt Angst und Bange wird, sollten sie wissen, dass die meisten Produzenten weitaus kostenintensiver produzieren.

Für das Jahr 2015 nannten Experten noch durchschnittliche Produktionskosten in Höhe 1.200 US-Dollar. Selbst wenn seitdem fleißig an der Kostenschraube gedreht wurde, dürften schon ziemlich viele Produzenten zu aktuellen Preisen keinen Gewinn mehr erwirtschaften können und bereits anfangen ihre Produktion zu drosseln. Irgendwann müssen Angebot und Nachfrage also wieder in Einklang kommen.

2. Nach dem Zinsschock, kommt die Inflationsangst

Einer der Hauptgründe für den Goldpreiseinbruch der letzten Monate waren die neuen Zinserwartungen nach dem Wahlsieg von Donald Trump. Man erwartet jetzt eine überraschend expansive Wirtschaftspolitik, womit steigende Zinsen wieder möglich werden ohne die wirtschaftliche Aktivität zu drosseln.

Die amerikanische Zentralbank hat auch schon reagiert und die Zinsen nicht nur angehoben, sondern auch überraschend schnelle zukünftige Zinssteigerungen in Aussicht gestellt. Höhere Zinsen machen Gold als Anlage unattraktiver, da man auf Zinseinkommen verzichtet. Bis vor kurzem waren diese sogenannten Opportunitätskosten fast bei null, aber das scheint sich jetzt langsam wieder zu ändern.

Momentan dominiert also der Fokus auf steigende Zinsen, aber das könnte sich ändern, sobald die Inflation ansteigt. Wenn die Staatsausgaben so massiv wie erwartet gesteigert werden, könnte das eine deutlich höhere Inflation zur Folge haben. Selbst mit Zinsanhebungen könnten wir dann negative Realzinsen sehen und diese machen Gold als Anlage wieder interessant, da es im Gegensatz zu Geld dazu tendiert seinen Wert zumindest mit der Inflation zu steigern.

Nach dem Zinsschock könnten also die Inflationsängste bald wieder überwiegen und wenn dann auch noch die weltweite Goldproduktion sinkt, dürfte der Goldpreis seine Talfahrt nächstes Jahr beenden können.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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