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Volkswagen: Gewinne steigen um 17% trotz des Diesel-Skandals

Foto: Pixabay

Volkswagen (WKN:719000) gab an, der operative Gewinn im dritten Quartal wäre exklusive Sonderposten um 17% auf 3,75 Milliarden Euro gestiegen und das trotz eines Rückgangs um 54% beim operativen Gewinn der Kernmarke VW.

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Kennzahl Q3 2016 Q3 2015 Veränderung im Jahresvergleich
Umsatz 51.997 51.487 1 %
Absatzzahlen weltweit (in tausend) 2.454 2.350 4,4 %
Operativer Gewinn vor einmaligen Posten 3.750 3.206 17 %
Einmalige Posten (442) (6.685) (93,4 %)
Nettogewinn (-verlust) für die Aktionäre 2.277 (1.731)  N/A
Nettoliquidität am 30. September 31.115 27.755 12,1 %

DATENQUELLE: VOLKSWAGEN

Die Gewinne im dritten Quartal des letzten Jahres wurden von einer einmaligen Abschreibung in Höhe von 6,5 Milliarden Euro im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal ausradiert.

Was ist mit VW im letzten Quartal passiert?

Ein Jahr nach bekanntwerden des Skandals spürt VW immer noch die Auswirkungen des Diesel-Skandal. Der operative Gewinn wurde von starken Ergebnissen der Luxusmarken angetrieben, während die Kernmarke VW noch deutlich unter dem Skandal zu leiden hatte.

  • Der operative Gewinn der Marke VW fiel um 54% auf 363 Millionen Euro. VW gab an, der Rückgang wäre teilweise auf einen Disput mit den Lieferanten zurückzuführen, was im August zu einer Unterbrechung der Produktion geführt hatte. Ein weiterer Grund dafür waren die hohen Umsatz-Anreize auf der ganzen Welt. VW hat im letzten Quartal über eine Million Fahrzeuge verkauft, was einen Rückgang von 8,2% verglichen mit dem Vorjahr darstellt.
  • Der operative Gewinn der Tochtergesellschaft Audi stieg um 12,8% auf 1,252 Milliarden Euro. Grund für diesen Gewinn waren positive Entwicklungen beim Produktmix und den Wechselkursen, da der globale Absatz, verglichen mit dem Vorjahr, um 1,9% auf etwa 367.000 Fahrzeuge gesunken war.
  • Der operative Gewinn der Luxusmarke Porsche stieg um 21% auf 1,026 Milliarden Euro aufgrund der starken Nachfrage nach dem Macan SUV. Der globale Absatz betrug etwa 60.000 Fahrzeuge, was in etwa den Zahlen des Vorjahres entspricht.

    Die starke globale Nachfrage nach dem Porsche Macan hat geholfen einen Gewinn bei VW zu erzielen, trotz der Probleme mit der Kernmarke. BILDQUELLE: VOLKSWAGEN AG

    Die starke globale Nachfrage nach dem Porsche Macan hat geholfen einen Gewinn bei VW zu erzielen, trotz der Probleme mit der Kernmarke. BILDQUELLE: VOLKSWAGEN AG

Dementsprechend gab VW einen etwas optimistischeren Ausblick für das Gesamtjahr 2016, fügte aber auch einige Caveats hinzu.

  • VW erwartet jetzt Umsätze für das Gesamtjahr in Höhe von 213 Milliarden Euro wie im Jahr 2015. Das Unternehmen hatte zuvor schon gewarnt, dass die Umsätze um bis zu 5% fallen könnten.
  • VW gab an, die operative Gewinnmarge für das Gesamtjahr könnte am oberen Ende des Zielbereichs von fünf bis sechs Prozent stehen, ohne einmalige Posten.
  • Audi warnte, dass die operative Marge für das Gesamtjahr “deutlich unter” des Zielbereichs von 8 bis 10% läge, aufgrund von Kosten im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal.

Was das Management zu sagen hatte

“Die Zahlen der ersten drei Quartale zeigen die operative Stärke der Marken der Volkswagen Gruppe”, sagte CEO Matthias Müller in einer Erklärung. “Das ist eine stabile Basis, von der aus wir die geplante Umstrukturierung von einem Autohersteller zu einem Lieferanten von nachhaltiger Mobilität vorantreiben wollen.”

“Trotz größerer Herausforderungen und der negativen Auswirkungen des Diesel-Skandals bleibt die Volkswagen Gruppe finanziell solide”, sagte CFO Frank Witter-”Unsere Nettoliquidität die finanzielle Stabilität, um die Zukunft der Mobilität aktiv mitzugestalten, während wir gleichzeitig mit den finanziellen Problemen des Diesel-Skandals und den Investitionen zurechtkommen, um die CO2 – Emissionsstandards zu erfüllen und in neue Technologien zu investieren.”

“Aber weitere deutliche Verbesserungen bei Produktivität und Profitabilität werden im ganzen Konzern nötig sein”,  sagte Witter.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und wurde am 27.10.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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