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Was die Anlagestrategie über die Persönlichkeit aussagt

Foto: Pixabay

Es gibt wohl keine zwei Menschen mit derselben Persönlichkeit – und ähnlich verhält es sich mit Investoren, wenn es darum geht, wie sie ihre hart verdienten Euros anlegen. Trotzdem kann man sagen, dass die individuelle Strategie in den meisten Fällen eine Reflektion der eigenen Persönlichkeit ist. Davon ausgehend betrachten wir hier einmal einige Varianten und analysieren, was diese über die Menschen aussagt, die sie anwenden.

Der Wachstumsinvestor

Gut, alle Investoren wollen natürlich, dass ihr Kapital wächst und sich vermehrt. Dennoch ist es für den Wachstumsinvestor in der Regel das alleroberste Ziel. Viele davon sind willens, ein paar haarige Bilanzen oder hohe Aktienpreise zu ignorieren, solange das fragliche Unternehmen verspricht, in Zukunft noch mehr wert zu sein.

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Somit sind Wachstumsinvestoren oft bereit, Risiken einzugehen – nicht nur beim Investieren, sondern auch ganz generell im Leben. Sie sind eher in der Lage, die Belohnung am Ende des Regenbogens zu sehen anstatt darüber zu grübeln, was alles schief laufen könnte. Was das bedeutet? Nun, dass sie vielleicht ein bisschen hedonistischer veranlagt sind. Also das Leben in vollen Zügen genießen, ein bisschen extrovertierter sind und damit umgehen können, dass nicht immer alles nach Plan verläuft, dass Fehler einfach ein Teil des Lebens sind.

Einkommensinvestoren („Income Investor“)

Die wenigsten würden die Chance ablehnen, eine Dividende gezahlt zu bekommen. Ein Einkommensinvestor allerdings konzentriert sich darauf, so wie der Wachstumsinvestor sich auf Versprechen in der Zukunft konzentriert. Da hören die Gemeinsamkeiten aber schon auf: Income Investoren sind in der Regel vom Wesen her viel vorsichtiger. Kapitalzuwachs betrachten sie oft nur als vorübergehendes Phänomen oder als netten Bonus, der Ansatz stützt sich oft stark auf wissenschaftliche Befunde.

Wo wir beim Stichwort wären: Für Income Investors ist Investieren eine Wissenschaft als „Kunst“. Auszahlungen und andere Metriken geben darüber Aufschluss, ob ein Unternehmen guten Gewissens seine Dividende ausschütten kann oder nicht. Das ist natürlich eine viel strukturiertere Herangehensweise im Vergleich zu der des Wachstumsinvestors. Bedeutet: „Income Investors“ sind eher geduldig und gut organisiert, die in vielen Bereichen des Lebens langfristig denken.

Herangehensweisen beim Investieren

Weiterhin gibt es Unterschiede in den Persönlichkeiten von Investoren, die sich auf Finanz-Metriken stützen, gegenüber der Stärke der Unternehmensführung, dem Geschäftsmodell oder dem Betriebsklima. Ersteres ist eine quantitative Herangehensweise, letzteres eine qualitative. Die quantitative wird in der Regel von Menschen bevorzugt, die Logik schätzen und diese nutzen, um auch im restlichen Leben Entscheidungen zu treffen. Die qualitative Strategie wird häufiger von Personen genutzt, die sich nicht ganz so sehr für das kleinste Detail interessieren.

Daraus kann man auch ableiten, dass Investoren, die ihre Anlagen nur kurzfristig halten, eher impulsive Menschen sind. Das muss ja gar nicht schlecht sein, kann aber bedeuten, dass sie irgendwie unentschlossen und ungeduldig sind – privat also bestimmt ganz amüsant. Investoren mit langfristigem Investment-Horizont sind eher ruhige Zeitgenossen, die nicht die ganz große Action brauchen.

Fazit

Das alles ist natürlich sehr verallgemeinernd. Dennoch scheint es oft zuzutreffen, dass man als Investor oft die Veranlagungen reflektiert. Das ist ganz logisch und überhaupt keine schlimme Sache, da man oft das tut, was einem natürlich vorkommt und nicht zu sehr aus der Komfortzone holt. Die Realität aber sieht oft so aus, dass jene Investoren am erfolgreichsten sind, die eine Strategie nutzen, die ihre Stärken betont und ihre Schwachstellen ausblendet. Da es aber keine „perfekte Persönlichkeit“ gibt, gibt es leider auch keine perfekte Herangehensweise beim Investieren, die auf alle Situationen am Markt anwendbar ist.

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The Motley Fool hält keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel von Peter Stephens erschien am 5.12.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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