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Du willst 10 %, 25 % oder 100 % Rendite? Aktienempfehlungen für jeden Bedarf

Vielleicht kennst du das Bild vom Pfeile werfenden Affen, der erfolgreicher Aktien auswählt, als die Mehrzahl der Fondsmanager. Oft wird es dahingehend gedeutet, dass das Börsenspiel nichts anderes als Roulette darstellt. Letztlich sagt es aber nur aus, dass Fondsgebühren Rendite kosten.

In Wirklichkeit kannst du nämlich mit deiner Strategie der Aktienauswahl eine Menge steuern, zum Beispiel die Renditeerwartung. Egal, ob du 10 %, 25 % oder 100 % möchtest – im Folgenden stelle ich dir passende Aktien vor und was dabei zu beachten ist.

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Die konservative Wahl: 10 Prozent

Wer in dieser Kategorie investiert, der will nicht von heute auf morgen reich werden, sondern erkennt die langfristigen Chancen. Zehn Prozent bedeutet immerhin eine Verdopplung alle 7 bis 8 Jahre oder eine Verzehnfachung (!) in 25 Jahren.

Solche Aktien bieten meist eine gute Mischung aus Dividenden und gemäßigten Kursgewinnen. Man findet sie bevorzugt unter breiter aufgestellten Konzernen (a), aber auch unter Unternehmen in einer etablierten Marktnische mit einer starken internationalen Stellung (b) und  welche mit einem gut kalkulierbaren Geschäftsmodell (c) gehören hier dazu.

Ein gutes Beispiel für (a) ist BASF (WKN:BASF11), die durch Zukäufe und Innovationen ständig neue Geschäftsfelder aufbaut und gleichzeitig durch ihr Erdgas-Geschäft die Abhängigkeit von schwankenden Rohstoffpreisen abfedert.

Wer es etwas kleiner mag, kann sich etwa den Speziallogistiker Brenntag (WKN:A1DAHH) anschauen, der zum Typ (b) gehört. Aufgrund der vielfältigen Regionen und Kundengruppen sind das Wachstum und die Profitabilität robust.

Für (c) wähle ich den zuverlässigen Dividendenwert Capital Stage (WKN:609500), ein SDAX-Mitglied, dessen Geschäftsgegenstand praktisch durchkalkulierte Solar- und Windparkprojekte sind, welche sie längerfristig betreibt.

Vorteile:

  • geringes Verlustrisiko bei längerfristigem Anlagehorizont
  • einmal gut ausgewählt, braucht das Depot nur noch selten kontrolliert werden
  • schon mit wenigen Werten ist eine ausreichende Diversifizierung möglich

Nachteile:

  • begrenzte Chancen

Die strategische Wahl: 25 Prozent

Wenn du dich gerne mit dem Börsenumfeld beschäftigst, dann sind vielleicht Unternehmen aus dieser Kategorie genau das Richtige für dich. Dabei handelt es sich vor allem um Spezialisten, die von günstiger werdenden Marktbedingungen stark profitieren. Zu unterscheiden sind hier zum einen langfristig erfolgreiche Unternehmen (a) und zum anderen welche, die gerade eine schwierige Zeit durchmachen, also Turnaround-Kandidaten (b).

Als gutes Beispiel für (a) sehe ich Symrise (WKN:SYM999), die sich auf Düfte und Geschmacksstoffe fokussiert. Sie zeigte über die letzten Jahre eine sehr starke Kursentwicklung im Bereich von 25 % pro Jahr, wobei fraglich ist, ob sie das Tempo weiter beibehalten kann.

(b) Ein Turnaround-Kandidat aus der Vergangenheit ist HeidelbergCement (WKN:604700), die ab 2008 mit Problemen zu kämpfen hatte. Irgendwann Ende 2011 fand der Aktienkurs endgültig einen Boden. Wer danach eingestiegen war, der hat seither auch hier rund 25 % Kursgewinne pro Jahr eingetütet. Derzeit sind Kandidaten in diversen Branchen zu finden, von Versorgern über Rohstoffwerte bis hin zu Banken.

Vorteile:

  • hohe Gewinnchancen
  • gute Möglichkeiten, sich mit eigener Analyse einen Vorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern zu erarbeiten

Nachteile:

  • erhöhtes Verlustrisiko, wenn sich das Marktumfeld gegen die Depot-Unternehmen dreht
  • ursprüngliche Investment-These sollte regelmäßig auf den Prüfstand gestellt werden

Die Suche nach dem Volltreffer: 100 Prozent

100 Prozent, das hört sich nach Zockerwerten an, aber man muss dafür keinesfalls in die Niederungen der Pennystocks und Pleitekandidaten abtauchen. Letztlich sind solche Aktien ähnlich charakterisiert wie diejenigen der vorherigen Kategorie. Hinzu kommt allerdings die hohe Skalierbarkeit des Geschäftsmodells.

Folglich findet man solche Unternehmen in Bereichen wie Biotech, Internet oder Halbleiter. Wenn sich ein Unternehmen auf einen Wirkstoff, einen Cloud-Dienst oder einen neuartigen Chip fokussiert und sich damit durchsetzt, dann heben die Umsätze und die Gewinnaussichten ab wie eine Rakete.

Vorteile:

  • spannend, extreme Gewinne möglich

Nachteile:

  • Auswahl der Gewinner sehr schwierig, Informationslage oft ungünstig
  • hohes Totalverlustrisiko, aufwendige Diversifizierung
  • viele interessante Kandidaten nicht börsennotiert (Private Equity)

Was solltest du also tun?

Das hängt ganz von deinen persönlichen Umständen ab. Mir persönlich sagt die mittlere Kategorie am meisten zu, weil ich hier das Gefühl habe, die beste Mischung aus Chancen, Risiken und persönlichem Interesse zu haben. Einmal einen Supergewinn einzufahren hat natürlich auch seinen Reiz, aber der Stress durch das wilde Auf und Ab — das ist nicht für jeden.

Suchst du hingegen lediglich eine bessere Alternative zum praktisch unverzinsten Sparbuch, dann ist die erste Kategorie klar zu empfehlen. Trotz des einfachen Prinzips ist keineswegs gesagt, dass die Rendite eines solchen Depots über einen längeren Zeitraum schlechter ausfällt.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Ralf Anders hält keine Wertpapiere genannter Unternehmen. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Unternehmen.



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