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Tesla Motors bisher größter Erfolg in 2016

Foto: The Motley Fool.

Der größte Erfolg des Autobauers war diese Jahr ein Blick in die weit entfernte Zukunft.

Tesla Motors (WKN:A1CX3T) macht es seinen Aktionären nicht immer einfach. Ich habe diese Position im Sommer 2014 eröffnet und zwei Jahre später habe ich kaum etwas dabei verdient. Vor sieben Monaten haben meine Aktien kurzfristig 27 Prozent ihres Wertes verloren, da die Investoren sich Sorgen darum gemacht haben, was im vierten Quartalsbericht wohl stehen würde.

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Aber die Tesla Aktie hat sich aus diesem Tal der Tränen schnell wieder befreit, und ich bin immer noch von dem langfristigen Wert dieser oft missverstandenen Aktie überzeugt. Warum? Weil das Unternehmen erst vor kurzem seine Pläne für die nächsten 10 Jahre vorgestellt hat, und das ist eine Vision die mächtig weit in die Zukunft denkt.

Der alte Plan

Die Investoren von Tesla sollten inzwischen schon wissen, welchen ursprünglichen „geheimen Masterplan“ CEO Elon Musk im Jahr 2006 veröffentlicht hat.

Darin erklärte Musk, dass Elektroautos nur zeitweise das Ziel des Unternehmens wäre. Diese Fahrzeuge, angefangen mit dem teuren Roadster und dann die günstigeren Modelle mit höheren Absatzzahlen, sollten einfach nur das notwendige Kapital erzeugen und den Weg zu einer größeren Vision frei machen:

Der eigentliche Sinn und Zweck von Tesla Motors (und der Grund, warum ich mein Geld in dieses Unternehmen stecke) besteht darin, dass ich helfen möchte, dass die Welt von fossilen Brennstoffen hin zu Solarenergie umsteigt, weil ich glaube dass das die beste, aber nicht einzige, nachhaltige Lösung ist. Kurz gesagt, der Masterplan ist folgender:

Einen Sportwagen bauen.
Das Geld benutzen, um ein leistbares Auto zu bauen.
Das Geld benutzen, um ein Auto zu bauen das sich noch mehr Leute leisten können.
Gleichzeitig sollen auch weitere Optionen angeboten werden um Strom ohne Emissionen zu erzeugen.

Also wenn du dachtest, dass es das langfristige Ziel von Tesla Motors gewesen wäre, Toyota Motors und Ford in ihrer eigenen Disziplin zu schlagen, dann hast du irgend etwas nicht richtig mitbekommen. Tesla möchte einfach nur genug Autos verkaufen, um das nächste Stadium in einer globalen Revolution zu finanzieren.

Die Autos müssen dafür exzellent sein, um auf andere Unternehmen, wie Ford und Toyota, dazu zu bringen Autos ohne Verbrennungsmotor zu bauen. Aber den Automarkt zu dominieren, war niemals das eigentliche Ziel dabei.

Der neue Plan

Zehn Jahre später hat Musk diesen nicht mehr so geheimen Plan noch einmal überarbeitet, und das zweite Stadium des Planes noch einmal vorgestellt.

„Der Punkt bei alledem war, und bleibt, dass wir den Umstieg auf nachhaltige Energieformen herbeiführen können, damit wir uns eine weit entfernte Zukunft vorstellen können, in der das Leben immer noch gut ist“, schrieb Musk. „Das ist es, was ich mit nachhaltig meine. Es ist nicht einfach nur etwas, das Hippies von sich geben, es ist etwas das für uns alle wichtig ist.“

Das erste Stadium dieses Planes steht kurz vor der Vollendung. Der letzte Schritt wäre wahrscheinlich die Markteinführung des günstigeren Model 3 im Jahre 2017. Dieser massenproduzierte PKW wird den Rest der Ambitionen von Tesla weiter tragen – vielleicht sogar bis zum gewünschten Ende. „Ein günstigeres Modell als das Model 3 wird wahrscheinlich nicht notwendig sein, das sieht man schon am dritten Teil des Planes, siehe unten.“

Um das Präsentationsformat von Elon Musk hier weiter zu führen möchten wir hier auf den Masterplan Teil 2 kurz noch einmal eingehen.

