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Sollten sich die Investoren von Apple um einen Handelskrieg mit China sorgen?

Ein Arbeiter inspiziert ein iPhone bei der Endmontage in China. Bildquelle: APPLE.

Diese Möglichkeit besteht natürlich, aber wir wissen nicht, was passieren wird, denn Trump ist absolut unvorhersehbar.

Wie bei vielen anderen Tech-Unternehmen auch, waren die Kurse von Apple (WKN:865985) letzte Woche nach der Wahl von Donald Trump etwas schwach. Die meisten großen Namen im Silicon Valley sehen sich von der Möglichkeit bedroht, dass härtere Einwanderungsgesetze es erschweren könnten, hochtalentierte Ingenieure aus der ganzen Welt nach Amerika zu lassen. Apple steht hier vor einigen einzigartigen Risiken im Zusammenhang mit der Präsidentschaft von Donald Trump. Apple ist nämlich auch eines der wenigen großen Tech-Unternehmen, das vorrangig Hardware und Gadgets verkauft. Diese Geräte werden von Herstellern aus China in die USA importiert. Während seiner Kampagne schwor Trump, eine breite Palette von protektionistischen Importzöllen zu erheben. Die Aktie fiel am 14.11. um 2,5 % aus Angst, Trump könnte einen Handelskrieg mit dem Königreich der Mitte anzetteln. Die chinesische Staatszeitung Global Times schwor im Gegenzug, dass das schmerzhaft für beide Länder werden würde und nannte sogar das iPhone als Beispiel:

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“China wird Gleiches mit Gleichem vergelten. Die Bestellungen bei Boeing werden durch Bestellungen bei Airbus ausgeglichen. Amerikanische Autoverkäufe und iPhone-Verkäufe werden in China einen Rückschlag erleiden und die amerikanischen Importe von Sojabohnen und Mais werden gestoppt. China kann auch die Zahlen der chinesischen Studenten limitieren, die in die USA zum Studieren kommen.”

Wie sehr sollten sich die Aktionäre von Apple sorgen?

Niemand kann vorhersagen, was Trump machen wird

Der Markt hasst Unsicherheit, aber unglücklicherweise gibt es keine wirklichen Anzeichen dafür, ob Trump seinen Plan mit den Zöllen auch wirklich durchziehen wird. Das trifft auch auf mehrere Teile seiner Kampagne zu, da der Mensch einfach unvorhersehbar ist. Niemand weiß, was einfach nur Rhetorik ist und was Trump dann wirklich tun wird.

Trump hatte der New York Times Anfang des Jahres gesagt, er würde versuchen einen Einfuhrzoll in Höhe von 45 % auf Güter aus China zu erheben, nur um das in derselben Woche wieder zu leugnen. (Die New York Times antworteten mit der Veröffentlichung einer Audiodatei, in der Tump den Zolltarif von 45 % nannte.) Wenn der Einstiegspreis eines iPhones von 650 auf über 940 US-Dollar steigen würde, dann würde das der Wettbewerbsfähigkeit von Apple sehr schaden. Aber es gibt auch einen Lichtblick. Es ist nämlich nicht wahrscheinlich, dass es zu diesem Einfuhrzoll kommen wird. Trump wird die Möglichkeit bekommen einige Zölle zu erhöhen, wenn er das wirklich tun möchte, aber nicht um 45 %.

Präsidenten können nur dann Zölle von bis zu 15 % für 150 Tage erheben, um Zahlungsdefizite auszugleichen. Das steht im Trade Act von 1974. Ein Präsident kann aber Zölle unter dem Trade Expansion Act aus dem Jahre 1962 erhöhen, wenn dies dem Zwecke der nationalen Sicherheit dient. Es gibt auch den International Emergency Economic Powers Act von 1977, der es dem Präsidenten erlaubt, den Handel aufgrund eines nationalen Notfalls einzuschränken.

Und selbst wenn Trump keinen massiven Einfuhrzoll in Höhe von 45 % einführen sollte, dann kann er immer noch einen Zoll unter verschiedenen Umständen erheben.

Apple kann die Herstellung nicht in die USA zurückbringen

Während der Kampagne sprach Trump Apple mehrmals an. Er sagte, er würde den Mac-Hersteller dazu bringen, die Herstellung zurück in die USA zu bringen. Im Januar sagte Trump: “Wir werden Apple dazu bringen, ihre verdammten Computer und Dinge in diesem Land, anstatt in anderen Ländern herzustellen.“ Ein paar Monate später sagte er: “Apple und all diese großartigen Unternehmen werden ihre Produkte in den Vereinigten Staaten herstellen, nicht in China oder Vietnam.”

Doch zum großen Pech für Trump ist es für Apple einfach nicht möglich, die Herstellung zurück in die USA zu bringen. Steve Jobs hat Präsident Obama 2012 schon gesagt: “Diese Arbeitsplätze kommen nicht zurück.” Es geht hier auch nicht um die Kosten für Arbeit. In den letzten Jahrzehnten haben sich die USA davon wegbewegt, Dinge selbst herzustellen und haben daher gar nicht die Möglichkeit, um diese Geräte in diesen großen Stückzahlen herzustellen. Als Apple das erste iPhone entwickelte, brauchte es fast 9.000 Industrietechniker, um das iPhone zu bauen. Es hätte neun Monate gedauert, um diese Armee von Ingenieuren in den Vereinigten Staaten zu rekrutieren. In China ging das in zwei Wochen.

Zusätzlich besteht noch die Schwierigkeit, dass der Großteil von Apples Lieferkette in Asien ist. Wenn Apple theoretisch versuchen würde, die Herstellung wieder in die USA zu verlagern, dann würde das massive Logistikkosten mit sich bringen, da jede Menge Komponenten und andere Teile aus der Lieferkette aus der ganzen Welt erst in die USA geschickt werden müssten. Damit könnte ein großer Teil der Einfuhrzölle nicht mehr vermieden werden, da diese Komponenten wahrscheinlich Zöllen unterliegen würden.

In anderen Worten, wenn nicht die gesamte Lieferkette für Elektronikgeräte sich von Asien in die USA verlagern würde, dann könnte kein amerikanisches Elektronikunternehmen den deutlich höheren Einfuhrzöllen entkommen. Wenn aber das Ziel darin besteht, eine große Zahl von Arbeitsplätzen in der Herstellung über einen Handelskrieg in die USA zurückzubringen — so unrealistisch und unmöglich das auch sein mag — und die Konsequenzen die amerikanische Wirtschaft zerstören würden, dann wird Trump das hoffentlich nicht machen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple. The Motley Fool hat die folgenden Optionen: Long Januar 2018 90 USD Calls auf Apple und Short Januar 2018 95 USD Calls auf Apple.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu auf Englisch verfasst und wurde am 15.11.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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