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5 Dinge, die dir das Management von Netflix mitteilen möchte

Netflix (WKN:552484) legte überragende Zahlen für sein drittes Quartal vor und übertraf damit die Erwartungen der Analysten um Längen.

Nachdem die Quartalszahlen veröffentlicht waren, interviewten zwei Wallstreet-Analysten das Management von Netflix, um über die Quartalszahlen und die langfristigen Aussichten zu sprechen. Hier sind fünf Schlüsselpunkte ihres Gesprächs.

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Unaufhaltsames Wachstum dank Marktexpansion

Nun, wir wollen definitive den Nettogewinn erhöhen. Ich würde nicht so tief in die Mikrovariablen über diese Kundenfluktuation oder jene Bewegung oder über eine einzelne Show gehen. Es ist eher wie eine tiefe Macht, die den Markt verändert, da sich immer mehr Leute an den Gebrauch von Internetfernsehen gewöhnen.

— CEO Reed Hastings

Im zweiten Quartal verpasste Netflix das angestrebte Nutzerwachstum deutlich. Das Unternehmen sah damals die Schuld dafür in einer höheren Fluktuation – also einer höheren Kündigungsrate pro Monat – aufgrund der Meldungen über einen Preisanstieg. (Netflix erhöhte zwar nicht den Preis für Neukunden, kündigte aber alte Verträge auf, die unter dem Marktpreis lagen.)

Ein paar Monate später gibt der Netflix CEO Reed Hastings einen langfristigeren Ausblick für den Markt. Er bemerkte, dass trotz aller Höhen und Tiefen die Nutzerbasis um 12 Millionen Nutzer in den ersten drei Quartalen 2016 gewachsen ist. Das trifft fast das Wachstum, welches im gleichen Zeitraum 2015 stattfand.

Dies deutet auf einen konstanten Trend hin, dass Internetfernsehen angenommen wird. Hastings sieht Internetfernsehen tatsächlich als Megatrend, der sich in Zukunft ziemlich beständig nach vorn bewegt.

Eigenen Content produzieren

Finanziell würden wir am liebsten [eigenen Content] in unseren Studios produzieren. Und wenn sich diese Gelegenheit bietet, werden wir dies verstärkt tun. Aber wir haben keine Formel, wie hoch der Anteil an selbst erstelltem Content im Vergleich zu Inhalt von Drittanbietern im Programm sein muss.

— Chief Content Officer Ted Sarandos

Als Netflix das erste Mal eigenen Inhalt produzierte, schloss es Verträge mit verschiedenen Studios ab, die Serien für es produzierten. Netflix bekam die Senderechte, aber nicht vollständig exklusiv. Die Inhaltersteller versuchten, ihren Gewinn zu maximieren. Darum kannst du House of Cards auch als DVD bei Amazon.com kaufen.

Vor Kurzem brachte Netflix seine eigene Produktionsfirma an den Start. In Zukunft will es so viel eigenen Inhalt produzieren, wie möglich, um die exklusiven Rechte daran zu haben und um zu vermeiden, dass sie einen Mittelsmann bezahlen müssen. Netflix will allerdings auch offen sein für Serien von anderen Studios, wenn es die Produktionsrechte daran nicht bekommt.

Set-Top Box-Integration ist schön, aber kein großer Motor

Die Comcast-Nutzer sind in der Regel sehr fortschrittliche Haushalte mit hohem Einkommen. Daher haben viele von ihnen bereits Netflix. Aber die Integration in die X1 macht es einfacher, es zu nutzen. Dies verstärkt die Mundpropaganda…

— Hastings

Im Juli schloss Netflix einen Vertrag mit dem Kabelriesen Comcast (WKN:157484) ab, um Netflix in die vielbeachtete X1 Set-Top-Box zu integrieren. Bis zum Ende des Jahres müssen Comcast-Kunden nicht auf Roku oder Chromecast zurückgreifen, um Netflix zu nutzen.

Die Integration in die Set-Top-Box hatte in den letzten Jahren bei dem Management von Netflix Priorität. In ausländischen Märkten, in denen Netflix nicht so präsent ist, kann die Integration in eine Set-Top-Box die Wahrnehmung durch die Kunden und das Abowachstum deutlich beeinflussen. In den USA ist Netflix jedoch stark im Markt vertreten, daher wird diese Partnerschaft kaum ein großer Wachstumsmotor sein.

Indem Netflix leichter zu erreichen sein wird, hofft das Unternehmen, mehr Kunden zu halten und langsam, neue zu gewinnen.

Netflix wird weiterhin stark in Content investieren

Ich würde also sagen, da wir in der Lage sind, unseren operative Gewinn zu steigern, sind wir in der Lage,… unseren [negative] freien Cashflow zu reduzieren. Ich möchte noch etwas Interpretationsspielraum über die Größe lassen. Wenn wir erfolgreich sind und wenn wir schneller als erwartet wachsen, dann könnten wir unseren Inhalt sogar stärker ausbauen, als wir es heute planen.

— CFO David Wells

Seit Anfang 2015 hat CFO David Wells wiederholt gesagt, dass das Unternehmen ab 2017 deutliche Gewinne erwirtschaften wird. Allerdings bedeutet das nicht, dass es auch freien Cashflow erzeugt. Der freie Cashflow fiel sogar aufgrund der Investition in die Produktion eigenen Contents. Die Contenterstellung kostet viel Geld im Voraus.

Netflix wird dieses Jahr 1,5 Milliarden US-Dollar verbrennen. Der Geldabfluss sollte sich im kommenden Jahr verlangsamen, da Netflix profitabler wird. Wenn das Unternehmen jedoch sehr erfolgreich ist, neue Kunden zu gewinnen, dann könnte es die Ausgaben für neuen Inhalt weiter erhöhen. Im Ergebnis könnte es Jahre dauern, bis Netflix einen positiven freien Cashflow erwirtschaftet.

Keine Preiserhöhung geplant

Wir hatten mehrere großartige Jahre mit diesem Preispunkt und es gibt viel Konkurrenz, die den Markt betritt. Wir konzentrieren uns auf die Erzeugung von Wert für die Kunden, indem wir spannendere Serien haben, damit die Leute mehr bei Netflix schauen.

— Hastings

Die gute Nachricht für Netflixkunden ist, dass bisher keine weiteren Preisanstiege zu sehen sind. Außer vielleicht in Märkten, die eine starke Inflation oder steigende Steuern haben. Nachdem die gegenwärtige Runde abgeschlossen ist, alte Verträge zu kündigen, wird Netflix seinen Preis für eine Weile konstant lassen.

Das Management von Netflix erkennt, dass das Unternehmen die Preissetzungsmacht hat, aber es weiß auch, wie leicht es ist, Kunden durch einen Preisanstieg zu verlieren. Im Moment wird das Unternehmen sein Angebot verbessern, um seine Kunden noch treuer zu machen. Damit kommt es in eine bessere Situation, um in Zukunft den Preis steigen zu lassen.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Amazon.com und Netflix.

Dieser Artikel wurde von Adam Levine-Weinberg auf Englisch verfasst und am 20.10.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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