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Das haben Rocket Internet und Amazon gemeinsam

Foto: The Motley Fool

Wer die Aktienkurse der letzten zwei Jahre von Rocket Internet (WKN: A12UKK) und Amazon (WKN: 906866) betrachtet, würde zu dem Schluss kommen, dass die zwei Unternehmen kaum verschiedener sein könnten.

Allerdings haben die Unternehmensstrategien sehr viel gemeinsam. Man muss bloß ein bisschen näher hinsehen.

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Wachstum kommt vor Gewinn

Beiden Unternehmen ist schnelle Profitabilität nicht wichtig, sondern langfristig in ihr Wachstum zu investieren. Das kostet gerade am Anfang viel Kapital, wofür die Börsen meistens wenig Geduld haben. Wann genau sie Profitabilität erreichen, ist in der Unternehmensstrategie nun einmal eher nebensächlich.

Worauf man natürlich einwenden kann, dass Rocket Internet noch gar keine Profite erreicht hat. Allerdings zeigt die Rocket Internet-Gründung Zalando (WKN: ZAL111), dass man sehr wohl darauf achtet, zum richtigen Zeitpunkt anzufangen profitabel zu wirtschaften. In den letzten Monaten hat Zalando mit unerwartet starken Gewinnen überrascht.

Auch war bei Amazon der Weg zur Profitabilität kein einfacher. Viele Jahre dachten Analysten, das Unternehmen könnte niemals profitabel werden. Erst in den letzten Jahren hat sich abgezeichnet, dass Amazon abzüglich seiner Wachstumsinvestitionen schon hochprofitabel ist. Wer den ersten Brief an die Aktionäre aus dem Jahr 1997, der jedes Jahr wieder an den Geschäftsbericht angehängt wird, gelesen hat, sollte nicht überrascht gewesen sein:

We will continue to make investment decisions in light of long-term market leadership considerations rather than short-term profitability considerations or short-term Wall Street reactions.

Das Ziel ist die Nummer eins zu sein

Das Zitat verrät auch schon eine weitere gemeinsame Eigenschaft. Der Anspruch ist Marktführer zu sein. Besonders in der Internetwirtschaft kommen oftmals fast alle Erfolge der Nummer eins zugute, da die Größe vieles effizienter werden lässt und das vielfältige Angebot Kunden bindet.

Deshalb ist es von Anfang an wichtig, sich die Frage zu stellen, ob man die Führerschaft übernehmen  kann. Amazon ist unangefochtener Platzhirsch im Internetversand, aber auch Rocket Internet strebt es an, mit seinen Startups auf Spitzenposition zu gehen. Das hat man schon damit bewiesen, Startups konsequent zu veräußern, wenn sich abzeichnet, dass sie keine Marktführer werden können.

Wer die Internetseite von Rocket Internet aufruft, liest sofort ihre eindeutige Mission: „To Become the World’s Largest Internet Platform Outside the United States and China.“

Ehrgeizige Gründer

Beide Unternehmen werden von ihren extrem ehrgeizigen Gründern geführt. Jeff Bezos hat Amazon durch die schwierige Zeit nach dem Platzen der Internetblase geführt und gilt heute als einer der fähigsten Unternehmensleiter überhaupt. Er ist niemand, der sich auf Lorbeeren ausruht.

Auch Rocket Internet-Gründer Oliver Samwer hat schon einiges erreicht. Er gibt zwar offen zu, dass er kein übermäßig kreativer Kopf ist und sich oftmals bei den Ideen anderer bedient, allerdings ist er extrem ehrgeizig darin Unternehmen zu operationellem Erfolg zu führen.

Gründer an der Spitze zu haben ist besonders in der Internetbranche wichtig, da oftmals Jahre ohne Gewinne ausgestanden werden müssen. Gerade dann braucht man eine Unternehmensleitung, die daran glaubt, dass die Investitionen zu langfristigem Erfolg führen können.

Die potenziellen Märkte sind gigantisch

Was sowohl Amazon, als auch Rocket Internet auszeichnet, ist, dass die potenziellen Märkte ihrer Geschäftsaktivitäten gigantisch sind. Amazons Ziel war es immer schon ein „Everything Store“ zu sein und das Unternehmen kommt seinem Ziel jedes Jahr ein bisschen näher. Allerdings zeigen die neuen Erfolge mit Amazon Web Services, dass auch Dienstleistungen ein Wachstumsmarkt darstellen.

Rocket Internet hat ähnlich breite Märkte. Essens-Lieferdienste und Internetversand von Mode oder Möbeln haben riesiges Potenzial. Da viele der Beteiligungen in wachsenden Schwellenländern mit riesigen Bevölkerungen agieren wird das zukünftige Marktpotenzial noch einmal erweitert.

Wichtig ist vor allem zu verstehen, dass beide Unternehmen keine Nischenprodukte wie 3D-Drucker herstellen. Jeder von uns isst, braucht Kleidung und muss seine Wohnung einrichten. Anders ausgedrückt: Jeder von uns ist ein potenzieller Kunde von Amazon und Rocket Internet.

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Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Rocket Internet. The Motley Fool besitzt Aktien von Amazon.com. The Motley Fool empfiehlt Amazon.com und Zalando.



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