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3 Aktien, die Milliardäre gerade gekauft haben: American Airlines, Williams Companies und Herbalife

Warren Buffett, CEO Berkshire Hathaway
Foto: The Motley Fool

Keine Frage, dass Warren Buffett, George Soros und Paul Icahn zu den erfolgreichsten Investoren aller Zeiten gehören. Wenn man also in ihren Fußstapfen folgt, könnte sich das positiv auf die eigenen Investment-Einnahmen auswirken. Zum Glück für uns müssen die drei jedes Quartal darüber Auskunft geben, was genau in ihren Portfolios schlummert. Schauen wir doch einmal genau hin, bei welchen Aktien diese drei Gurus jüngst zugeschlagen haben.

Warren Buffett kauft Fluglinien-Aktien

Jemand hat bei Berkshire Hathaway im letzten Quartal groß auf die Flug-Branche gesetzt. Auch wenn die Käufe vielleicht nicht von Buffett selber getätigt worden sind, ist das doch eine Überraschung, hat Buffett doch in der Vergangenheit Fluglinien als „schreckliche Anlage“ bezeichnet.

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Im letzten Quartal war American Airlines (WKN:A1W97M) sogar mit 21,8 Millionen Aktien der größte Neuzukauf. Das Investment ist derzeit über eine Milliarde Dollar wert, und auch wenn das im Gesamtportfolio von Berkshire, das immerhin 130 Milliarden Dollar wert ist, nur ein kleiner Teil ist, bedeutet diese Nachricht trotz allem, dass man in Omaha überzeugt ist, dass es Fluglinien demnächst finanziell besser gehen könnte.

In der Vergangenheit haben Preiskriege und plötzliche Anstiege bei den Kerosinpreisen immer dafür gesorgt, dass Fluglinien es alles andere als leicht hatten. Allerdings ist es ihnen in letzter Zeit weitaus besser gelungen, die Kosten zu regulieren. Viele Airlines, darunter eben auch American Airlines, konnten die Flugpläne so umstellen, dass die einzelnen Flugzeuge besser besetzt sind, außerdem konnte man treibstoffsparende Maßnahmen einführen. Zudem schaffte man neue Flugzeugmodelle mit geringerem Gewicht und effizienterem Verbrauch an. Dadurch konnten AA und ihre Rivalen viel profitabler wirtschaften als noch im Jahrzehnt davor.

AAL Netto Einnahmen. Daten von YCharts

AAL Netto Einnahmen. Daten von YCharts

Die Manager bei Berkshire nehmen an, dass diese profitorientierte Mentalität sich auch in Zukunft bezahlt machen wird, vor allem wenn die Kerosinpreise stabil bleiben. Denn die betragen rund 20 % der Betriebskosten einer Airline, und die derzeit geringen Preise sorgen dafür, dass laut der International Air Travel Association die gesamte Branche weltweit 21 Milliarden Dollar spart.

Das sind gute Neuigkeiten für Luftlinien – und wohl ein großer Grund dafür, warum Berkshire sich gerade für die Branche erwärmt hat.

George Soros kann sich für Energie erwärmen

Wenn man mal in die Vergangenheit blickt, erkennt man, dass der Winter stets eine recht gute Zeit war, um Aktien von Energieunternehmen zu halten. Ähnlich denkt wohl auch George Soros, der annimmt, dass dieser Trend dafür sorgen könnte, dass die Aktien von Gas-Pipeline-Betreiber Williams Companies (WKN:855451) an Wert zulegen.

Henry Hub Gas Spot Preis. Daten von YCharts

Henry Hub Gas Spot Preis. Daten von YCharts

Soros hat im vergangenen Quartal 3,1 Millionen Anteile gekauft. Dafür hat er ein Unternehmen bekommen, das in den USA einige der profitabelsten Ölregionen bedient. Die Transco-Pipeline von Williams Companies beispielsweise, führt die Ostküste der USA auf und ab, vom Süden Texas’ bis nach New York City. Unter andere. Transco ist wichtig für den Transport von Gas in den Nordosten, was bedeutet, dass Williams Companies davon profitieren könnte, sollte es aufgrund einer Kältewelle erhöhte Nachfrage nach Gas geben.

