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Warum die Apple-Aktie kommendes Jahr in die Höhe schnellen könnte

BILDQUELLE: APPLE.

Apple (WKN:865985) hat am vergangenen Dienstag seine Ergebnisse für das vierte Geschäftsquartal 2016 präsentiert. Das Unternehmen vermeldete den ersten jährlichen Umsatzrückgang seit 15 Jahren. Jedoch gibt es dennoch einige gute Gründe für die Annahme, dass Apple 2017 wieder erneut wachsen kann – und das könnte der Aktie des Tech-Giganten einen ordentlichen Schub verpassen.

Wendet sich das Blatt?

Apple bedient das obere Segment des Preisspektrums und es fällt dem Unternehmen nicht einfach, sich Marktanteile von Niedrigpreis-Wettbewerbern zu krallen. Da die Marktdurchdringungsrate im Hauptsegment des Unternehmens bereits ziemlich hoch ist, sind wiederkehrende Kunden für das Umsatzwachstum entscheidend.

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Berechnungen des Cowen-Analysten Timothy Arcuri zufolge werden in den kommenden Quartalen 43 % der iPhone-Nutzer ein Modell besitzen, das älter als zwei Jahre ist — und diese Tatsache könnte den wiederkehrenden Umsatz für das kommende Jahr richtig anheizen.

Der Großteil der Kunden rüstet nicht jedes Jahr auf das neuste iPhone-Modell auf, da die Mobiltelefone im Allgemeinen als „gut genug“ und immer noch relativ neu empfunden werden. Basierend auf Daten des Finanzdienstleisters BMO Capital Markets haben 82 % der Kunden, die upgraden, ein Smartphone das zwei Jahre oder älter ist.

Diese Schätzungen werden auch von Daten des Marktforschungsinstituts Gallup unterstützt, die belegen, dass viele iPhone-Kunden ihr Gerät in der Regel alle zwei Jahre erneuern. Einer Umfrage aus dem vergangenen Jahr zufolge rüsten nur 2 % der iPhone-Nutzer ihr Smartphone jedes Jahr auf, während 51 % der Nutzer ihr Gerät upgraden, sobald es der Mobilfunkanbieter zulässt. Die restlichen 47 % der Befragten gaben an, dass sie ihr Gerät nur aufrüsten, wenn es nicht mehr funktioniert oder vollkommen veraltet ist.

Das iPhone 6 war für Apple im Jahr 2015 ein spektakulärer Erfolg. Das Unternehmen verkaufte im letzten Jahr 231 Mio. Geräte dieses Modells – gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr bedeutete dies einen atemberaubenden Zuwachs um 37 %. Die starken Absatzzahlen 2015 fallen Apple dieses Jahr allerdings zur Last, da mehr Kunden nun ein relativ neues Modell besitzen. In dem jüngst abgeschlossenen Geschäftsjahr verkaufte Apple 212 Mio. iPhones – 8 % weniger als im Geschäftsjahr 2015, aber immer noch 25 % mehr als 2014.

CEO Tim Cook sagte auf der Telefonkonferenz im Rahmen der Bekanntgabe der jüngsten Geschäftsergebnisse, dass das Management von der Kundenresonanz auf das iPhone 7 und iPhone 7 Plus völlig „begeistert“ sei und man aufgrund der hohen Nachfrage nach diesen Geräten mit der Lieferung nicht hinterherkommt. Es ist schwierig, zu sagen, welche genauen Auswirkungen dieser Aufwind auf den Absatz hat, aber es ist gut zu wissen, dass das Management von der Nachfrage nach dem wichtigsten Produkt des Unternehmens höchst erfreut ist.

Das iPhone, das im vergangenen Quartal für 60 % von Apples Gesamtumsatz verantwortlich war, könnte 2017 von einem leichteren Jahresvergleich profitieren. Apples zweitgrößter Geschäftsbereich ist die Service-Sparte, die in dem besagten Quartal 13 % zum Umsatz beisteuerte und gegenüber dem Vorjahr um 24 % zulegte. Die Service-Sparte wird in den kommenden Quartalen vermutlich entscheidend zum Umsatzwachstum beitragen. Apples zwei wichtigste Geschäftsbereiche scheinen also gut für die Zukunft gerüstet zu sein.

Was das für Apple-Aktionäre bedeutet

Apples Führungsebene erwartet für das erste Geschäftsquartal 2017 einen Umsatz von 76 – 78 Mrd. US-Dollar. Pendelt sich der Umsatz ungefähr im mittleren Bereich dieser Spanne ein, würde dies einen jährlichen Zuwachs von 1 % bedeuten. Außerdem wäre dies für Apple wieder ein positives Wachstum. Seit dem zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2016 hatte Apple rückläufige Umsatzzahlen ausgewiesen. Für das Gesamtjahr 2017 rechnen Börsenanalysten mit einem Umsatz für Apple von 229 Mrd. US-Dollar – im Vergleich zu 2016 wäre dies ein Anstieg von 6 %.

 Apples Quartalsumsatz (in Tausend US-Dollar). Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: SEC FILINGS

Apples Quartalsumsatz (in Tausend US-Dollar). Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: SEC FILINGS.

Selbst wenn das Unternehmen nur bescheidene Wachstumszahlen vermelden kann, ist ein expandierendes Unternehmen immer noch besser als ein Unternehmen mit rückläufigem Umsatz. Wenn der Umsatz einbricht, fragen sich Investoren in der Regel, ob dies nur ein vorübergehendes Problem ist oder eines von Dauer. In der Technologie-Branche haben wir schließlich schon viele Unternehmen erlebt, die aufgrund zunehmenden Wettbewerbs und wandelnder Verbrauchernachfrage vom Markführer zum großen Verlierer abgestürzt sind.

Apple ist ein gigantisches Unternehmen und für eine Firma dieser Größe kann es eine große Herausforderung darstellen, neue Wachstumsmöglichkeiten zu finden, die das Potenzial haben, die finanzielle Performance deutlich zu verbessern. Wenn Apple wieder anfängt zu wachsen, würde das die Bedenken der Investoren bezüglich Apples fundamentaler Stabilität beseitigen. Und dann könnten sich Apple-Aktionäre in den kommenden Quartalen auf saftige Gewinne freuen.

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The Motley Fool empfiehlt und hält Aktien von Apple. The Motley Fool hält folgende Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple und Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple.

Dieser Artikel wurde von Andrés Cardenal auf Englisch verfasst und am 28.10.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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