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Dieses wachstumsstarke Geschäftsfeld stellt für Apple eine riesige Chance dar

BILDQUELLE: APPLE. 

Die Umsatz- und Gewinnzahlen des Tech-Riesens Apple (WKN:865985) hängen stark vom Erfolg des iPhones ab, aber die Service-Sparte wird für das Unternehmen zu einem zunehmend wichtigen Wachstumsmotor. Sowohl aus quantitativer als auch aus qualitativer Sicht könnte die Service-Sparte in der kommenden Zeit Apple-Investoren saftige Renditen bescheren.

Ein großes und wachsendes Geschäft

Wenn man sich Apples Finanzzahlen ansieht, erkennt man, dass das iPhone den größten Teil zu Apples Umsatz beiträgt. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2016, das bei Apple im Juni dieses Jahres endete, setze das iPhone 24 Mrd. US-Dollar um und war somit für 57 % des Gesamtumsatzes verantwortlich.

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Jedoch gewinnt die Service-Sparte schnell an Boden. Auf die Service-Abteilung entfällt der iTunes-Store, der App-Store, Apple Music und andere Dienste. Dieses Geschäftsfeld hat letztes Jahr fast 6 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet und ist nun mit einem Anteil von fast 14 % am Gesamtumsatz hinter dem iPhone die zweigrößte Einkommensquelle des Unternehmens.

BILDQUELLE: APPLE.

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Um diese Zahlen in Relation zu setzen: Facebook (WKN:A1JWVX) hat im zweiten Quartal 2016 einen Umsatz von 6,2 Mrd. US-Dollar eingefahren und Netflix (WKN:552484) hat gerade erst einen Umsatz von 2,1 Mrd. US-Dollar für das dritte Quartal dieses Jahres vermeldet. Dies bedeutet also, dass Apples Service-Sparte am Umsatz gemessen fast so groß wie Facebook und fast drei Mal so groß wie Netflix ist.

Was noch wichtiger ist, ist die Tatsache, dass die Service-Sparte derzeit aus allen Rohren feuert – der Umsatz der Sparte legte im Vergleich zum dritten Quartal 2015 um 19 % zu. Der App-Store war im vergangenen Quartal mit einem Umsatzanstieg von 37 % gegenüber dem Vorjahr eine besonders starke Antriebskraft.

In den zwölf Monaten zwischen Juli 2015 und Juni 2016 spülte die Service-Sparte Apple 23,1 Mrd. US-Dollar in die Kassen – ein Anstieg gegenüber dem Jahr zuvor um 4 Mrd. US-Dollar. Der Führungsetage des Unternehmens zufolge befindet sich die Service-Sparte auf gutem Wege, nächstes Jahr die Größe eines Fortune-100-Unternehmens zu erreichen.

Das Service-Geschäft steht im klaren Gegensatz zum iPhone und der Mac-Linie, deren Umsatz um 23 % bzw. 13 % zurückgegangen ist; der iPad-Umsatz ist im vergangenen Quartal im Vergleich zum Vorjahr um überschaubare 7 % angestiegen. Dies bedeutet, dass die Service-Sparte deutlich schneller wächst als der Rest des Unternehmens und einen immer größeren Anteil am Gesamtumsatz erwirtschaftet.

In der Regel ist das Hardware-Geschäft äußerst volatil, da es stark von neuen Produkteinführungen und anderen Aspekten wie dem Produktzyklus abhängig ist. Die Performance des iPhone-Geschäfts könnte sich in der kommenden Zeit leicht wieder verbessern; insbesondere, da Apple im September sein neues iPhone 7 und iPhone 7 Plus vorgestellt hat. Außerdem profitiert der Tech-Riese enorm von der Rückrufaktion von Samsungs (WKN:881823) Galaxy Note 7.

Nichtsdestotrotz deuten alle Anzeichen darauf hin, dass die Service-Sparte – auch, wenn gebeutelte Segmente in den kommenden Quartalen höchstwahrscheinlich wieder aufholen werden – mittelfristig deutlich schneller wachsen wird als die anderen Bereiche des Unternehmens. Und dies sollte positive Auswirkungen auf Apples gesamtes Umsatzwachstum haben.

Apple veröffentlicht keine Gewinnmargen für einzelne Geschäftsfelder, aber in der Regel sind Dienstleistungen profitabler als der Verkauf von Produkten. Basierend auf Daten für 2015 schätzt die Investment-Bank Piper Jaffray Apples Service-Bruttomarge auf über 60 %. Damit wäre sie deutlich höher als die Bruttomargen, die Apple für gewöhnlich auf gesamter Unternehmensebene erzielt (diese liegt bei etwa 40 %).

Über nackte Zahlen hinaus

Einer der größten Unsicherheitsfaktoren, dem Apple sich stellen muss, ist die mangelnde Berechenbarkeit seines Wachstums. Hardware-Unternehmen werden in der Regel im Vergleich zum Gesamtmarkt aufgrund einer sehr unbeständigen und zyklischen Nachfrage des Marktes mit einem deutlichen Abschlag bewertet. Außerdem ist der iPhone-Markt zunehmend gesättigt und das Durchdringungsniveau ist deutlich höher als in der Vergangenheit, weshalb Apple also nicht erwarten kann, mit dem iPhone die Ergebnisse zu erzielen, die es einfuhr, als das Gerät noch als aufkommende Technologie galt.

Dienstleistungen sind allerdings eine ganz andere Geschichte. Der Umsatz in diesem Segment hängt von der Anzahl der vorhandenen Endgeräte ab und weniger von der Anzahl der verkauften Produkte in einem bestimmten Quartal. Aus diesem Grund macht es Sinn, im Gegensatz zu Apples Hardware-Produktlinien einen gleichmäßigeren Wachstumstrend für Apples Service-Sparte zu erwarten. Außerdem spielen Dienstleistungen aus wettbewerbsorientierter Perspektive eine entscheidende Rolle. Je verwurzelter Verbraucher in Apples Ökosystem aus Diensten und Anwendungen sind, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Produkten des Unternehmens treu bleiben. Wenn man aktiver Nutzer von Apple Pay oder Apple Music ist, stehen die Chancen ziemlich hoch, dass man sich erneut für ein iPhone entscheidet, wenn der Austausch des Mobiltelefons ansteht.

Das iPhone wird höchstwahrscheinlich auch in den kommenden Quartalen Apples größtes Segment darstellen, aber die Service-Sparte wächst mit einem atemberaubenden Tempo und trägt immer mehr zum Gesamtumsatz des Unternehmens bei. Dies ist nicht nur aus quantitativer Sicht entscheidend: Ein größerer Anteil der Service-Sparte am Umsatz und Gewinn würde die gesamte finanzielle Performance des Unternehmens in Zukunft stabiler und berechenbarer machen. Wenn Apple in der Lage ist, das rapide Wachstum im Service-Geschäft in den kommenden Jahren aufrechtzuerhalten, können sich Apple-Investoren auf saftige Renditen freuen.

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The Motley Fool empfiehlt und hält Aktien von Apple, Facebook und Netflix. The Motley Fool hält folgende Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple und Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple.

Dieser Artikel wurde von Andrés Cardenal auf Englisch verfasst und am 18.10.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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