Langfristig könnte Williams Companies seinen Investoren Wachstum bringen, falls der Plan aufgeht, die Dividende zugunsten schnellerer Expansion zu kürzen. Zu den kommenden Projekten gehört Atlantic Sunrise, ein Projekt, das die sehr produktive Marcellus-Mine in Pennsylvania anzapft. Ist das erst einmal fertig gestellt, wird Atlantic Sunrise der Region fast fünfzigtausend Kubikmeter Kapazität zuführen können.

Quelle: Williams Companies

Quelle: Williams Companies

Derzeit ist das Atlantic Sunrise Projekt aber erst einmal verschoben. Die Aufsichtsbehörden wollen noch mehr Haushalte befragen. Allerdings könnten sich die Hürden unter einem Präsidenten Trump als niedriger herausstellen. Denn beim Wahlkampf hat Trump angeregt, weniger Regularien zu beherzigen, dafür die Energie-Infrastruktur zu fördern. Wenn er den Plan umsetzt, dürfte sich das positiv auf Williams Companies auswirken.

Zugegeben, Soros ist keiner, der sehr lange Zeit an seinen Aktien festhält. Deswegen könnte Williams Companies schon bald wieder aus dem Portfolio ebenso schnell verschwunden sein, wie das Unternehmen dort auftauchte. Trotzdem lohnt es sich sicherlich, Williams Companies mit auf dem Zettel zu haben, denn sollte sich die Nachfrage nach Gas verstärken und das Unternehmen wie geplant expandieren, dann dürfte es ihm gut bekommen.

Carl Icahn befindet sich in einer großen Wette

Carl Icahn ist bekannt dafür, dass er große und konzentrierte Positionen kauft, damit er anschließend aktionärsfreundliche Maßnahmen durchdrücken kann, darunter Dividendenzahlungen und Veräußerungen. Hinter seinem großen Investment in Herbalife (WKN:A0DNX7) dürfte aber ein anderer Impuls stecken.

Herbalife ist schon lange ein interessantes Ziel für den Hedgefonds-Manager Bill Ackman, der gegen das Unternehmen gesetzt hat und das Geschäftsmodell gerne kritisiert. Ackman bezeichnet das Modell gerne als Ponzi-Betrugsschema, das unbedingt permanent neue Leute braucht, um die Nahrungsergänzungsmittel abzusetzen, entgegen wachsender stationärer Händler.

Ackmans Kritik war so weitreichend, dass sich in den USA sogar eine staatliche Behörde (Federal Trade Commission, FTC) eingeschaltet und Herbalife unter die Lupe genommen hat. Dass das Verfahren bald eingestellt werden könnte, dürfte einer der Gründe sein, warum Icahn satte 18 % Anteile am Unternehmen gekauft hat.

Im Juli rang sich Herbalife dazu durch, einen Vergleich in Höhe von 200 Millionen Dollar zu akzeptieren und gleichzeitig sein Geschäftsmodell neu zu strukturieren. Nach diesem Vergleich gab es Gerüchte die besagten, dass Icahn seine Anteile verkaufen wollte. Stattdessen kaufte er weiter Anteile am Unternehmen. Mittlerweile ist ersichtlich, dass Icahn mit Stand Ende September 19,6 Millionen Aktien hält, ein Zuwachs von 15,36 % gegenüber Ende Juni.

Keiner weiß, wie lange er Investor bei Herbalife bleibt. Allerdings hat er (noch) keine Anzeichen gezeigt, dass verkaufen will. Ackman hingegen wettet immer noch gegen das Unternehmen. Vielleicht nimmt Icahn an, dass Ackman und andere Investoren, die gegen Herbalife setzen, ihre Positionen decken, was die Aktie weiter nach oben treiben würde. Sollte das stimmen, dann ist es wie bei einem Duell: wer zuerst blinzelt, verliert. Sollte Icahn verkaufen, verliert die Aktie an Wert. Sollte aber Ackman davor noch seine Positionen decken, dürfte sie steigen. Das alles klingt stark nach „alles oder nichts“, deswegen ist es ratsam, als Investor sehr vorsichtig vorzugehen.

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The Motley Fool hält keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel von Todd Campbell erschien am 22.11.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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