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9,5 % Rendite von Bombardier

Die Geschichte von Bombardier (WKN:866671) und dem Debakel mit der CSeries muss nicht mehr neu erzählt werden. Es hat das Unternehmen fast ein ganzes Jahrzehnt gekostet von der Konzeption bis zur Auslieferung an die Kunden. Die Zeit dazwischen war von allen möglichen Problemen geplagt, angefangen von Kostenüberschreitungen bis hin zu einem Motorschaden während eines Testflugs. Alles, was schief gehen konnte, ging auch schief.

Aber in letzter Zeit hat sich die Sache gebessert. Die Geldverbrennung hat sich verlangsamt und eine Infusion von 2,5 Milliarden US-Dollar von verschiedenen Stellen der Regierung von Quebec hat die Gerüchte um einen bevorstehenden Bankrott verstummen lassen. Der Cashflow wird sich auch verbessern, wenn das Unternehmen die Flugzeuge ausliefert.

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Nachdem man 2015 keine Aufträge erhalten hatte, hat Bombardier einige große Bestellungen für die CSeries von Air Canada, Delta Air Lines und air Baltic dieses Jahr bekommen. Das wurde teilweise von einer Stornierung von Ilyushin Finance Co wieder ausgeglichen, die ihre Bestellung von 32 CS300-Jets auf 20 reduziert haben. Trotzdem war 2016 bisher ein gutes Jahr für Bombardier.

Da die Kunden endlich die Jets sehen und fliegen können, hofft das Management, damit genug Leute beeindrucken zu können, um weitere Aufträge zu bekommen.

Diese besseren Ergebnisse zeigen sich auch im Aktienkurs. Obwohl die Aktie im September etwa 20 % verloren hat, ist sie dieses Jahr immer noch um 21 % gestiegen und hat sich seit dem Tief im Februar fast verdoppelt.

Das Problem für die Investoren, die jetzt investieren wollen, besteht darin, dass das Unternehmen keine Dividende zahlt. Es ist wichtig, bezahlt zu werden, während man wartet und das Unternehmen sich in diesem langwierigen und schmerzhaften Prozess der Trendwende befindet. Dividenden können eine erfolgreiche Trendwende umso besser machen und gleichzeitig die harte Landung etwas abfedern, wenn das Unternehmen es nicht schaffen sollte.

Es ist aber nicht alles schlecht für Investoren, die nach einer Dividende suchen. Im Folgenden erfährst du, wie du trotzdem auf deine Kosten kommen kannst.

Vorzugsaktien

Vorzugsaktien sind ein Hybrid aus Bonds und Eigenkapital. Sieh es als 70 % Bond und 30 % Aktie.

Die meiste Zeit fungieren sie als Sicherheiten für die Schulden. Solange das zugrundeliegende Unternehmen gesund ist, kommt es dabei auf die Zinsen an. Daher tendiert der Markt für die Vorzugsaktie dazu, sich rauf und runter zu bewegen, je nachdem wie der Ausblick für die Zinsen aussieht.

Die Vorzugsaktie von Bombardier ist da etwas Anderes. Da das Unternehmen solche finanziellen Probleme hat, hängen diese von der finanziellen Lage des Unternehmens ab. Daher wollen wir einmal einen Blick auf die folgende Grafik werden, um zu sehen, wie die normale Aktie und die Series 4 Vorzugsaktie (WKN:A1CYZP) sich im Verhältnis zueinander bewegen.
Bild
Wir sollten nicht vergessen, dass eine Kursbewegung von 30 % bei der Vorzugsaktie eine ganz andere Sache ist, als eine Bewegung von 21 % bei der normalen Aktie, besonders bei einem Unternehmen wie Bombardier. Das zeigt an, dass das Kreditrisiko von extrem auf nur noch hoch gesunken ist.

Die gute Nachricht für die Investoren ist, dass es noch immer gute Renditen für all diejenigen gibt, die mutig genug sind, um die Vorzugsaktie zu kaufen. Die Series 4 zahlt eine konstanten Dividende von 39,0625 CAD-Cent pro Aktie im Quartal – das sind immerhin 9,5 % Rendite.

Diese Vorzugsaktien können aber jederzeit zu einem Preis von 25 CAD vom Unternehmen zurückgekauft werden – und aktuell wird sie für 16,48 CAD gehandelt. Das ist also nicht so bald zu erwarten. Abgesehen davon hat Bombardier mit seinem Geld Besseres anzufangen.

Das größere Risiko ist da schon eine Umwandlung. Bombardier kann diese Vorzugsaktie in Stammaktien umwandeln. Die Formel dafür ist etwas komplex, aber es funktioniert in etwa so: Der Umwandlungspreis ist der Rückkaufpreis von 25 CAD für die Vorzugsaktie geteilt durch 2 CAD pro Stammaktie oder 95 % des gewichteten durchschnittlichen Handelspreises der Class-B-Aktie.

Es ist zweifelhaft, dass das Unternehmen die Vorzugsaktien in Stammaktien umwandeln wird, außer es kann die Dividende nicht mehr zahlen. Mit einer Gesamtausschüttung von nur 4 Millionen US-Dollar pro Quartal für alle Vorzugsaktien kann sich Bombardier das aber locker leisten.

Foolishes Fazit

Die Vorzugsaktie mit 9,5 % Rendite ist natürlich riskanter als eine andere Aktie mit 5 %. Das ist offensichtlich. Aber für Investoren, die keine Angst davor haben, bieten die Vorzugsaktien gute Dividenden mit Potenzial nach oben.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Nelson Smith auf Englisch verfasst und wurde am 29.09.2016 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsre deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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