Solaranlagen auf Dächern schaffen, die nahtlos in Batterietechnologie integriert sind.
Mehr Elektroautos produzieren, um alle größeren Segmente zu bedienen.
Selbstfahrende Autos entwickeln, die zehn mal sicherer sind als von Menschen gesteuerte Autos, über die Möglichkeiten des computerlernens.
Dem eigenen Auto die Möglichkeit zu geben Geld zu verdienen, wenn man es selbst nicht benutzt

Da steht nichts darin, dass Elon Musk günstigere PKWs unter der Marke von Tesla bauen möchte, statt dessen möchte er die Art wie wir uns von einem Punkt zum anderen bewegen ändern und neue Märkte erschließen, wie Busse und LKWs. Beides befindet sich schon in der Entwicklung und Tesla sollte die ersten Ergebnisse im nächsten Jahr vorstellen.

Die Autos von Tesla werden auch besser werden. Die Funktion zum autonomen Fahren wird eher als ein Sicherheitsfeature gesehen als nur ein bequemes Extra. Das amerikanische Verkehrsministerium hofft, 2020 die ersten vollautomatischen Fahrzeuge auf den Straßen zu haben. Wenn man menschliches Versagen entfernt, dann könnte das auch die Unfälle um 95 % reduzieren und allein in den USA 30.000 Leben jährlich retten. Das ist der dritte Teil des Plans von Tesla und dann braucht es auch keine billigeren Autos mehr.

Selbstfahrende Autos passen sehr schon in den vierten Teil des Plans, bei dem jeder Besitzer eines selbstfahrenden Autos, sein Auto auch vermieten könnte. Wir sprechen hier von einem Service wie Uber von Privatpersonen und Unternehmen. Ein Auto kann seinem Besitzer dann Geld einbringen, wenn er etwas Anderes macht.

Aber wir haben den ersten und wichtigsten Teil des neuen langfristigen Plans übersprungen, der sich auf alternative Energiequellen konzentriert. Solaranlagen auf allen Dächern mit integrierten Batterien, die Strom ins Netz einspeisen, wenn das sinnvoll ist und das Tesla-Auto direkt wieder aufladen. Das ist immer noch der Kern der Vision von Elon Musk, die damit endet, den Mars mit Hilfe von solarbetriebenen Werkzeugen zu kolonisieren.

Aber ich schätze, davon werden wir 2026 mehr hören.

BILDQUELLE: TESLA MOTORS.

BILDQUELLE: TESLA MOTORS.

Unterm Strich

Musk hat vielleicht große Träume, aber er hat auch einen praktischen Ansatz in seine Vision eingebaut. Wie viele Unternehmen haben schon einen 30-Jahresplan, um andere Welten zu erforschen, komplett mit Raketen und einer weltweiten Energierevolution?

Bessere Batterietechnologien kommen und Tesla sollte vorbereitet sein, das für sich zu nutzen. Die sogenannte Gigafactory ist nur ein kleiner Schritt in Richtung einer robusteren Energiespeicherinfrastruktur.

In der Zwischenzeit haben die Autohersteller in Detroit und Japan den Köder geschluckt. Ford gibt 4,5 Milliarden US-Dollar für 13 Elektroautos bis zum Jahr 2020 aus. Toyota mag keine Batterien und arbeitet dafür an Elektroautos mit Brennstoffzellen. Fast jedes größere Autounternehmen arbeitet auch an elektrischen Antriebssträngen und selbstfahrender Technologie.

Das könnte man als eine Bedrohung für die Absatzzahlen von Tesla sehen, aber darum geht es hier nicht. Das ist genau das, was Elon Musk plant. Es geht nicht darum, den Corolla und den F-150 zu übertrumpfen, sondern darum zu verändern, wie die Welt Autos sieht. Und dann können die Ölquellen gerne austrocknen, denn wir werden sie nicht mehr brauchen.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Ford und Tesla Motors.

Dieser Artikel wurde von Anders Bylund auf Englisch verfasst und wurde am 22.09.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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