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Warren Buffetts Strategie, um mit jeder Aktie etwas zu verdienen

Warren Buffett, CEO Berkshire Hathaway
Foto: The Motley Fool

Wenn du dich auf deine Investitionen verlässt und sie für dich Einkommen generieren müssen, dann wirst du dein Portfolio vielleicht auf Dividendenaktien reduzieren. Aber das muss nicht der Fall sein. Mit einer einfachen Strategie schafft Warren Buffett es für die Aktionäre von Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2), die Einkommen benötigen, jede Aktie in eine Einkommensinvestition zu verwandeln.

Warum zahlt Berkshire Hathaway keine Dividende?

Im Brief an die Aktionäre aus dem Jahr 2012 gab Warren Buffett eine ausführliche Erklärung, warum das Unternehmen keine Dividende zahlt und das auch noch nie getan hat.

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Erstens hat Buffett das Gefühl, dass das Kapital, dass sein Unternehmen generiert, dafür benutzt werden sollte, die vielen Tochterunternehmen zu finanzieren. Das ist eine allgemeine Strategie und selbst die Unternehmen mit den höchsten Dividenden zahlen nur selten mehr als die Hälfte ihrer Gewinne aus. Es erfordert große Investitionen, um seinen Wettbewerbsvorteil zu behalten und kluge Manager wie Buffett wissen das.

Abgesehen davon ist die Strategie von Berkshire etwas anders als die der anderen etablierten Unternehmen. Nachdem die Tochterunternehmen finanziert sind, hat Berkshire üblicherweise noch Milliarden von Dollar übrig. Die zweite Priorität des Unternehmens besteht darin, zusätzliche Unternehmen zu finden, die es kaufen kann oder attraktiv bewertete Aktien. Das Ziel der Übernahmen und Aktienkäufen von Buffett besteht darin, für die Aktionäre einen höheren Wert als zuvor zu generieren.

Es ist schwer gegen diese Strategie zu argumentieren. Aufgrund der Geschichte von Berkshire sind die Aktionäre des Unternehmens ohne Zweifel besser dran mit dem massiven Portfolio an Tochterunternehmen und Aktien, als wenn das Unternehmen einfach einen Teil seiner Gewinne als Dividenden ausgezahlt hätte. Nur um ein Beispiel zu nennen: Berkshire hat im Jahr 2011 fünf Milliarden überschüssiges Kapital investiert. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes hat sich diese Investitionen fast verdreifacht und ist jetzt etwa 14,4 Milliarden US-Dollar wert.

Das ist eine jährliche Durchschnittsrendite von 24% – beeindruckend würde ich sagen. Es ist schwer, wenn nicht unmöglich, Argumente dafür zu finden, dass Berkshire besser dran gewesen wäre, wenn man diese fünf Milliarden US-Dollar stattdessen den Aktionären gegeben hätte. Dasselbe kann man über die meisten der Investitionen des Unternehmens in den letzten 50 Jahren sagen.

Wenn Warren Buffett das Gefühl hat, dass die Aktie von Berkshire attraktiv bewertet wird, dann will er das überschüssige Kapital benutzen, um Aktien zurückzukaufen dafür muss die Aktie aber bedeutend günstiger gehandelt werden, als der von Buffet bestimmte intrinsische Wert, den er aktuell bei 120 % des Buchwertes anlegt.

Selbst nachdem wir all das in Betracht gezogen haben und dann noch überschüssiges Kapital vorhanden ist, dann sieht das Unternehmen es vor damit nichts zu tun. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes hat Berkshire einen Geldberg von etwa 25 Milliarden US-Dollar und absolut keine Pläne, Dividenden zu zahlen.

Warren Buffetts Vorschlag für die Aktionäre

Da Berkshire keine Dividende zahlt, hat Buffett einen Vorschlag für die Aktionäre, die mit ihren Investitionen Einkommen generieren müssen. Er sagt, wenn man eine Dividende möchte, dann sollte man einfach diesen Prozentsatz der Aktien jedes Jahr verkaufen. Wenn man also eine Dividende von 3 % erwartet, dann sollte man einfach 3 % der Aktien verkaufen. Das wäre praktisch dasselbe, als wenn Berkshire eine Dividende in Höhe von 3 % gezahlt hätte, bietet aber noch einige wichtige Vorteile.

Da du deine Aktien für deutlich mehr als ihren Buchwert verkaufen kannst, bekommst du technisch gesehen mehr als sie wert sind. Der Kurs von Berkshire liegt aktuell bei etwa dem 1,45-fachen des Buchwertes. In anderen Worten würdest du durch den Verkauf deiner Aktie 1,45 US-Dollar für jeden Dollar an tatsächlichen Vermögenswerten des Unternehmens bekommen. Da Berkshire seine Gewinne investiert hat anstatt eine Dividende zu zahlen, kann der intrinsische Wert deiner verbleibenden Aktien dann auch schneller wachsen als anderweitig.

Diese Herangehensweise hat auch Steuervorteile. Normalerweise ist der volle Dividendenanteil nämlich steuerpflichtig. Wenn du aber Aktien verkaufst, dann wird nur der Teil besteuert, der auch wirklich deinen Gewinn darstellt. Wenn du also 100 US-Dollar für die Aktie gezahlt hast und sie für 150 US-Dollar verkaufst, dann bezahlst du nur auf die 50 US-Dollar Gewinn deine Steuern. Aus diesem Grund ist Buffetts Vorschlag aus Steuersicht sinnvoller für die Aktionäre.

Diese Strategie kann man bei jeder Aktie anwenden

Diese Strategie kann man bei jeder Aktie wenden, die keine Dividende bringt oder nur eine geringe. Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass das nicht nur sinnvoll bei Aktien ist, die zu ihrem oder über ihrem Buchwert gehandelt werden. Die Bank of America wäre eine schlechte Wahl für diese Strategie, da das Unternehmen deutlich günstiger als der Buchwert gehandelt wird.

Andererseits gibt es auch beliebte Aktien, die keine Dividenden abwerfen wie Chipotle Mexican Grill, Netflix oder Amazon, die für ein Vielfaches ihrer zugrundeliegenden Vermögenswerte gehandelt werden. Buffetts Strategie erlaubt es dir damit, in diese wachsenden Unternehmen zu investieren und trotzdem Einkommen zu generieren.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.com, Berkshire Hathaway (B shares), Chipotle Mexican Grill und Netflix.
Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und wurde am 02.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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