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HelloFresh: vergessener Rocket Internet-Star?

HelloFresh
Foto: HelloFresh

In letzter Zeit haben sich die Gerüchte um einen Börsengang von Delivery Hero gemehrt. Investoren sollten aber nicht übersehen, dass Rocket Internet (WKN: A12UKK) noch Anteile an einem weiteren Startup der Lebensmittelbranche besitzt.

HelloFresh wächst seit Jahren rasant und es kommen neue Gerüchte auf, dass das Unternehmen bald Milliarden in Rocket Internets Kasse spülen könnte.

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Ist HelloFresh der vergessene Star in Rocket Internets Portfolio?

Ursprünglich war geplant, dass HelloFresh schon letztes Jahr an die Börse gehen sollte. Nachdem allerdings die Börse einen turbulenten Sommer durchlebt hatte, war der Risikoappetit von Investoren plötzlich deutlich gedämpft.

Außerdem war HelloFresh so wie alle anderen Rocket Internet-Startups noch immer weit von der Profitabilität entfernt. Der Aktienmarkt war also nicht bereit Milliarden für ein Geschäftsmodell bereitzustellen, dass noch nicht bewiesen hat, dass es auch Gewinne generieren kann.

Zwischenzeitlich wurden sogar Gerüchte gestreut, dass HelloFresh nicht an die Börse geht, sondern einen Käufer sucht. Das wurde allerdings kurz danach dementiert. Der CEO Dominik Richter hat erst kürzlich in einem Gespräch mit dem Wall Street Journal bestätigt, dass HelloFresh sich noch immer auf einen Börsengang vorbereitet.

So will HelloFresh sein unglaubliches Wachstum beibehalten

Derzeit ist HelloFresh deshalb darauf konzentriert, mit Wachstum und einer Annäherung an die Gewinnzone zu beweisen, dass es ein attraktives Unternehmen für einen Börsengang ist. Wie das Onlinemagazin GründerSzene berichtet, wird aus Unterlagen von HelloFresh deutlich, wie viel Wachstum man bei dem Startup in den nächsten Jahren erwartet.

Dieses Jahr erwartet man einen Umsatz in Höhe von 700 Millionen Euro, ein Vielfaches von dem, was man vor ein paar Jahren vorweisen konnte. Allerdings wird auch in den nächsten Jahren mit rasantem Wachstum gerechnet. Nächstes Jahr will man bereits die Milliardenmarke überschreiten und rechnet mit 1,3 Milliarden Euro Umsatz. Im Jahr 2017 sollen es sogar schon 1,8 Milliarden Euro sein.

Außerdem rechnet man damit, das Geschäftsmodell, welches aus der Lieferung von Kochboxen besteht, langsam in Richtung Profitabilität zu bewegen. Derzeit liegt der Rohertrag pro Kochbox nur knapp im zweistelligen Bereich. In den nächsten zwei Jahren soll dieser allerdings durch Skalenerträge und Effizienzsteigerungen auf 30 % steigen.

Wenn dann das Unternehmen gleichzeitig seine riesigen Marketingausgaben zurückschraubt, dürften Gewinne in greifbare Nähe rücken. Man rechnet bereits nächstes Jahr damit, nach Zinsen, Steuern und Abschreibungen einen Gewinn zu erzielen. Dann wäre man auch endlich attraktiv genug für einen Börsengang.

So viel könnte am Ende für Rocket Internet dabei herausspringen

Wenn sich die Geschäfte wie geplant entwickeln, dürfte auch die von Rocket Internet angepeilte Bewertung nicht mehr so ambitioniert wie derzeit erscheinen. Medienberichten zufolge wollte der Rocket Internet-CEO Oliver Samwer beim abgesagten Börsengang 3,3 Milliarden Euro für HelloFresh.

Mittlerweile dürfte man bei Rocket Internet wahrscheinlich der Meinung sein, dass das anhaltende Wachstum sogar eine noch höhere Bewertung rechtfertigt, aber selbst von 3,3 Milliarden würde der Großteil an Rocket Internet gehen.

Laut dem neuesten Börsenprospekt besitzt Rocket Internet 55,6 % an HelloFresh und würde somit bei der ursprünglich geplanten Bewertung über 1,8 Milliarden Euro erhalten. Das wäre mehr als die Hälfte der aktuellen Marktkapitalisierung von Rocket Internet. HelloFresh könnte sich also schon bald als Ass in Rocket Internets Ärmel herausstellen.

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Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Rocket Internet. The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.



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