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Neuer Ärger für VW: Hat Porsche bei den Kraftstofftests geschummelt?

Foto: Pixabay

Die deutschen Regulierungsbehörden untersuchen gerade, ob Volkswagen (WKN:710000) über seine Tochterfirma Porsche deren Fahrzeuge so programmiert hat, dass sie bei den Abgas- und Kraftstofftests geschummelt haben.

Bereits letzten Monat hatten die amerikanische Umweltbehörde EPA und die Regulierungsbehörden in Kalifornien ähnliche Anschuldigungen gegen eine andere VW-Tochter vorgebracht, den Luxushersteller Audi.

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Sollten sich diese Verdachtsmomente erhärten, könnte das dem Abgasskandal von VW eine ganz neue Dimension geben. Dabei ging es dann nicht mehr nur noch um diese Fahrzeuge, sondern das würde bedeuten, dass eines der wichtigen Verkaufsargumente jetzt auch zur Diskussionen steht.

Porsche Werk in Leipzig Bildquelle DR. ING. H.C. F. PORSCHE AG.

Porsche Werk in Leipzig Bildquelle DR. ING. H.C. F. PORSCHE AG.

Warum gegen Porsche ermittelt wird

Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche vom Donnerstag untersucht das deutsche Kraftfahrtbundesamt, ob Porsche seine Fahrzeuge mit einer Software ausgestattet hat, die einen Test erkennen kann.

Die Sorge ist, dass Porsche seine Autos so programmiert haben könnte, dass sie auf Kraftstoffsparmodus umschalten und damit auch weniger CO2 ausstoßen. CO2 Emissionen stehen im Verdacht, für die globale Erwärmung verantwortlich zu sein und sind in der Europäischen Union und vielen anderen Ländern streng reglementiert.

Die Wirtschaftswoche meldete, dass Mitarbeiter von Porsche die Regierung von der Existenz dieser Software in Kenntnis gesetzt hätten.

Warum das ein Riesenschlamassel für VW sein könnte

VW hat bereits zugegeben, dass man bei den Dieselfahrzeugen bei Emissionsmessungen geschummelt habe. Das ist eine große Sache in den Vereinigten Staaten und einigen anderen Ländern, in Europa dagegen weniger. Die fraglichen Emissionen der Dieselmotoren sind Stickoxide, die zur Smogbildung beitragen.

Stickoxide sind in den Vereinigten Staaten unter dem Clean Air Act streng geregelt, im Smog geplagten Kalifornien sogar noch mehr. Die europäischen Regulierungsbehörden haben damit nicht so viele Probleme. Das ist auch der Grund, warum das Vorgehen der amerikanischen Regierung gegenüber VW deutlich drakonischer war als in Europa und warum die Kalifornier eine so große Rolle im Kampf gegen VW spielen.

In Europa ist CO2 aber trotzdem ein großes Thema. CO2-Emissionen stehen nämlich in einer direkten Beziehung zur Menge an Kraftstoff, der in einem Motor verbrennt. Ein Fahrzeug, das kraftstoffsparend fährt, wird daher weniger CO2 ausstoßen.

Da Kraftstofftests in Europa eine große Sache sind und damit auch in Deutschland, wird VW wahrscheinlich dieses Mal nicht ungeschoren davonkommen, sollten Beweise dafür auftauchen. Darüber hinaus wird VW in den USA wahrscheinlich noch einmal abgestraft werden wie auch in anderen Ländern wie in Südkorea, die bisher schon hart gegen VW vorgegangen sind.

Die Sache mit den Diesel Emissionen ist für den normalen Autokäufer wahrscheinlich etwas esoterisch, wenn das Auto aber deutlich mehr verbraucht als angegeben, dann ist das eine ganz andere Sache. Sollten sich diese Verdachtsmomente bestätigen, dann könnten die Marken Audi und Porsche großen Schaden davon tragen, wenn umweltbewusste Kunden ihre Autos woanders kaufen.

Sorgen für die Investoren

Es gab zwar nur ein paar Modelle von Audi und Porsche, die in den Dieselskandal involviert waren, die große Mehrheit der betroffenen Fahrzeuge waren aber VW Fahrzeuge. Der Skandal scheint die Marke VW in vielen Teilen der Welt geschädigt zu haben, aber Audi und Porsche scheinen damit bisher nicht in Verbindung gebracht worden zu sein.

Das ist wichtig, denn Audi und Porsche machen zwar nur 20% der verkauften Fahrzeuge von VW auf der ganzen Welt aus, sie generieren aber 67% des operativen Gewinn ist (Stand 2015). Wenn die beiden Marken weniger verkaufen oder weniger Preissetzungsmacht haben, dann wären die Auswirkungen auf den Gewinn von VW.

So sieht’s aus Leute. Bleibt dran.

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Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und wurde am 08.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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