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Deutsche Bank-Aktie mit 80 % Rally: Rakete oder Supernova?

Foto: Pixabay

Nur selten sieht man solche Kurssprünge bei alteingesessenen DAX-Werten, aber die Aktie der Deutschen Bank (WKN: 514000) ist tatsächlich in den letzten paar Monaten bis zu über 80 % in die Höhe geschossen.

Da positive Unternehmensentwicklungen aber kaum zu vermelden waren, stellt sich die Frage, was die treibende Kraft dahinter war. Ein paar Erklärungsansätze gibt es und diese sollte man unbedingt im Kopf behalten, wenn man sich mit der Aktie näher beschäftigt.

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Die neue Zins-Ära unter Trump hilft den Banken

Zwar gab es schon vor dem Wahlsieg von Donald Trump eine erste Erholung bei der Deutsche Bank-Aktie, allerdings hat die Rally erst danach richtig Fahrt aufgenommen. Das liegt daran, dass Trump eine expansive und damit möglicherweise inflationäre Wirtschaftspolitik in Aussicht gestellt hat, was höhere Zinsen zur Folge haben dürfte. Die amerikanische Zentralbank hat schon reagiert und die Zinsen angehoben.

Das hilft Banken, die bei höheren Zinsen endlich wieder besser an der Differenz zwischen dem Einlagezins und Kreditzinsen verdienen. Das könnte in den nächsten Jahren eine große Erleichterung darstellen, auch wenn natürlich noch gar nicht klar ist, wann und in welcher Form höhere Zinsen in Europa ankommen werden.

Fusionsfantasien und keine neuen Schreckensmeldungen

Es ist als Anleger schwer zu wissen, wie klein eine Nachricht sein muss, um einen Unterschied zu machen, aber dass die Deutsche Bank laut eigenen Aussagen damit rechnet, dass womöglich bald Großbanken miteinander fusionieren werden, könnte Übernahmefantasien an der Börse angefacht haben, was den Kurs durch einen erwarteten Übernahmeaufschlag stützt. Das ist schon einmal passiert, als es Fusionsgerüchte zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank (WKN: CBK100) gab.

Außerdem mag die Rally sehr wohl auch dadurch unterstützt worden sein, dass vorerst Schreckensmeldungen ausgeblieben sind. Da die Deutsche Bank in viele komplexe Rechtsstreitigkeiten involviert ist, waren viele Anleger vermutlich erleichtert, dass die Schlagzeilen für ein paar Monate ohne Meldungen über gigantische Strafzahlungen ausgekommen sind. Umgekehrt heißt das natürlich auch, dass sich der Trend schnell umkehren kann, wenn wieder neue Probleme aufkommen.

Die Erleichterungsrally hat auch technische Gründe

Es ist gefährlich, nur aus Gründen von technischer Analyse zu investieren, aber trotzdem ist es generell einfacher eine Kursrally zu erleben, wenn man eine gewisse Unterstützung hat, wie zum Beispiel das Heraufklettern des Aktienkurses von der psychologisch wichtigen 10 Euro-Marke.

Außerdem sollte niemand unterschätzen, welche Rolle Short-Positionen gespielt haben. Noch bis Mitte September war die Deutsche Bank ein Liebling unter Hedgefonds, die erfolgreich über Shorts auf sinkende Aktienkurse gesetzt haben. Diese werden jetzt allerdings wieder aufgelöst und das ist ein zusätzlicher Kurstreiber, der aber nichts mit den wirklichen Entwicklungen im Unternehmen zu tun hat.

Wer also denkt, dass die Kursrally der Deutschen Bank schon auf eine Lösungen der gigantischen Probleme des Kreditinstituts hinweist, liest die Entwicklungen nicht richtig. Es steht noch in den Sternen, ob diese Kursexplosion eine Rakete oder eine Supernova ist.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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