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First Solar unternimmt mutige (und schmerzhaft) Schritte, um die Führung im Solarbereich zu behalten

Foto: Pixabay, jniittymaa0

First Solar (WKN:A0LEKM) war lange Zeit bei den Gewinnen im Solarberich ganz vorne und hat in den letzten 10 Jahren deutlich mehr Nettoeinnahmen als seine Konkurrenten erzielt. Aber das muss nicht heißen, dass First Solar nicht auch vor Herausforderungen steht.

Die schnell fallenden Kosten der Hersteller in China haben zu erhöhtem  Preisdruck geführt und daher muss der Wirkungsgrad erhöht werden. Das Unternehmen hat Fortschritte gemacht und im letzten Quartal einen Wirkungsgrad von 16,9 % bei seinem besten Modell erreicht. Aber das reicht nicht, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, daher unternimmt das Unternehmen drastische Schritte, um weitere Verbesserungen herbeizuführen bis sich der Markt für Versorgungsbetriebe (hoffentlich) 2018 verbessert.

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BILDQUELLE: GETTY IMAGES.

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Ein riesiger Schritt nach vorne

First Solar hatte geplant von der aktuellen Modulserie 4 in den nächsten ein bis zwei Jahren auf Serie 5 umzusteigen. Dieser Plan hat sich leider jetzt in Rauch aufgelöst und das Management hat sich dazu entschieden, Serie 5 komplett zu überspringen und direkt 2018 mit Serie 6 durchzustarten.

Das wird helfen, die Panelkosten und die Systemkosten zu senken, während gleichzeitig der Wirkungsgrad im Lauf der Zeit gesteigert wird. Die Panele sollen einen Wirkungsgrad von über 18 % bei 420 Watt erreichen. Viele dieser Gewinne sollen vom größeren Formfaktor der Panele kommen, wie du in der folgenden Illustration sehen kannst.

BILDQUELLE: FIRST SOLAR. 

BILDQUELLE: FIRST SOLAR.

Die Herausforderung besteht darin, dass die Anlagen dafür aufgerüstet werden müssen und das wird zu geringeren Umsätzen im nächsten Jahr führen, da die Anlagen auf Serie 6 aufgerüstet werden.

Wie sich das Upgrade auf 2017 auswirken wird

Die bestehenden Anlagen werden von Serie 4 direkt auf Serie 6 aufgerüstet, aber das wird die Produktion und die Umsätze in der Zwischenzeit belasten. 2016 sollen die Auslieferungen zwischen 2,8 und 2,9 GW liegen und in den nächsten Jahren auf 2,2 GW fallen. 2018, wenn die Serie 6 volle Kapazität erreichen soll, sollten 3 GW erreicht werden.

Die Kosten der Aufrüstung sollen etwa bei 0,30 US-Dollar pro Watt auf Kapitalbasis liegen. Das bedeutet etwa 1 Milliarde US-Dollar wird investiert werden müssen, um die Series 6 Realität werden zu lassen. Aber das Management glaubt, dass es die Sache wert ist, wenn man die niedrigeren Kosten, den höheren Wirkungsgrad und die potenziell höheren Margen miteinbezieht.

Das Management erwartet, dass die GAAP-Umsätze für 2017 zwischen 2,5 und 2,6 Milliarden US-Dollar liegen werden. Das soll mit Hilfe der Umsätze der Projekte Moapa und California Flats bewerkstelligt werden. Der Gewinn pro Aktie soll zwischen 0,10 und 0,45 US-Dollar liegen. Auf nicht-GAAP-Basis sollen die Gewinne bei 0,50 US-Dollar pro Aktie liegen.

Es ist schon beeindruckend, dass First Solar profitabel bleiben kann und gleichzeitig seine Anlagen verbessern kann. Das zeigt, wie stark die Margen des Unternehmens heute schon sind. Darüber hinaus besteht die Hoffnung, dass die Gewinne 2018 zurückkehren werden.

Ein notwendiger Übergang

Im Bereich Versorgungsunternehmen ist das ein schweres Jahr für die Solarunternehmen – genau in dem Segment, wo First Solar den Großteil seiner Umsätze erzielt. Die Versorgungsbetriebe in den USA haben es nicht eilig damit, neue Projekte zu bauen, die Projekte in Lateinamerika werden erst 2018 erweitert und die Nachfrage aus China soll nach den 20 GW in der ersten Jahreshälfte auch abfallen. Dieser Rückgang hat zu einem Preisdruck bei den Solarpanelen und bei den Entwicklern geführt, die aktuell Verträge schließen. Aber das gibt First Solar die Möglichkeit, auf die nächste Generation aufzurüsten und das Geschäft für 2018 und die Zeit danach vorzubereiten.

Die nächsten anderthalb bis zwei Jahre werden für das Unternehmen schwierig, aber First Solar macht die nötigen Anpassungen, um im schnelllebigen Solargeschäft zu überleben. Die Aktie wird in der Zwischenzeit leiden, aber das Unternehmen ist immer noch gut positioniert, um langfristig zu den Gewinnern zu gehören. Daher sollten die Investoren auch diesen langfristigen Zeithorizont annehmen.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und wurde am 18.11.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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