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Siemens begeistert und beendet sein verlorenes Jahrzehnt

Siemens-Gasturbine des Typs SGT5-4000F
Quelle: www.siemens.com/presse

Der deutsche Industriegigant Siemens (WKN: 723610) hat hervorragende Zahlen vorgelegt. Anleger können sich nicht nur über ein gutes Ergebnis, sondern auch über den Plan freuen, die Medizintechniksparte an die Börse zu bringen.

Als Belohnung für die guten Ergebnisse notiert die Aktie zum ersten Mal seit der Finanzkrise wieder über ihrem Hoch aus dem Jahr 2007. Ein Aufwärtstrend ist trotzdem ein steiniger Weg.

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Wieso Siemens zehn enttäuschende Jahre hatte

Es wird momentan viel über die neuen Rekorde am Aktienmarkt gesprochen, aber im Gegensatz zum DAX und dem amerikanischen Aktienmarkt, hat sich Siemens das vergangene Jahrzehnt nicht von der Stelle bewegt. Man konnte sich erst jetzt mühsam mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen über das Hoch aus dem Jahr 2007 schleppen.

Das liegt in erster Linie daran, dass Siemens in einem sehr gesättigten Markt mit viel Konkurrenz tätig ist. Deswegen ist in den meisten Jahren gar kein Wachstumstrend zu erkennen, sondern meistens eher Stagnation. Letztes Geschäftsjahr war der Umsatz niedriger als im Jahr 2012. Das einzige worüber sich Aktionäre zumindest in den letzten Jahren freuen können, ist eine solide und steigende Dividende.

Übrigens heißt bei Siemens das dritte Quartal des Kalenderjahres das vierte Quartal, da es sein Geschäftsjahr anders strukturiert als üblich. Dieses Jahr gab es im Quartalsbericht deutlich weniger Langeweile, als man es von Siemens gewohnt ist.

Geplanter Börsengang sorgt für Kursprung

Ja, Siemens konnte verhältnismäßig gute Zahlen vorlegen, aber wie schon erwähnt geht es hier wie immer um wenige Prozentpunkte, die oftmals im Jahr darauf wieder verloren werden. Siemens-Chef Kaeser hat sogar schon darauf eingestimmt, dass nächstes Jahr wieder weniger Dynamik zu erwarten sei. Wenn man an dieser Stelle also alle Zahlen des Geschäftsberichtes noch einmal auflistet, dürfte Siemens-Aktionäre der Filmtitel „Und täglich grüßt das Murmeltier“ in den Sinn kommen.  

Zusätzlich zu den leicht überdurchschnittlichen Zahlen hat man allerdings noch eine wirklich interessante Meldung verkündet. Die Medizintechniksparte soll schon bald an die Börse gehen. Die Sparte wurde mit einem Namen versehen, wie ihn sich eigentlich nur Siemensianer ausdenken können: Healthineers.

Die Börse liebt den Schachzug trotzdem, denn es ist eine der wenigen gewinn- und wachstumsstarken Abteilungen von Siemens. Es könnte außerdem intelligent sein, klarere Strukturen zu schaffen, denn in einem unglaublich komplexen Konzern wie Siemens verliert man nicht nur als Anleger, sondern auch als Manager schnell den Überblick. Den Fokus zu verlieren kann man sich bei der derzeitigen Konkurrenz aber nicht leisten, sonst wird man sofort überholt – erinnert sich noch jemand an Siemens-Handys?

Das Seitwärtsrisiko ist trotzdem noch nicht gebannt

Bevor Anleger jetzt allerdings zu euphorisch werden, sollten sie nicht vergessen, dass trotzdem nicht klar ist, wie ein gigantischer Konzern wie Siemens in den nächsten Jahren und Jahrzehnten wirkliches Wachstum verbuchen kann. Kaeser hat bei der Präsentation der Ergebnisse selbst zugegeben, dass der Kostendruck enorm ist.

Siemens könnte durchaus in kleinen Schritten vorwärts gehen, aber ein zweites verlorenes Jahrzehnt kann genauso wenig ausgeschlossen werden.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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