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3 Dinge, auf die es zu achten gilt, wenn Barrick Gold seine Q3-Ergebnisse präsentiert

Barrick Gold (WKN:870450) wird am 26.Oktober seine Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal veröffentlichen. Nun, mitten in der Berichtssaison, hast du vielleicht das Gefühl, als würdest du in einem Meer an Zahlen und Fakten ertrinken. In dieser Zeit des Jahres bist du sicherlich nicht der einzige, dem es so ergeht. Bereiten wir uns doch auf den Bericht vor, indem wir uns mit drei Themen befassen, die das Management höchstwahrscheinlich anschneiden wird.

Es wird gemunkelt…

Die Unternehmensführung wird ohne jeden Zweifel einer der Top-Prioritäten des Unternehmens für 2016 besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen: die Verbesserung der Bilanz. Im ersten Halbjahr 2016 hat Barrick Verbindlichkeiten in Höhe von 968 Mio. US-Dollar zurückgezahlt – somit ist es fast an der Hälfte seines Ziels angekommen, den Schuldenberg im Geschäftsjahr 2016 um 2 Mrd. US-Dollar zu senken. Achte im kommenden Bericht also darauf, ob Barrick hinsichtlich dieses Ziels weitere Fortschritte erzielt hat. Aber die Höhe der Verbindlichkeiten ist nicht der einzige Schwerpunkt, auf den es zu achten gilt.

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Man sollte genau hinhören, ob das Management auf die Spekulationen in der Bergbau-Industrie eingeht, wonach Barrick plant, 64 % seiner Anteile an Acacia – die in etwa 1,9 Mrd. US-Dollar wert sind – zu verkaufen, um seinen Schuldenabbau weiter voranzutreiben. Hinsichtlich dieses Plans hat das Management auch klargestellt, nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögensgegenstände verkaufen zu wollen. Allerdings hat es dazu noch keine Informationen zu konkreten Deals ausgegeben.

Die Führungsebene des Unternehmens rechnet aufgrund verbesserter Prognosen, dass das Unternehmen auch von Acacia profitieren wird, wenn es die Anteile daran nicht veräußert. Im vergangenen Jahr prognostizierte die Unternehmensführung, dass die Goldproduktion der Acacia-Mine 2016 auf 480.000 – 500.000 Unzen sinken wird. Im Vergleich zu den 468.000 Unzen, die im vergangenen Jahr gefördert wurden, wäre dies eine leichte Verbesserung. Außerdem erwartet das Unternehmen, von einer Kostenreduzierung weiter zu profitieren. Lagen die Gesamtkosten pro geförderter Unze Gold in der Acacia-Mine vergangenes Jahr noch bei 1.112 US-Dollar, erwartet das Management für dieses Jahr einen Abfall dieser Kosten auf 950 – 980 US-Dollar.

Die Glückszahl Sechs

Für das Jahr 2016 bildet — abgesehen vom Schuldenabbau — die Verbesserung des Free Cashflows eine weitere Priorität für Barrick. Das Unternehmen hat sich sogar das ambitionierte Ziel gesetzt, selbst bei einem Goldpreis je Unze von unter 1.000 US-Dollar einen positiven Free Cashflow zu generieren.

Im ersten Halbjahr des Jahres, in dem der durchschnittliche Goldpreis bei 1.221 US-Dollar je Unze lag, hat sich das Unternehmen gut geschlagen und einen Free Cashflow von 455 Mio. US-Dollar erwirtschaftet.

Bildquelle: GETTY IMAGES.

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Tatsächlich war Q2-2016 das fünfte Quartal in Folge, in dem Barrick einen positiven Cashflow vermeldete. Da sich der Goldpreis im dritten Quartal im Bereich von 1.300 US-Dollar je Unze bewegte, kannst du davon ausgehen, dass Barrick diese Serie auf sechs aufeinanderfolgende Quartale ausbauen wird.

Das Management schreibt das Free-Cashflow-Wachstum zum größten Teil seiner Fähigkeit zu, seine Investitionsaufwendungen beständig senken zu können. Bei der Pressekonferenz im Rahmen der Bekanntgabe der zweiten Quartalszahlen deutete die Unternehmensführung jedoch an, dass Capex-Aufwendungen im zweiten Halbjahr des Jahres vermutlich steigen würden. Und das wird nicht der einzige Faktor sein, der das Free-Cashflow-Wachstum abbremsen wird. Barricks CFO Catherine Raw teilte auf dieser Pressekonferenz mit, dass die Gesamtförderkosten pro Unze Gold im dritten Quartal einen Jahreshöchststand erreichen werden.

Ausführungen zur Digitalisierung

Zu guter Letzt sollten Investoren darauf achten, was Barrick-Verantwortliche bezüglich der Zusammenarbeit mit Cisco (WKN:878841), das einer Pressemitteilung zufolge „Barricks digitale Neuerfindung vorantreibt“, zu sagen haben. Im Rahmen der Partnerschaft gewinnen Cisco und Barrick in der Cortez-Mine im US-amerikanischen Nevada mit Hilfe von neuster Sensortechnologie Echtzeit-Betriebsdaten.

Die Digitalisierung der Cortez-Mine soll nicht nur die ökologische und sicherheitstechnische Performance verbessern, sondern auch zur effizienteren Energie-, Wasser- und Emissionsverwaltung beitragen. Im Einklang stehend mit der langfristigen Vision des Managements für das Unternehmen soll die digitale Neuerfindung Barrick helfen, nachhaltig wachsende Cashflows zu generieren.

Bei der Präsentation der Q2-Ergebnisse gab das Management wichtige Gesamtjahres-Prognosen für die Cortez-Mine bekannt. Diese rechnen mit einem Abfall der Gesamtförderkosten der Mine auf 520 – 550 US-Dollar je Unze. Es wird interessant sein, zu beobachten, ob das Management die Prognosen angesichts der Zusammenarbeit mit Cisco weiter nach oben schrauben wird und wann diese neue Technologie auch in seinen anderen Minen zum Einsatz kommt.

Fazit

Mit seinem Fokus auf den Schuldenabbau und einen wachsenden Free Cashflow scheint Barricks Führungsetage zweifelsfrei daran zu arbeiten, den langfristigen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen. Ich wäre überrascht, wenn in den jüngsten Q3-Ergebnissen nicht bereits die Früchte dieser Arbeit zu sehen wären. Obwohl das Free-Cashflow-Wachstum vielleicht etwas abschwächen könnte, gehe ich davon aus, dass das Unternehmen weiterhin auf dem richtigen Weg sein wird, das Ziel eines Schuldenabbaus von 2 Mrd. US-Dollar noch in diesem Jahr zu erreichen.

Außerdem hoffe ich auf Neuigkeiten zu der vorübergehenden Schließung von Barricks Veladero-Mine. Obwohl Barrick anfänglich mittgeteilt hat, dass die Schließung keine beträchtlichen Auswirkungen auf die Ergebnisse des Unternehmens haben wird, hat das Management diesen Standpunkt nicht erneut bekräftigt. Es wird also interessant sein, zu sehen, ob weitere Details zu diesem Thema ans Licht kommen.

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Dieser Artikel wurde von Scott Levine auf Englisch verfasst und am 24.10.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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