Kann Gopro diesen Milliarden-Dollar-Markt aufmischen?
GoPro (WKN:A1XE7G) ist endlich in den Drohnenmarkt eingestiegen. Das Unternehmen hat das Potential, diesen wachsenden Markt für Drohnen aufzumischen, der Milliarden von Dollarumsatz generiert.
Aktuell ist DJI der größte Player im Verbrauchermarkt für Drohnen mit einem Jahresumsatz von etwa 1 Milliarde US-Dollar und einer Marktkapitalisierung von etwa 10 Milliarden US-Dollar. GoPro könnte vielleicht schon in der Lage sein, mit diesem dominanten Unternehmen zu konkurrieren.
Eine Drohne, die man sofort benutzen kann
Gopro hat es geschafft, eine Drohne zu bauen, die für die Kunden attraktiv ist, und das zu einem Preis der die Kunden nicht gleich arm machen wird. Aber die zusätzlichen Funktionen könnten diese Drohne zu einem Hit machen. Die Karma beginnt bei 799 US-Dollar, aber man kann zusätzlich noch eine HERO5 Session für einen Gesamtpreis von 999 US-Dollar erstehen. Wenn man die Karma mit der Hero5 Black kauft, dann kostet die Drohne im Paket mit der Kamera 1000 US-Dollar. Das ist weniger als die Phantom4 Drohne von DJI und macht das Produkt von Gopro preislich sehr interessant.
Was die Fernsteuerung angeht, hat Gopro hier noch einen weiteren Vorteil. Die Fernsteuerung von DJI erfordert ein separates Tablet, um das Video anzusehen. Abgesehen davon ist das Design ziemlich unhandlich. Die einfache Fernsteuerung der Karma mit einem eingebauten Bildschirm macht es deutlich leichter, die Drohne einfach zu nehmen und damit los zu fliegen.
Abgesehen von der Drohne selbst, kommt die Karma mit einem Koffer und dem Karma Grip, was es dem Kunden erlaubt die Kamera von der Drohne zu nehmen, und stabilisierte Bilder selbst von Hand aufzunehmen. Der Stabilisator könnte von einigen Kunden öfter benutzt werden als die Drohne selbst, da man diesen auch an andere Produkte von GoPro ankoppeln kann. Das selbe Produkt von DJI sorgt für stabiles Material, wenn man mit der Drohne filmt, ist aber nutzlos, wenn die Drohne nicht gerade in der Luft ist.
Die Schwachstellen von GoPro
Die Karma hat einige Vorteile gegenüber der Phantom4, aber auch einige Nachteile. Die Phantom4 hat zum Beispiel eine Folgen-Funktion, darüber hinaus hat sie auch eine Funktion, um Hindernissen auszuweichen. Das sind wichtige Technologien, die eine Drohne leichter zu steuern macht, ganz besonders im Bereich Aktionsportarten, für die GoPro bekannt ist.
Wir wissen aber noch nicht, wie die Kunden die Vorteile der Karma und ihre Nachteile im Vergleich zurr Konkurrenz sehen. Das Weihnachtsquartal 2016 wird uns einen ersten Anhaltspunkt geben, wie sich das Produkt durchsetzen wird.
Eine riesige Möglichkeit
Bisher ist es schwer einzuschätzen, wie groß der Drohnenmarkt für GoPro sein wird, aber wir wissen, dass er groß ist. DJI hat bereits Produkte im Wert von über einer Milliarde US-Dollar im letzten Jahre verkauft. Daher ist das ein guter Wert für diesen Markt.
Dann sollten wir noch in Betracht ziehen, dass GoPro allein im letzten Jahr 5,1 Millionen Kameras verkauft hat. Wenn nur 10 % der Kunden eine Drohne für 799 US-Dollar kaufen, dann würde die Karma allein schon 400 Millionen US-Dollar erwirtschaften. Dabei sind die Zusatzgeräte und Accessoires, Gewährleistungsverträge oder andere Kameras, der ein Kunde vielleicht noch dazu kaufen könnte, noch nicht einberechnet.
Letztes Jahr hatte ich noch spekuliert, dass Drohnen ein Milliarden-Dollar-Markt für GoPro werden könnte. Mit der Karma zu einem interessanten Preis und interessanten Funktionen für die Kunden, glaube ich, dass das nicht allzu weit hergeholt ist. Das Weihnachtsquartal 2016 wird riesig für Gopro, und daher gibt es auch großes Potential wenn die Karma ein Erfolg werden sollte.
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Motley Fool besitzt und empfiehlt GoPro.
Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und wurde am 27.09.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.