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Teslas neuestes Autopilot-Update wird keiner so leicht nachmachen

MODEL 3 PROTOTYP. BILDQUELLE: TESLA MOTORS.

Tesla Motors (WKN:A1CX3T) geht davon aus, dass das große Update des Assistenzsystems „Autopilot“ (Version 8.0) die Zahl der Unfälle von Tesla-Fahrzeugen halbieren kann. Man sagt, dass jedes damit ausgerüstete Tesla-Fahrzeug dreimal so sicher sei wie ein anderer Wagen. Allerdings dürfte man nicht davon ausgehen, Ähnliches von der Konkurrenz zu hören: Die Updates basieren auf Errungenschaften, die Tesla alleine für sich geschaffen hat.

Teslas Radar leuchtet neues Gebiet aus

„Wir haben alles alleine entwickelt“, sagte CEO Elon Musk bei der Verkündung des Autopilot 8.0. „Alles Software von Tesla.“

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Der Radar-Sensor liegt im Fahrzeug mittig unter der Motorhaube, das Update, das er erfährt, bedeutet, dass er eine neue, wichtigere Rolle spielen wird. Vorher konnte Teslas Sicht-System Szenarien lediglich berechnen, in denen andere Fahrzeuge ebenfalls bremsen, der Radar würde bloß die Gewissheit liefern. Mittlerweile hat er viel mehr Sagen.

„Nach behutsamen Überlegungen sind wir überzeugt, dass ein Radar auch ein primäres Kontrollgerät sein kann“, schrieb Musk in einem Blogbeitrag.

Er ließ immer wieder durchblicken, dass der Radar große Sicherheitsverbesserungen für das Fahrzeug und Insassen bedeuten würde.

Auch wenn sich so ein Radar leicht installieren lässt, wird es für die Konkurrenz schwierig, ähnliche Produkte zu zeigen.

Musk sagte: „Es ist irre schwierig. Noch niemand hat es bisher auf die Reihe bekommen.“

Musk wies bei der Konferenz gerne darauf hin, wie schwierig es war:

Ich wollte das schon seit längerer Zeit machen… Seit dem letzten Jahr, ehrlich gesagt. Aber mir wurde immer gesagt, dass es zu kompliziert wäre, dass noch niemand anderes es geschafft hat. Die Software wäre zu anspruchsvoll. Der Sensor nicht gut genug. Aber ich habe diese Aussagen in den vergangenen Monaten immer wieder in Frage gestellt. Also habe ich gesagt: „Es muss eine Lösung geben, das machbar zu machen.“ Und jetzt, glaube ich, haben wir sie. Ich bin da sehr zuversichtlich.

Tesla hat ganz zufälligerweise genau die richtigen Zutaten, damit es klappt.

Die Unverzichtbarkeit vom Flottenlernen

Software-Erfahrung ist natürlich unverzichtbar, um dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Es ist schier unmöglich, ein solches Update in Wagen zu installieren, ohne vorher die geeignete Hardware rangeschafft zu haben, so ein großes Unterfangen verbirgt sich dahinter. Autopilot 8.0 zeigt vor allem die Relevanz von „Fleet Learning“, dem Lernprozess der gesamten Flotte, enorme Datensammlungen, die dazu führen, dass man bei jedem Fahrzeug in Echtzeit Verbesserungen vornehmen kann. Musk selber sagte bei der Konferenz, dass niemand das Problem lösen könnte, wenn er nicht alle Fahrzeuge miteinander verbunden hätte. „Ohne Fleet Learning hätte es nicht funktioniert“, sagt er.

Die Sache ist: je mehr Daten gesammelt werden, desto exponentiell mehr steigt die Nützlichkeit und Anwendbarkeit. Musk erklärt es folgendermaßen:

Die Intelligenz von Fleet Learning, was ein Ereignis ausmacht, dem wir uns näher widmen sollten, wann wir überhaupt aufmerken sollten – das stellt sich alles erst mit der Zeit heraus. Man hat also die Daten und das, was das Auto mit den Daten anfängt, und das, was wir algorithmisch wiederum damit anfangen – das alles verbessert sich rapide mit der Zeit. Quasi: Die Daten multipliziert mit der Qualität der Algorithmen. Die Daten wachsen rapide in Menge, die Qualität der Algorithmen wächst ebenfalls, die Verbesserungen werden also auf dramatische Weise fortschreiten.

Jetzt die Frage: Können nicht auch andere Hersteller genauso einfach Daten sammeln und sie für sich nutzen? Antwort: Irgendwann einmal, sicher. Aber das dürfte noch in ferner Zukunft liegen. Warum? Weil Teslas Autopilot viel häufiger genutzt wird als die Assistenzsysteme anderer Hersteller. Car and Driver sowie ein weiteres Magazin haben neulich die besten erhältlichen Assistenzsysteme miteinander verglichen, das Autopilot-System schnitt bei beiden bedeutend besser ab als die Konkurrenz. Darüber hinaus sind die meisten anderen Produkte einfach noch nicht so fortgeschritten wie bei Tesla, beherrschen keinen selbstständigen Spurwechsel, was sie nicht zu einer ernsthaften Alternative macht, die man immer und immer wieder nutzen will. Damit werden eben auch weniger Daten gesammelt. Derzeit verschlingt sich Tesla schneller und schneller die Daten ein, letzten Sonntag sprach man von bereits 200 Millionen auf Autopilot gefahrenen Meilen. Ende Juni waren es noch 130 Millionen, es findet also ein sehr schneller Zuwachs statt.

Musk glaubt, dass er noch viele weitere Dinge verbessern kann, nicht zuletzt Dank der Software und Fleet Learning:

Mit diesem Upgrade haben wir fast das Limit des Möglichen erreicht. Allerdings muss man bedenken, dass der Flotten-Lernprozess nicht aufhören wird. Und auch die verarbeitende Intelligenz wird sich verbessern. Wenn wir also derzeit langsam das Limit der Hardware erreichen, sind wir im Bereich Künstliche Intelligenz natürlich noch lange nicht fertig – weder im Wagen selber, noch mit den Daten auf unseren Servern. Ich bin mir sicher, dass es weiter rapide Verbesserungsprozesse geben wird, einfach weil Software und Daten es uns ermöglichen. Und zwar auf spektakuläre Art. Es wird also immer besser – auch auf der bestehenden Hardware.

Wenn Teslas Radar-Update also so gut ist, wie der Hype nahelegt, könnte sich die schiere Datenwucht als echter Wettbewerbsvorteil herausstellen. Wenn außerdem das verhältnismäßig günstige Model 3 sich im nächsten Jahr als Verkaufsschlager herausstellen sollte, könnte dies zu weiteren Vorteilen führen.

Teslas einzigartige Verbindung aus E-Fahrzeugen, Software-Knowhow und in Eigenregie gebastelter Autopilot könnte Herstellern aus Detroit und Deutschland an den Kragen gehen, wenn die nicht selber schnell ihre Pläne umsetzen.

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The Motley Fool besitzt Aktien von Tesla Motors.

Dieser Artikel von Daniel Sparks erschien am 12.9.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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