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Tesla Motors will Geld für den Supercharger verlangen

Tesla Motors' Model 3. Bildquelle: Tesla Motors.

Kostenloses, schnelles Aufladen wird für Kunden von Tesla (WKN:A1CX3T) bald der Vergangenheit angehören.

Viele Jahre hat Tesla den Zugang zu dem wachsenden Netzwerk an Supercharger-Stationen kostenlos zu jedem verkauften Auto angeboten. Mit dem Supercharger kann man in nur 30 Minuten genug Strom tanken, um 270 Kilometer zu fahren. Die wachsende Verfügbarkeit der Supercharger in den USA und vielen anderen Ländern hat diese Nebenleistung zu einem wichtigen Verkaufsargument für Teslas Model S und Model X werden lassen.

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UNBEGRENZTES AUFLADEN WAR EIN VERKAUFSARGUMENT FÜR TESLAKUNDEN BIS JETZT. FOTO: TESLA MOTORS.

UNBEGRENZTES AUFLADEN WAR EIN VERKAUFSARGUMENT FÜR TESLAKUNDEN BIS JETZT. FOTO: TESLA MOTORS.

Da Tesla jedoch plant, die Produktion drastisch zu erhöhen, wird das für jeden Kunden kostenlose Angebot der Supercharger unrentabel. Daher haben Autos, die nach dem 1. Januar 2017 bestellt oder nach dem 1. April 2017 gekauft werden, nur noch ein begrenztes, kostenloses Strombudget an den Superchargern pro Jahr.

Die Supercharger von Tesla sind überfüllt

Im Moment fahren noch nicht viele Teslas auf den Straßen, aber manche Supercharger-Stationen sind schon jetzt ziemlich voll. Letztes Jahr merkte CEO Elon Musk an, dass manche Leute das System missbrauchen, um zum Beispiel in der Nähe ihres Wohnortes kostenlos zu laden, anstelle sie für lange Reisen zu nutzen, so wie es das Supercharger-Netzwerk eigentlich vorsieht.

Manche Leute haben berechtigte Gründe, den Supercharger in der Nähe ihres zu Hauses zu nutzen. Viele Bewohner in Städten können ihre Autos zu Hause gar nicht aufladen. Es war jedoch ziemlich vorhersehbar, dass manche Teslakunden das kostenlose Aufladen nutzen, um ein paar Dollar zu sparen – und manche Leute sagten es auch vorher.

Die Zahl der Kunden von Tesla könnte bald durch die Decke gehen

Diese Verstopfung wird sicher noch schlimmer werden. Tesla hat bisher 160.000 Fahrzeuge verkauft, aber es plant, seine Produktionsmenge schnell anzuheben, nachdem das Model 3 auf dem Markt ist. Das Model 3 soll Ende 2017 verfügbar sein.

Teslas Ziel ist es, bis 2018 atemberaubende 500.000 Autos pro Jahr zu bauen und bis 2020 sollen es 1 Million seien. Zum Vergleich, 2016 waren es noch 80.000. Wenn Tesla diese ehrgeizigen Ziele erreicht, dann könnten bis Ende 2020 mehr als 2,5 Millionen Teslas auf der Straße unterwegs sein. Selbst wenn Tesla es nicht schafft, so viele Fahrzeuge herzustellen – was recht wahrscheinlich ist – könnte es in diesem Zeitraum locker 1,5 Millionen Fahrzeuge gebaut haben.

Es ist ziemlich klar, dass eine Verzehnfachung der Käuferzahlen in nur wenigen Jahren, eine Belastung für das Supercharger-Netzwerk bedeutet. Die einzige Möglichkeit, sicherzustellen, dass Supercharger für Nutzer, die sie am dringendsten benötigen, ohne lange Wartezeiten zur Verfügung stehen, ist, dass die Leute verantwortungsvoller damit umgehen (im Durchschnitt).

Supercharger? Das kostet Geld!

Jedes Fahrzeug, das Telsa verkauft, wird 400 kWh kostenloses Supercharging-Budget pro Jahr haben. Das ist genug, um 1.600 Kilometer zu fahren. Wer mehr aufladen möchte, muss für jede Nutzung des Superchargers eine kleine Gebühr entrichten. Laut Tesla soll es weniger als eine Tankfüllung Benzin kosten.

Tesla hat bereits vor Monaten angekündigt, dass das neue Model 3, welches den größten Teil der Fahrzeuge von Tesla ausmachen soll, kein kostenloses Supercharging enthalten wird. Musk sagte damals, dass es nicht möglich ist, kostenlosen Strom anzubieten, wenn das Fahrzeug nur 35.000 US-Dollar in der Basisversion kostet.

TESLA KANN ES SICH NICHT LEISTEN, KOSTENLOSES AUFLADEN FÜR KUNDEN DES MODEL 3 ANZUBIETEN. FOTO: TESLA MOTORS

TESLA KANN ES SICH NICHT LEISTEN, KOSTENLOSES AUFLADEN FÜR KUNDEN DES MODEL 3 ANZUBIETEN. FOTO: TESLA MOTORS

Die Entscheidung Teslas, kein unbegrenztes Aufladen mehr anzubieten, wird kaum Einfluss auf die Nachfrage nach seinen Autos haben. Die Kosten für das Supercharging sind winzig im Vergleich zum Kauf eines Autos. Zudem müssen die meisten Kunden von Tesla Supercharging nicht so häufig nutzen, dass ein kostenpflichtiges Modell, bei dem man pro Nutzung zahlt, abschreckend wirkt.

Wird dies ausreichen?

Die größere Gefahr für Tesla liegt darin, dass eine kleine Gebühr für den Supercharger nicht ausreichen wird, um die Übernutzung einzudämmen.

Das Model 3 wird eine kürzere Reichweite haben als die bisherigen Teslamodelle. Dies dürfte zu mehr Andrang an den Supercharger-Stationen führen, selbst, wenn es kostenpflichtig ist.

Wenn du von New York nach Boston oder Washington D.C. fährst, dann dürfte das außerhalb der Reichweite der Basisausstattung des Model 3 liegen. Das heißt, eine Rundreise würde zwei oder mehr Ladezyklen erfordern. Das Model S und das Model X hingegen könnten zumindest eine Strecke ohne Stopp bewältigen.

Die Kombination aus der schnell wachsenden Teslaflotte und der Markteinführung von Modellen mit geringer Reichweite wird die „berechtigte“ Nutzung der Supercharger in die Höhe treiben. Selbst, wenn Telsa den Missbrauch eindämmt, was schwer ist, da die gegenwärtigen Kunden noch kostenlos Laden können, könnte das Nachfragewachstum schneller sein als das Wachstum des Netzwerkes an Superchargern.

Wenn die Kunden von Tesla in Spitzenzeiten immer lange Wartezeiten hinnehmen müssen, könnte das Unternehmen seinen Ruf beschädigen. Das kostenlose Aufladen einzudämmen, war ein notwendiger Schritt, da Tesla weiter expandieren will. Allerdings ist dies nur ein Teil der Lösung, um überfüllte Supercharger-Stationen zu vermeiden.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla Motors.

Dieser Artikel wurde von Adam Levine-Weinberg auf Englisch verfasst und am 13.11.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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