Der OPEC-Schock schickt Ölaktien nach oben (DNR, WLL, OAS, CRC, CIE)
Was ist passiert?
Die Ölpreise sind am Mittwoch mehr als 6 % gestiegen, nachdem die OPEC-Mitglieder eine Übereinkunft zur Beschränkung der Fördermenge erzielt haben. Diese Nachricht hat den Ölpreisen deutlichen Auftrieb gegeben. Die größten Gewinner waren dabei kleinere Produzenten mit finanziellen Problemen wie Denbury Resources (WKN:903307), Whiting Petroleum (WKN:590101), Oasis Petroleum (WKN:A1CW66), California Resources(WKN:A2AJTX), Cobalt International Energy (WKN:A0YGFG), die alle zweistellig gestiegen sind.
Und weiter?
Laut einem Bericht von Reuters hat sich die OPEC zum ersten Mal in acht Jahren bereit erklärt, die Produktion zu senken. Dabei soll eine Reduzierung von 33,24 Millionen Barrel auf 32,5 Millionen Barrel pro Tag herausgekommen sein. Dies soll nach dem Quotensystem des Kartells geschehen, wonach jedes Mitglied eine Produktionsobergrenze bekommt. Darüber hinaus wird die OPEC auch versuchen, Nichtmitglieder wie Russland zur Kooperation zu bewegen, um das Angebot zu stabilisieren.
Das sollte die so verzweifelt herbeigesehnte Stabilität in den Ölmarkt zurückbringen und den Produzenten größere Sicherheit bieten. California Resources zum Beispiel hat kein festes Budget für Investitionsausgaben für dieses Jahr. Stattdessen werden die Investitionen nach dem Cashflow ausgewählt. Daher hat das Unternehmen angemerkt, man werden die Kurse und den Cashflow während des ganzen Jahres beobachten, um flexibel zu bleiben und um die Investitionen in Bohrungen und Kapitalmaßnahmen zu erhöhen, bis die Ölpreise nachhaltige Verbesserungen zeigen. Aufgrund der Intervention der OPEC sollten sich die Preise stetig verbessern und damit sollten sich auch die Investitionen von California Resources erhöhen.
Die besseren Marktbedingungen könnten es den Schieferölproduzenten wie Whiting Petroleum und Oasis Petroleum erlauben, mehr in weitere Quellen zu investieren, die nötig sind, um die Produktion zu erhöhen. Whiting Petroleum zum Beispiel investiert nicht einmal genug, um die Produktion dieses Jahr aufrecht zu erhalten aus Angst, die Ölpreise könnten noch einmal fallen.
In der Zwischenzeit sollten Produzenten mit schwachen Bilanzen wie Denbury Resources und Cobalt International Energy mehr Spielraum haben, wenn sich die Situation bessern, Im Fall von Cobalt versucht das Unternehmen Offshore-Vermögenswerte in Angola zu verkaufen, nachdem ein Geschäft nicht zum Abschluss gekommen war. Jetzt sind die Chancen größer, diese zu einem guten Preis zu verkaufen, wenn der Ölpreis wieder stabiler ist.
Was nun?
Nach mehreren gescheiterten Versuchen hat die OPEC endlich die Differenzen beiseite gelegt und scheint bereit zu sein, den Markt zu stabilisieren. Das sollte den Produzenten helfen, die durch die fallenden Preise Probleme bekommen haben. Sie sollten jetzt flexibler sein, um in Zukunft ihr Geschäft ohne Angst vor einem Preiseinbruch führen zu können.
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The Motley Fool besitzt Denbury Resources.
Dieser Artikel wurde von Matt DiLallo auf Englisch verfasst und wurde am 28.09.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.